Anmerkungen der Stadtverwalung zu unserer Pfostenbegehung
Kornburg Ortsmitte - Wie wir berichtet hatten, fand am 06.04.2024 die „Pfostenbegehung“ mit über 30 interessierten Bürgerinnen und Bürgern statt. Der damalige Austausch war sehr offen und konstruktiv, weshalb wir uns im Anschluss zeitnah mit den zuständigen Stellen in Verbindung gesetzt haben. Gerne möchten wir Ihnen unsere Anregungen und die Rückmeldungen, die leider an vielen Stellen ernüchternd ausfallen, auszugsweise zur Verfügung stellen.
Sehr geehrte […],
zu Ihren Anregungen aufgrund Ihrer Begehung vom 06.04.2024 kann ich Sie nach Prüfung durch verschiedene Fachdienststellen wie folgt informieren:
Kornburger Hauptstraße,
Haus-Nr. 26:
Anregung: Die vielen unansehnlichen Pfosten (s. Foto) sollen durch eine Beet-Umrandung, ähnlich wie am Hirschendenkmal, ersetzt werden.
Rückmeldung: Anders als beim Hirschendenkmal, wo die Stahlbänder auf der Grünfläche stehen und diese zum Gehweg abgrenzen, müssten solche Bänder bei den sehr knapp bemessenen Baumscheiben bei Haus 26 im Gehwegbereich stehen und wären eine Gefahr für den Fußverkehr. Aufgrund der Lage der Baumscheiben würden sie, anders als die Pfosten entlang der Fahrbahn, das Parken am Gehweg nicht verhindern.
Haus-Nr. 24 und 24a:
Anregung: Schaffung von zwei neuen Parkplätzen, da viele Bürgerinnen und Bürger sowie Geschäfte bemängeln, dass es im Ort zu wenig Parkmöglichkeiten gibt.
Haus Nr. 22
Anregung: Versetzen eines Lichtmastes, um die Parksituation zu entschärfen.
Rückmeldung: Ein Versetzen des Lichtmastes wäre unverhältnismäßig teuer und würde wegen der zur Verfügung stehenden Breiten von Seitenstreifen und Gehweg unter Berücksichtigung der Sondernutzung mit einer Außenbestuhlung keine Schrägparker ermöglichen. Hier würde der Raum für den Fußverkehr zu stark eingeengt (Mindestbreiten Mobilitätsbeschluss). Das rückwärts Ausfahren in die Kornburger Hauptstraße im Kurvenbereich wäre gefährlich.
Haus-Nr. 16 und 14:
Anregung: Ersatz der Pfosten durch ansehnliche Pflanzkübel. Bei der Begehung hat sich eine Anwohnerin aus der Kornburger Hauptstraße freundlicher Weise bereit erklärt, die Pflege/Patenschaft für einige Pflanzkübel zu übernehmen.
Rückmeldung: Die Pflanzbeete können möglich werden, wenn die Kosten für das Anschaffen, Aufstellen und die Pflege durch eine Patenschaft übernommen werden. [...] Sollten Sie Kenntnis über interessierte Bürger haben, die solch eine Patenschaft machen würden, können Sie diese gerne an SÖR verweisen, die Kollegen sind eingebunden.
Haus-Nr. 29:
Anregung: Den ehemals vorhandenen Behindertenparkplatz neben dem Treppenaufgang der Apotheke für parkberechtigte Besucherinnen und Besucher der Apotheke und Arztpraxis wieder zu installieren, zumal die dortige Nutzung jahrelang problemlos und unfallfrei funktionierte.
Rückmeldung: Das Wiedereinrichten ist wegen der Platzgestaltung mit der Außenbestuhlung nicht zielführend.
Flockenstraße vor der VR-Bank:
Anregung: Einrichten von drei Kurzzeitparkplätze (Querparker).
Rückmeldung: Wegen der privaten Fläche vor der Bank und der nach Süden hin geringer werdenden Fläche sind hier drei Senkrechtparkplätze räumlich nicht möglich.
Bushaltestelle bei Haus-Nr. 23:
Anregung: Ersatz der unschönen Pfosten durch ansehnliche Pflanzkübel.
Rückmeldung: Die Situation wird nach Anpassung der Busbucht wegen der Barrierefreiheit geprüft. Zu Pflanzkübeln siehe oben gemachte Ausführungen.
