Angriff auf Wahlkampf-Mobil der CSU und Jungen Union: Chaoten beschädigen Fahrzeug
Nürnberg - In der Nacht zum Sonntag wurde das Wahlkampf-Mobil der CSU und Jungen Union Nürnberg Ziel eines bösartigen Angriffs.
Unbekannte Gegner der Union und offenkundige Feinde eines friedlichen Wahlkampfs haben das Fahrzeug massiv beschädigt und sind auch vor respektlosen Handlungen nicht Halt gemacht: das Fahrzeug wurde nicht nur mutwillig zerstört, sondern auch stark verunreinigt, indem die Täter darauf urinierten.
Die Polizei war schnell vor Ort und hat gemeinsam mit den Verantwortlichen der Jungen Union die entstandenen Schäden aufgenommen. Die Ermittlungen laufen. Bislang gibt es jedoch noch keine konkreten Hinweise auf die Täterschaft.
Theo Deinlein, Bezirksvorsitzender der Jungen Union Nürnberg-Fürth-Schwabach, verurteilt den Anschlag aufs Schärfste: „Dieser feige Anschlag auf unser Wahlkampf-Mobil ist nicht nur ein Angriff auf uns als politische Partei, sondern auf unsere Demokratie selbst. Politische Auseinandersetzungen müssen fair und respektvoll geführt werden. Gewalt und Zerstörung haben in unserem demokratischen Diskurs keinen Platz. Die Antwort auf solche Verbrechen wird der Bürger am 23. Februar in der Wahlurne geben. Davon bin ich überzeugt!“
Auch Stephanie Aichele, Stadtvorsitzende der Jungen Union Nürnberg, zeigt sich schwer betroffen: „Solche Taten sind ein trauriges Zeichen für die Verrohung der politischen Kultur. Wir stehen für einen fairen Wahlkampf und lassen uns von solchen Angriffen nicht einschüchtern. Es ist auch das polemische Auftreten von Politikern von SPD, Grünen und Linken in den letzten Tagen gegen die Union, das solche Verbrechen fördert. Wer erkennt, dass die Wähler ihn ins Unrecht setzen werden, wer spürt, dass die eigene Politik gescheitert ist und wem dann die ehrlichen Argumente ausgehen, der greift leider oft zur Gewalt. Ich bin froh, dass Menschen nicht zu Schaden kamen.“
Die CSU und Junge Union betont, dass solche Angriffe sie nur darin bestärken, weiterhin aktiv für demokratische Grundwerte einzustehen. Die vielen Solidaritätsbekundungen aus der Bevölkerung zeigen, dass ein Großteil der Gesellschaft hinter den Prinzipien eines respektvollen und gewaltfreien politischen Austauschs steht.
Weitere Seiten zum Thema:
Kommentare
Beim Lesen der Überschrift dachte ich: "Warum? Warum zerstören Menschen mutwillig ein Wahlkampfmobil oder Wahlplakate?" Jede und jeder kann zur Zeit beschmierte oder zerrissene Wahlplakate, gleichgültig welcher Partei, auf den Straßen sehen. Das ist für mich völlig unverständlich, auch wenn man mit den Programmen der jeweiligen Partei vielleicht nicht einverstanden ist, löst das sicherlich gar nichts.
Dann erst habe ich den Artikel gelesen und war ehrlich gesagt enttäuscht: Warum muss so ein Vorfall genutzt werden, um auf andere Parteien mit dem Finger zu zeigen? Bisher weiß niemand, wer der Täter oder die Täterin gewesen ist. Sicherlich findet sich polemisches Auftreten in diesem Wahlkampf zuweilen bei jeder Partei. Da ist die CSU ganz bestimmt nicht ausgenommen. Ich finde dieses Verhalten unverantwortlich. Gerade jetzt bei all den - wohlgemerkt - weltweiten Krisen (Nachwirkungen der Pandemie, Ukraine-Krieg, Gaza-Krieg, Handelskrieg), aber auch und vor allem weltweiten Herausforderungen (Klimakatastrophe, Künstliche Intelligenz, Hybride Kriege) ist es doch an der Zeit zusammenzustehen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Es kann doch nicht sein, dass man sich gegenseitig den schwarzen Peter zuschiebt und aufeinander (verbal) eindrischt. Wir müssen doch einen gemeinsamen Weg finden, um Deutschland lebenswert zu erhalten (und damit meine ich nicht nur die Wirtschaft sondern auch Mitmenschlichkeit und Erhaltung der Natur). Und auch um dann den vielen Populisten innerhalb und außerhab unseres Landes zu zeigen, dass es auch anders geht. Das gelingt nur mit Kompromissen und nicht mit "einem Kopf durch die Wand". Das gelingt nur zusammen mit anderen demokratischen Parteien. Ich glaube nicht, liebe CSU, dass die SPD, die Linken oder die Grünen euer Feind sind. Der sitzt ganz woanders.
Schade. Schade einerseits um das Wahlkampfmobil der CSU, dieser Anschlag ist durch nichts zu rechtfertigen. Anderseits ist es schade, dass die CSU nun "das polemische Auftreten von Politikern von SPD, Grünen und Linken" als Förderung solcher Verbrechen bezeichnet. Über Polemik, auch und gerade der CSU, lässt sich sicher streiten, daraus abzuleiten, die anderen Parteien hätten das Verbrechen gefördert, ist neben Sache - quasi polemisch.
Darauf, dass Mitarbeitende der CSU im laufenden Wahlkampf nachgewiesener Maßen fremde Wahlplakate gestohlen haben, sei hingewiesen - das ist leider keine Polemik.
https://www.shz.de/deutschland-welt/politik/artikel/csu-wahlplakat-affaere-sonneborn-partei-schildert-ermittlungen-48280476
Martin Mändl Grüner Marktgemeinderat in Wendelstein