Am 7. Juli gilt wieder "We are triathlon" - auf Athleten und Zuschauer wartet die DATEV Challenge Roth
Roth - Knapp 3 Wochen vor dem Wettkampf, auf den er so lange hingearbeitet hat, sprechen wir noch einmal mit Tim Feuerlein, dem Wendelsteiner Challenge Teilnehmer, über den wir bereits in der Maiausgabe des meier Magazins berichtet hatten. Wie geht es dem engagierten Sportler jetzt, so kurz vor seinem Ziel?
Gut geht es ihm, lässt er uns gleich am Anfang des Gespräches wissen. Er kommt im Training super voran. Es läuft prima, obwohl er eine Zeit lang mit einer Wadenverletzung zu kämpfen hatte. Dies ließ sich im Training aber gut kompensieren und er wirkt zuversichtlich, dass sich seine Mühe und Disziplin ausgezahlt hat.
„In Zahlen gefasst liegen bis heute, gemessen ab Trainingsstart im vergangenen Oktober, 5.000 Radkilometer mit gesamt 174 Stunden auf dem Rad, 1.000 Laufkilometer mit gesamt 82 Laufstunden und 140 Schwimmkilometer verteilt auf 44 Schwimmstunden hinter mir. Dazu kommen noch rund 34 Stunden Gymnastik und Krafttraining“,
verrät uns Tim Feuerlein. Ein gutes Gefühl konnte ihm kürzlich der Vorbereitungswettkampf in Ferropolis bei Dessau geben. Unter den gesamt 300 Teilnehmern und Teilnehmerinnen traten dort 15 Athleten aus unserem Landkreis in verschiedenen Distanzen an. Die Mitteldistanz, also die halbe Strecke der DATEV Challenge, bewältigten sechs Wendelsteiner Starter, unter ihnen auch Tim Feuerlein. Die guten Zeiten, die er in Ferropolis beim Vorbereitungswettkampf erzielte, bestärkten ihn darin, dass sein Trainingsplan optimal auf ihn eingestellt ist.
Doch nicht nur die geplanten Trainingscamps und Vorbereitungswettkämpfe hat Tim Feuerlein in den letzten Monaten hinter sich gebracht. Kürzlich wurde er von Profiathletin Elena Illeditsch überredet, spontan beim „Franken 9.000“ mitzumachen. 253 Fahrradkilometer mit insgesamt 5.300 Höhenkilometern. Er schaffte diese Herausforderung in 11 Stunden. „Schon eine spannende Erfahrung – und ziemlich lange auf dem Rad“, gesteht er uns im Interview.
Tim Feuerlein weiß, dass er in all den sportlichen Wettbewerben extrem handelt. Ihm ist es wichtig zu vermitteln, dass es nicht so entscheidend ist, immer nur extreme Ziele ins Auge zu fassen, „man muss kein Verrückter sein wie ich, um sportliche Ziele zu haben. Wettbewerbe wie beispielsweise der Rothseetriathlon oder viele andere Veranstaltungen bieten da wirklich gute Möglichkeiten, sich auszuprobieren.“
2024 ist ein besonderes Jahr für Tim Feuerlein. Er selbst wird 40, erreicht seinen langgehegten Wunsch, als Einzelstarter bei der DATEV Challenge anzutreten, und dann ist da noch Familienzuwachs. Mit Partnerin Tina Meier freut er sich aufs gemeinsame Baby.
Und auch hier ist das Timing perfekt. Der Entbindungstermin liegt gute 3 Wochen nach der DATEV Challenge, also ein ganzes Stück hinter der intensiven Trainingszeit.
„Das, was ich da sportlich mache, geht nicht ohne den Rückhalt der Familie“, weiß Tim Feuerlein. Seine Partnerin steht voll hinter ihm. Selbst jetzt begleitet sie ihn noch beim Schwimmen. Beim Laufen mit Babybauch mitzuhalten, geht zwar aktuell nicht, doch mit dem Rad fährt sie beim Laufen oft neben ihm her. Seine Eltern leisten mentalen Beistand und die Schwiegereltern in spe sind selbst noch aktiv im Sport dabei. Wer sein persönliches Ziel verfolgen möchte, dem rät Tim Feuerlein, das mit Familie, Freunden und dem Job offen zu kommunizieren und nichts im Alleingang durchzuziehen. Er empfiehlt, kleine Zwischenziele einzubauen und sich Stück für Stück an die große Vision heranzuarbeiten.
Am Ende möchten wir noch von ihm wissen, wie die letzten Tage vor dem Wettkampf ablaufen werden. Wie die sportlichen Aufgaben aussehen, das weiß er bis jetzt nicht genau. Den Trainingsplan dafür bekommt er erst noch von seiner Trainerin Christine Waitz ausgehändigt. „Aber das wird schon passen“, meint Tim Feuerlein überzeugt. „Sie hat mich bisher so gut begleitet, ich vertraue ihr da uneingeschränkt und nehme alle Ansätze an, die sie vorschlägt.“ Die letzte Phase, 2 Wochen vor dem Wettkampf, wird „Tapering Phase“ genannt. Da wird Druck herausgenommen und die Belastung fließend reduziert, damit der Athlet dann mit „frischer“ Muskulatur in die Challenge starten kann.
So wird auch der Tag vor der DATEV Challenge Roth entspannt.
Am Samstag müssen die Räder der Teilnehmer bereits zur Prüfung abgegeben werden. Besonders wichtig ist die vorletzte Nacht vor dem Wettkampf. Da möchte Tim Feuerlein so viel guten Schlaf wie möglich abbekommen, denn die letzte Nacht wird erfahrungsgemäß kurz. Die Anspannung, die Freude, die Aufregung und der frühe Start tragen dazu bei. Sein erklärtes Ziel ist es, unter 10 Stunden Wettkampfzeit zu bleiben, ohne aber den Spaß dabei zu verlieren oder gesundheitliche Risiken einzugehen.1 Std. 15 min. hat er fürs Schwimmen eingeplant, 5 Std. 15 min. sind fürs Radfahren vorgesehen und 3 Std. 30 min. für das Laufen.
Sein Ritual am Morgen, direkt vor dem Wettkampf: Toastbrot mit Honig, eine Tasse Tee und am Ende ein Espresso.
Am meisten freut sich Tim Feuerlein auf den Marathon, denn da ist er sicher, dass er viele liebe Gesichter an der Strecke erkennen wird. Das geht beim Schwimmen im Wasser und auf dem Rad, wegen der Geschwindigkeit nicht so gut. Aber wenn er an den Lauf und die vielen Bekannten und Freunde an der Strecke denkt, dann bekommt er Gänsehaut.
Die meier Redaktion und sicherlich viele Leser drücken im ganz fest die Daumen.
Weitere Seiten zum Thema: