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Abgespeckte Farnstraßen-Pläne: „Die Richtung stimmt“

Wendelstein - „Die Richtung stimmt. Den Anspruch einer ortsrandgemäßen Bebauung erfüllen die Pläne aber nur teilweise. Hier sollte nachjustiert werden.“ Mit diesen Worten haben die beiden Sprecher der Initiative „Ja zum intakten Ortsrand Wendelstein-Süd“, Kristin Seelmann und Klaus Tscharnke, auf das jüngst vorgestellte städtebauliche Konzept für die Bebauung des Grundstücks Farnstraße/Äußere Further Straße reagiert. Das von dem Wendelsteiner Architekt und Städteplaner Karlheinz Zagel entwickelte und unlängst dem Bauausschuss des Marktgemeinderats vorgestellte Konzept sieht im Kern eine abgespeckte und aufgelockerte Bebauung des Areals am südlichen Ende des Hauptortes vor. Es weicht damit deutlich von den drei „im Kasernenstil“ (Zagel) gehaltenen wuchtigen Wohnblocks ab.

Sollte das städtebauliche Konzept umgesetzt werden, blieb ein wesentlicher Mangel früherer Planungen unkorrigiert: Direkt neben der sanft auslaufenden und eingegrünten Ortsrand-Lage im Bereich der Farnstraßen-/Heuweg-Reihenhäuser (Zagel: „Ein vorbildlicher Ortsrand“) sollen auch nach der Zagel-Planung zwei in der ursprünglichen Höhe vorgesehene Wohnblocks entstehen – der zweite Block allerdings nur etwa halb so lang wie der direkt an der Farnstraße geplante Wohnkomplex. Lediglich in direkter Ortsrandlage (ganz im Süden) soll die Bebauung mit zwei Einzelhäusern oder zwei Doppelhaushälften dem Höhenniveau der Reihenhaus-Bebauung am Heuweg (Erdgeschoß + Satteldach) angepasst werden.

„Das Zagel-Konzept enthält viele gute Ideen und Ansätze. Vor allem bestätigt es uns nachträglich in der Einschätzung, dass Ortsränder besonders sensible Bereiche sind und entsprechend behutsam beplant werden müssen. Es bestätigt uns auch in unserer Kritik, dass die vom Bauherrn anfänglich in die Diskussion gebrachte „Kasernenhof“-Bebauung städtebaulichen Grundsätzen diametral entgegensteht“, betonen die beiden IG-Sprecher. Umso mehr überrasche es, dass Zagels städtebauliches Konzept weiter an dem städtebaulich umstrittenen Blocks entlang der Farnstraße festhalte. Dieser Effekt könne nur mit einer aufgelockerten Bebauung abgemildert werden, indem aus dem einem langen Baukörper zwei kleinere gebildet würden. Das würde der Bebauung den letzten Rest von Kasernenhof-Charakter nehmen, zum anderen von der Äußeren Further Straße den Blick auf die dahinter liegende Offenlandschaft erhalten.

Akzeptabel sei das Konzept für die Bewohner im südlichen Ortsrand auch nur unter den klaren planerischen Vorgaben von Städteplaner Zagel: Dazu gehören eine zehn Meter breite Eingrünung des Bauareals zur Ortsrandseite hin. Für eine entsprechende Verbindlichkeit sollte ein Begrünungskonzept der Gemeinde sorgen. Auch die Farbgebung der Gebäude sollte sich an den landschaftsangepassten Erdfarben der Reihenhäuser an Heuweg und Farnstraße orientieren. Denkbar sei eine Klinkerfassade. Abzulehnen ist ein weißer Verputz der Häuser, der nach Einschätzung von Architekt Zagel die Anmutung des Ortsrandes empfindlich stören würde.

Für vorbildlich hält die IG Ortsrand hingegen das Verfahren selbst: Mit dem nun vorgelegten städtebaulichen Konzept, das die IG Ortsrand von Anfang an für die Beplanung des Areals gefordert hat, greife die Gemeinde endlich gestalterisch in die örtliche Bauplanung ein, statt sie weitgehend Investoren zu überlassen. Das Konzept von Städteplaner Zagel zeige, wie wichtig es sei, Auswirkungen von Planungen auf den Ort, die Ortsbildgestaltung und die Infrastruktur zu berücksichtigen. Nur auf dieser Basis könnten Gemeinderäte verantwortungsvoll über Bauprojekte entscheiden. „Wir hätten uns gewünscht, dass auch schon für andere Grundstücke eine städtebauliche Betrachtung gemacht worden wäre, z. B. für das Hörnlein-Gelände, für die Kohlbauerhof-Bebauung und für das Lisenfeld-Grundstück“, betonen Seelmann und Tscharnke.

Sprecherteam: Kristin Seelmann, Klaus Tscharnke, Wolfgang Ermel, Günther Hess, Thomas Seber
www.meier-magazin.de/IG-IntakterOrtsrandWendelstein

Von: Kristin Seelmann (Sprecherteam), Donnerstag, 13. Juli 2017 - Aktualisiert am Sonntag, 16. Juli 2017
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »IG »Ja zum intakten Ortsrand Wendelstein-Süd«« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/ig-intakterortsrandwendelstein
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