meier Magazin - Juni 2022 / 23. Jhg.

• In Hilpoltstein gibt es eine spannende, interaktive Schnitzel- jagd mit dem Smartphone. Auf der Tour erwarten Sie Rätsel, Fragen und Aufgaben rund um das Thema Nachhaltigkeit. Geeignet für Erwachsene, Jugendliche und Familien mit Kindern ab dem Grundschulalter. Startpunkt: Marktplatz. Einfach mit dem QR-Code starten. Lassen auch Sie sich „Fair zaubern“ von den vielfältigen Pro- dukten, den Aktionen und denMenschen, die hinter den Fairen Wochen im Landkreis Roth stehen. Denn durch viele kleine Schritte können wir Großes bewirken. i Landratsamt Roth, Wirtschaftsförderung, Tel. 09171 / 81 1326 Andrea Persson, Wirtschaftsförderung < meier Redaktion Was wächst auf unseren Äckern? Raps, gut für Bienen & Boden. Martin Löhlein, der Bauer vom„Berghof“ inWendelstein, hat mich Anfang Mai, als die Pflanzen gerade voll in der Blüte standen, zu seinemRapsfeld eingeladen. Daraus ist die Idee für unsere neue Serie entstanden. Zuerst dachte mich mir, ok, der Raps blüht, das habe ich schon oft gese- hen, es sieht toll aus, aber das kennt man doch? Dann überlegte ich kurz und stellte fest, dass ich gar nicht so viel über den Raps weiß. Ich fragte direkt nach und fand, dass es doch ziemlich interessant ist, etwas genauer zu wissen, was auf unseren Äckern wächst und was damit geschieht. Und so starten wir in dieser Ausgabe unsere neue kleine Serie. Wir hoffen, dass sie auch Ihnen gefällt: Beim Rapsfeld angekommen, stellte ich erstmal fest, dass es schon ein Unterschied ist, ob man sich so ein Feld im Vorbeifahren anschaut oder es sich genauer ansieht: Neben demwirklich beeindruckenden Gelb und dem typischen Geruch fiel mir auch gleich auf, wie laut man die Bienen hören konnte, die im ganzen Feld zu Gange waren. Sich (vorsichtig!) in so ein Feld zu stellen, ist wirklich ein Genuss für alle Sinne. Als er sich mit mir ins Blütenmeer stellte, genoss Martin Löhlein sicht- lich das Summen und die Aromatherapie in seinem Feld:„Ist das nicht toll? Dafür bin ich Bauer, dafür mache ich das!“ „Für die Bienen sind die Rapsblüten jetzt eine ganz wichtige Nahrungs- quelle,“ erklärte er mir weiter. Selbst hat er keine Bienen, aber sie sind ihm natürlich trotzdem wichtig, vor allem auch die Wildbienen und die vielen anderen Insekten, die ebenfalls von seinem Raps profitieren. Der Raps blüht etwa drei bis vierWochen lang und bildet währenddessen Schoten aus, in denen sich die Samenkörner befinden. Etwa im Juli sollten die Pflanzen so trocken sein, dass die Samen beim Schütteln in der Schote rascheln. Dann wird der Raps mit demMähdrescher geerntet. Der Mähdrescher löst die Samen aus den Schoten und schreddert das Rapsstroh. Die Samen verkauft Martin Löhlein an eine Ölmühle, die daraus Speiseöl hergestellt. Das Rapsstroh bleibt auf dem Acker und wird am Ende mit den Wurzeln als Humus in den Boden ein- gearbeitet. „Der Raps ist auch für den Boden sehr wertvoll,“ erläutert mir Martin Löhlein. „Seine Wurzeln wach- sen ebenso tief in den Boden wie die Pflanze in die Höhe. Dabei lockern die Wurzeln den Boden auf und durchlüften ihn, er wird aktiviert.“ Ich bedanke mich für die kleine, aber für mich äußerst interessante Exkursion und bin schon gespannt, was es noch so alles über unsere Felder zu erfahren gibt. Markus Streck < …mit Martin Löhlein im Rapsfeld: Hier lässt sich der Raps wirklich mit allen Sinnen genießen ! Zwei Wochen später: kaum noch Blüten, dafür Schoten 17

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