Von der Aufstellung weiterer Pfosten wird derzeit abgesehen. Die Bestehenden wurden allesamt wegen nachvollziehbarer Beschwerden von Kornburger Bürgern über unzulässiges Gehwegparken angeordnet. Die verwendeten Kugelpfosten stellen den aktuellen Stand der Technik dar und werden auf Basis eines Beschlusses des Rates („Gestaltungshandbuch“) im gesamten Stadtgebiet verwendet.
Ich bitte um Verständnis, dass wir in einem historisch gewachsenen Ortskern nicht Parkplätze zu Lasten des Fußverkehrs schaffen können. Grundsätzlich ist die Lage wohl auch eher so, dass wenige die Stellplätze dauerhaft belegen, also die Kurzzeitregelung ignorieren. Früh ab 8 Uhr gilt 30 Minuten Parken in der Kurzparkzone. […] Insgesamt gibt es im Umkreis von Kornburg-Mitte 10 Parkplätze als Kurzparkplätze. Wir haben kein Parkplatzproblem, sondern ein Überwachungsproblem der Kurzzeitparkplätze.
[…] Im Ergebnis gilt es, die bestehenden Kurzzeitparkregelungen auch als solche zu nutzen. Hier sind in erster Linie die Bürger selbst gefragt.
Die Polizei hat einen Abdruck des Vorgangs erhalten und wurde gebeten, Kornburg, wenn möglich, stärker bei der Überwachung zu berücksichtigen. Gerne erneuern wir diese Bitte, wenn vor Ort aus Ihrer Sicht zu wenig passiert.
Nicht funktionierende Brunnen am "Hosagärtla"
Anregung: Wir haben darauf hingewiesen, dass die beiden Brunnen im „Hosagärtla“ seit Jahren nicht mehr in Betrieb sind.
Rückmeldung: Die beiden Brunnen werden wieder in Betrieb genommen. Aus technischen Gründen ist wegen der längeren Stilllegung vermutlich erst Mitte des Jahres damit zu rechnen. Wir haben aktuell und weiterhin Ersatzteilprobleme.
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Neben dem Thema Pfosten hatten wir zum wiederholten Male angeregt, dass wir im Sinne von Nachhaltigkeit in unserem Ortskern auch gerne eine E-Ladestation für Elektroautos hätten. Leider erhielten wir hierzu keine Antwort.
Wie eingangs erwähnt, ist die Stellungnahme des Stadtplanungsamtes äußerst ernüchternd, da nahezu alle gesammelten Vorschläge aus unserer Begehung für nicht umsetzbar dargestellt wurden. Wir wünschen uns und werden dies bei nächster Gelegenheit auch gegenüber der Stadtverwaltung nochmals zum Ausdruck bringen, dass wir künftig im Vorfeld von geplanten Maßnahmen des Stadtplanungsamtes informiert werden. Unser Stadtplaner Daniel Ulrich spricht in seiner Stellungnahme selbst von einem historischen Ortskern. Dass allerdings dieser historische Ortskern aufgrund der Vielzahl an neu gesetzten Pfosten übergebührend verunstaltet wurde, hat man nicht bedacht.
Positiv ist, dass die von uns vorgeschlagenen Pflanzkübel umgesetzt werden können. Es würde uns freuen, wenn sich weitere Beet-Paten oder auch finanzielle Unterstützer finden, da man der Stellungnahme entnehmen kann, dass hierfür keine Mittel zur Verfügung gestellt werden.
Nach der Kirchweih erfolgt der Rückbau der Busbuchten in der Ortsmitte. Wir hatten bereits im letzten Jahr auf der Bürgerversammlung angeregt, die bestehende Infrastruktur im Hinblick auf den reibungslosen Verkehrsfluss sowie die entstehenden Kosten nicht vorzunehmen. Um einen barrierefreien Zu- und Ausstieg aus dem Bus zu garantieren, hätte es sicherlich auch andere Möglichkeiten gegeben.
Auch wenn es nicht immer von Erfolg geprägt ist, sind wir ihnen für ihre zahlreichen Wünsche und Anregungen dankbar und versuchen diese bestmöglich umzusetzen.
Es grüßt Sie
Martina Staufer mit Bürgerverein-Team
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