Birkensee – Untersuchungswerte eingetroffen
Lauf a.d. Pegnitz - Die Untersuchungswerte, die von Wasserproben aus dem Birkensee entnommen wurden, sind beim Landratsamt Nürnberger Land eingegangen. Im Ergebnis zeigen die gemessenen Parameter eine Steigerung der PFT-Werte im Vergleich zu der letzten Messung von 2014. Das Oberflächenwasser bis zu einem Meter Tiefe ist mit durchschnittlich 3,15 μg/l belastet. Das ist nach Einschätzung von Fachleuten zum Baden unbedenklich. Dennoch wird das Badeverbot vorsichtshalber aufrechterhalten, weil in tieferen Schichten die PFT-Konzentration zunimmt.
Die vom Wasserwirtschaftsamt Nürnberg (WWA) veranlassten Messungen über die gesamte Wassertiefe des Sees ergaben in der Tiefe bis sechs Meter durchschnittlich 3,5 μg/l PFT. Mit zunehmender Tiefe steigen die Werte bis 9,2 μg/l in elf Metern. Gemessen wurde auf der Ost- und Westseite an insgesamt sechs Stellen.
Die vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ermittelten Werte an der Oberfläche betrugen rund 4 μg/l, gemessen an zwei verschiedenen Stellen.
Im sicherheitshalber ebenfalls geprüften Baggersee in Happurg und im dortigen Stausee konnten keine PFT-Werte nachgewiesen werden. Die Ursachenforschung gestaltet sich nach wie vor schwierig. Es wird jedoch vermutet, dass die Schadstoffe aus einer in den Siebziger-Jahren aufgelassenen Abfalldeponie kommen könnten. Die umgesetzte Deponie außerhalb des Wassers hatte bei einer früheren Prüfung keine
besorgniserregende Belastung im Kern der Ablagerungen ergeben.
Aufgrund der Untersuchungsergebnisse geht das Wasserwirtschaftsamt Nürnberg nun in die zweite Phase der Amtsermittlungen. Es ist vorgesehen, baldmöglichst weitere Messstellen zu errichten und das Grundwasser zu untersuchen, um die Herkunft der PFT-Belastung im Birkensee einzugrenzen.
Die Messwerte der untersuchten Fische gehen dem Landratsamt erst in der kommenden Woche zu.