Aktion „Dreikönigssingen 2026“ in Schwanstetten: „Schule statt Fabrik – Sternsingen gegen Kinderarbeit“
Schwanstetten - Auch für das Jahr 2026 laden die Organisatorender Aktion Sternsinger in Schwanstetten (Pfadfinder, Kolping und kath. Kirchengemeinde) wieder Kinder, Jugendliche und Erwachsene zur aktiven Teilnahme und Unterstützung ein!
In Schwanstetten ziehen die Sternsinger am Samstag, 03.01.2026 und am Sonntag, 04.01.2026 wieder von Haus zu Haus und sammeln Geld für arme Kinder. Bei Bedarf wird auch noch am Montag, 05.01.2026 gelaufen, um das gesamte Gemeindegebiet abdecken zu können.
Unter dem Motto „Schule statt Fabrik – Sternsingen gegen Kinderarbeit“ steht die Bekämpfung ausbeuterischer Kinderarbeit im Fokus der Aktion Dreikönigssingen 2026.
Als Kinderarbeit bezeichnet man Einkommen schaffende Tätigkeiten, für die Kinder zu jung sind, die sie vom Schulbesuch abhalten und die ihrer Gesundheit und Entwicklung schaden. Ausbeuterische Kinderarbeit verletzt Kinderrechte und ist international verboten. Wenn Kinder dagegen gelegentlich im Haushalt helfen oder nach der Schule einer zeitlich begrenzten, ungefährlichen Tätigkeit nachgehen, ist das keine Kinderarbeit.
Die Weltgemeinschaft hat ihr Ziel, Kinderarbeit bis 2025 zu beenden, nicht erreicht. 138 Millionen Kinder zwischen fünf und 17 Jahren arbeiten, 54 Millionen von ihnen unter besonders gesundheitsschädlichen und ausbeuterischen Bedingungen. Produkte aus Kinderarbeit gelangen auch in Deutschland in den Handel.
Einsatz der Sternsinger-Partner
Partnerorganisationen der Sternsinger setzen sich in vielen Ländern dafür ein, Kinder aus Arbeit zu befreien und ihnen den Schulbesuch zu ermöglichen. Sie organisieren Förderkurse, um Kinder wieder einzuschulen und zu verhindern, dass sie die Schule abbrechen. Die Partnerinnen und Partner helfen arbeitenden Jugendlichen, einen Abschluss, z.B. an Abendschulen zu machen. Sie sensibilisieren Eltern, Gemeinden, Unternehmen und Behörden für Kinderrechte, insbesondere für die Rechte auf Schutz und Bildung. Nur wenn diese Rechte umgesetzt werden, lässt sich der Teufelskreis von Armut, Kinderarbeit und fehlenden Aufstiegschancen durchbrechen.
Beispielprojekte in Bangladesch
Etwa ein Drittel der 167 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner von Bangladesch lebt in Armut. Um zum Familienunterhalt beizutragen, brechen viele Kinder die Grundschule ab und gehen arbeiten. Trotz Fortschritten im Kampf gegen die Kinderarbeit arbeiten in Bangladesch noch rund 1,8 Millionen Kinder, darunter 1,1 Millionen unter ausbeuterischen und gefährlichen Bedingungen. Zwei Projekte in Bangladesch zeigen, wie das Engagement der Sternsingerinnen und Sternsinger dazu beiträgt, Kinderarbeit zu bekämpfen: Die Caritas Bangladesch bildet Kinder und Jugendliche armer und benachteiligter indigener Bevölkerungsgruppen aus. Sie sensibilisiert Eltern für das Recht auf Bildung und vermittelt ihnen, dass der Schulbesuch ihren Kindern bessere Zukunftschancen bietet. Die Abdur Rashid Khan Thakur Foundation (ARKTF) befreit in der Region Jessore in Westbangladesch Kinder und Jugendliche aus gesundheitsschädigenden Arbeitsverhältnissen. Das ARKTF-Team unterstützt die (Wieder-)Einschulung oder Ausbildung der jungen Menschen. Außerdem sensibilisiert der Projektpartner Kinder, Eltern, Arbeitgeber, lokale Behörden und Regierungsmitarbeitende für die Kinderrechte.
Sternsingen für die Kinderrechte auf Schutz und Bildung
Die Aktion Dreikönigssingen 2026 bringt den Sternsingerinnen und Sternsingern das Thema Kinderarbeit näher und zeigt, wie wichtig die Kinderrechte auf Schutz und Bildung sind. Die Bildungsmaterialien zur Aktion beleuchten weltweite Ursachen von Kinderarbeit und zeigen, dass Christen den Auftrag haben, eine gerechte Welt zu gestalten. So ermutigt die Aktion Dreikönigssingen 2026 Kinder und Erwachsene in Deutschland, sich gegen Kinderarbeit einzusetzen – im eigenen Umfeld, beim eigenen Konsum und durch den Einsatz beim Sternsingen.
Die Sternsinger sammeln Geld, um notleidenden Kindern und Familien zu helfen. Getreu dem Motto "Kinder helfen Kindern!" Jedes Jahr stehen ein Thema und Beispielprojekte exemplarisch im Mittelpunkt der Aktion Dreikönigssingen. Die Spenden, die die Sternsinger sammeln, fließen in Hilfsprojekte für Kinder in rund 100 Ländern weltweit. Ausführliche Informationen zur Aktion Dreikönigssingen 2026 sowie den neuen Sternsingerfilm von und mit Reporter Willi Weitzel finden Sie ab Ende September auf unserer Internetseite: www.sternsinger.de In unserem Bistum Eichstätt fließen zudem traditionell 50 % der Sammelerlöse an Kinder- und Jugendhilfsprojekte der Partnerdiözese in Poona (Indien).
Neben dem Sammeln von Spenden bringen die Kinder als „Heilige Drei Könige“ den Segen „Christus mansionem benedicat“ (Christus segne dieses Haus – kurz C+M+B) in jedes Haus und schreiben – wenn gewünscht – auch den Segensspruch „20*C+M+B+26“ an die Haustüren.
Die „Aktion Dreikönigssingen“ gilt als weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder. Getragen wird das Dreikönigssingen vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und dem Bund Deutscher Katholischen Jugend (BDKJ). Bisher haben die Sternsinger, seit dem Start der Aktion im Jahr 1959, über eine Milliarde Euro gesammelt. Weltweit konnten dadurch mehr als 74.000 Projekte und Hilfsprogramme für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa gefördert werden.
In Schwanstetten wird das „Sternsingen“ durch die katholische Kirchengemeinde, die Kolpingsfamilie Schwanstetten und die Pfadfinder der DPSG Schwanstetten-Rednitzhembach organisiert. Gelaufen wird an den Tagen 03.-05.01.2026 den ganzen Tag - vom Vormittag bis abends. Zwischendurch machen die Sternsinger natürlich Pause und essen etwas. Am Abend kehren die „Heiligen Könige“ dann meist müde, aber glücklich ins katholische Kirchenzentrum zurück. Dort wärmen sie sich dann bei Heißgetränken, Pizzasemmeln und Plätzchen auf und warten auf das Gruppen-Sammelergebnis des Tages. Zudem werden dann natürlich noch die Süßigkeiten (über die freuen sich alle Sternsinger riesig) gerecht untereinander aufgeteilt.
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