Ab sofort – Helfer vor Ort, Johanniter helfen im Notfall
Nürnberg - Seit 7. April ist es so weit: die Kammersteiner Johanniter sind bei Notfällen in und um Kammerstein zur Stelle, um zu helfen, bis der Rettungswagen aus Schwabach eintrifft. Dieser sogenannte "Helfer vor Ort" ist eine wichtige Ergänzung zur Rettungskette.
"Wenn in einem Notfall jede Minute zählt, dann kann der Weg aus Schwabach bis nach Barthelmesaurach schon sehr lang sein", erklärt Pfarrer Stefan Merz, Rettungssanitäter und einer der Ehrenamtlichen. "Und wenn die Schwabacher Rettungswägen unterwegs sind und der Rettungsdienst aus Roth oder Neuendettelsau kommen muss, dauert es noch länger. Wir sind vor Ort, können mit der Erstversorgung beginnen und so die Zeit überbrücken."
Mehrere Helferinnen und Helfer der Kammersteiner Ortsgruppe haben dafür im letzten halben Jahr eine Zusatzausbildung gemacht. Das Einsatzfahrzeug samt Ausrüstung, das anders als die Fahrzeuge des normalen Rettungsdienstes nicht von den Krankenkassen oder anderen Kostenträgern finanziert wird, stellt der Regionalverband der Johanniter zur Verfügung. Sauerstoff und ein automatischer Defibrillator gehören ebenso zur Ausstattung wie Verbandmaterial, Blutdruckmessgerät und Beatmungsbeutel.
Die Kammersteiner Helfer vor Ort können im Notfall künftig direkt von der Rettungsleitstelle Schwabach alarmiert werden. Vorerst steht der Dienst nur von 19 Uhr abends bis zum nächsten Morgen zur Verfügung. "Wir würden den Dienst gerne rund um die Uhr anbieten", erklärt Merz. "Doch dazu brauchen wir noch ein paar mehr Helferinnen und Helfer." Denn für eine sichere Disposition des neuen Rettungsmittels ist auch eine zuverlässige Besetzung erforderlich. Wer mehr dazu wissen und vielleicht selber die Ausbildung zum "Helfer vor Ort" machen möchte, kann sich bei den Johannitern unter der Rufnummer 09122 9398-0 informieren.