meier Magazin - Juni 2022 / 23. Jhg.

26 Initiativkreis Bürgerbeteiligung Wendelstein bei Bürgerbeteiligung in den Startlöchern Initiativkreis ist erfreut über Gemeinde-Kooperation, hat aber zugleich hohe Erwartungen Der neu gegrün- dete Wendelsteiner „Initiativkreis Bürgerbeteiligung“ erhofft sich von der jüngst vereinbarten Zusammenarbeit mit der Gemeinde wichtige Impulse für mehr Offenheit und kommunalpolitische Transparenz. Schon kurzfristig seien Schritte in diese Richtung notwendig und möglich. Trotzdem dürfe man sich keiner Illusion hingeben: Der Weg zu einer gelebten Bürgerbe- teiligung sei ein„Langstreckenlauf“. Die Marktgemeinde und die Mitglieder des Initiativkreises stehen in den Startlöchern, betonten Vertreterinnen und Vertreter des 10er Bündnisses beim jüngsten Treffen des Zusammen- schlusses. Das nächste Treffen des „Initiativkreises Bürgerbeteiligung“ findet am 8. Juni, 19.00 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus Röthenbach statt. Der „Initiativkreis Bürgerbeteiligung“ hatte sich erst jüngst mit Erstem Bürgermeister Werner Langhans darauf verständigt, gemeinsam die Chancen und Risiken breiter Bürgerbeteiligung auszuloten. Als erster Schritt ist der gezielte Austausch mit Kommunen vergleichbarer Größen- ordnung geplant, die bereits Erfahrung mit einer praxisorientierten Bürgerbeteiligung haben. Dazu sollen Bürgermeister aus entsprechenden Gemeinden zu einer Infoveranstaltung eingeladen werden – nach Vorstel- lungen des Initiativkreises noch vor der Sommerpause. Neben der Bereitschaft der Politik, sich mit zeitgemäßen Formen der Bürgerbeteiligung auseinanderzusetzen, brauche es aber vor allem einen Mentalitätswandel. Bürgerinnen und Bürger müssten bei wichtigen politischen Entscheidungsprozessen als Partner statt als unbequeme Querulanten begriffen, Bürgerbeteiligung selbst als Beitrag zu besser fundierten kommunalpolitischen Entscheidungen verstanden werden, macht das 10er-Bündnis deutlich. Das Bündnis aus zehn Wendelsteiner Vereinen, Gruppen und Parteien strebt langfristig verbindliche Regelungen für Bürgerbeteiligungen an, die über das gesetzlich vorgeschriebene Maß deutlich hinausgingen. Zugleich erhoffen sich die Kooperationspartner von ihrer Initiative eine Stärkung des Gemeinsinns. Bürgerbeteiligung sei mehr als das St. Floriansprinzip. Auch setzten Lösungen - auch bei Bürgerinnen und Bürger - mitunter die Bereitschaft zu Kompromissen voraus. Dass inzwischen auch in Wendelstein ein Umdenken einsetze, zeige im- merhin die Absicht der Gemeinde, die Bürgerschaft bei dem anstehenden Verkehrskonzept stärker zu beteiligen, betont Klaus Tscharnke vom Initia- tivkreis. In Sachen Transparenz gibt es nach Einschätzung des Initiativkrei- ses hingegen eine Stellschraube an der zeitnah gedreht werden könnte: Der Pandemie bedingte Ausfall der diesjährigen Bürgerversammlungen sollte durch Veranstaltungen in den einzelnen Ortsteilen in den Sommer- monaten nachgeholt werden. Dem Initiativkreis gehören neben demVerein„Reichswald bleibt“ e.V., dem Ortsverband Wendelstein von Bündnis 90/Die Grünen und der Initiative „Bürger gestalten Wendelstein“ (IBgW) auch der Bund Naturschutz Orts- gruppe Wendelstein, die meier-Alltagsradler und der örtliche Obst- und Gartenbauverein sowie die vierWendelsteiner SPD-Ortsvereine an. Der Ini- tiativkreis engagiert sich unter dem Motto „Demokratie stärken – mehr Bürgerbeteiligung wagen“. Der Initiativkreis freut sich über das Interesse und die Mitarbeit weiterer Gruppen, Vereine und Parteien. Auch interessierte einzelne Bürgerinnen und Bürger sind zur Mitarbeit an dem Projekt eingeladen. (Kontakt-E-Mail: ktscharnke@t-online.de ). Der Initiativkreis knüpft mit seinem Engagement an dasWahlversprechen aller Wendelsteiner Parteien an, sich aktiv für mehr Bürgerbeteiligung in der Marktgemeinde einzusetzen. Zugleich reagiert das 10er-Bündnis auf die wachsende Politikverdrossenheit sowie das Erstarken von Querdenkern und Verschwörungstheoretikern in Deutschland. Wer Bürgerinnen und Bürger ins Boot hole, wirke aber nicht nur der wachsenden Polarisierung in der Gesellschaft entgegen, sondern stärke auch das Vertrauen in die ört- liche Politik und das Zugehörigkeitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger zu ihrer Heimatkommune. Initiativkreis Bürgerbeteiligung – Die Mitglieder der Koordinations- gruppe – Lisa Bergmann, Kristin Seelmann, Klaus Tscharnke Klaus Tscharnke, Koordination < © Klaus Tscharnke Heimat Brauchtum G ’ schicht ’ n Elternbeirat der GS Röthenbach Ein unermüdlicher Helfer Der Elternbeirat der GS Röthenbach bedankt sich im Namen aller Eltern bei dem langjährigen Schulweghelfer Herrn Novak. Unser Schülerlotse Herr Novak sorgt seit 15 Jahren für die Sicherheit der Röthen- bacher Kinder morgens bei dem Zebrastreifen am Kanal. Er ist mittlerweile eine feste Institution – jeder kennt ihn. Herr Novak ist selbst bei schlechtemWetter an- zutreffen und hat für alle ein freundlichesWort sowie ein offenes Ohr. Da er so zu- verlässig hilft, haben die Eltern der Grundschüler*innen der GS Röthenbach für ihn gesammelt. Unser Ziel ist es, ihm für seinen Einsatz zu danken. ImApril konnte unsere Aktion dank der überragenden Beteiligung der Eltern mit zwei Gutschei- nen starten. Danke an alle, die dies möglich gemacht haben und vor allem an Herrn Novak! Wir brauchen Sie! Susanne Bretting, für den Elternbeirat der GS Röthenbach < Übergabe der Gutscheine durch Daniela Paukner, Vorsitzende des Elternbeirates In Sachen Bürgerbeteiligung gemeinsam an einem Strang ziehen – das wollen zehnWendelsteiner Institutionen künftig. Sie haben sich daher jetzt zum „Initiativkreis Bürgerbeteiligung“ zusammengeschlossen. Von links: Barbara Dorfner, Lisa Bergmann, Kristin Seelmann, Maximilian Lindner, Klaus Tscharnke, Meik Walker, Hans-Jürgen Buchard, Helmut Wirkner, Dr. Kurt Berlinger, Heinz Burk, Stefan Pieger

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