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Auf zur jährlichen Geier-Inventur

Hilpoltstein - 15. Internationaler Bartgeierbeobachtungstag am 3. Oktober – Wanderer sind aufgerufen Augen offen zu halten

  • Bartgeier im Flug

    Bartgeier im Flug
    © Hansruedi Weyrich / LBV

  • Bartgeier

    Bartgeier
    © Hansruedi Weyrich / LBV

Im gesamten Alpenraum wird alljährlich der Internationale Bartgeierbeobachtungstag durchgeführt. Ziel ist es, den aktuellen Bartgeierbestand zu schätzen und Hinweise auf neue Bartgeierbrutpaare zu bekommen. Dieses Jahr findet der mittlerweile 15. Internationale Beobachtungstag am 3. Oktober statt. Der LBV ruft zur Unterstützung auf und hofft auf viele Teilnehmer*innen, die Bartgeiersichtungen melden. Denn auch in den bayerischen Alpen können Wanderer mittlerweile fast regelmäßig die majestätischen Vögel am Himmel entdecken. „Mit ihren fast drei Metern Spannweite sind Bartgeier die mit Abstand größten in den Alpen heimischen Vögel und von Weitem bereits gut zu erkennen“, sagt Toni Wegscheider, der LBV-Bartgeierbeauftragte. Die besten Chancen einen Bartgeier in Bayern zu beobachten, bestehen derzeit in den Allgäuer Hochalpen. Aber auch in den Ammergauer und Berchtesgadener Bergen wurden die Greifvögel in diesem Jahr schon gesichtet. Wer also am kommenden Samstag in den Bergen unterwegs ist, soll die Augen offenhalten und Bartgeier-Beobachtungen dem LBV melden an bartgeier@lbv.de .

Der LBV ruft alle Wanderer auf, ganzjährig bei ihren Bergtouren über der Baumgrenze nach Bartgeiern Ausschau zu halten. Beobachtungen von Bartgeiern mit Datum, Uhrzeit, möglichst genauem Standort, Dauer der Sichtung und Foto (auch Handybild geeignet) bitte an bartgeier@lbv.de schicken. Auch die Anzahl und mögliche erkennbare Zeichen am Vogel wie zum Beispiel eine Färbung an Kopf oder Brust, das Verhalten und eventuell erkennbare Markierungen wie Ringfarben sind wichtig. „Bei mittlerweile über 300 Bartgeiern im Alpenraum gehören Fernglas, Foto, Smartphone und Schreibzeug also unbedingt mit in den Wanderrucksack. Mit einem Foto oder einer genauen Beschreibung lässt sich Art, Alter und manchmal sogar das Individuum bestimmen“, erklärt Wegscheider.

Der alpenweit koordinierte Beobachtungstag liegt dieses Jahr am 3. Oktober. „Wer sich zutraut Bartgeier zu erkennen und bereit ist am 3. Oktober von 9 bis 15 Uhr, mindestens jedoch von 10 bis 14 Uhr, von einem vorgeschlagenen Beobachtungsstandort aus Bartgeier zu suchen, kann als Bartgeierbeobachter*in an der Zählung teilnehmen“, so der LBV-Geierexperte. Interessierte melden sich bitte unter Angabe der Telefonnummer, Adresse und E-Mail-Adresse mit der bevorzugten Region für den Beobachtungsplatz unter bartgeier@lbv.de .

Der Zähltag findet sowohl in den ganzen Alpen als auch im französischen Zentralmassiv statt. „Anfang bis Mitte Oktober eignet sich als Zählzeitpunkt, da die Brutzeit vollständig abgeschlossen ist und die Jungvögel nun bereits auch etwas weitere Strecken innerhalb des elterlichen Reviers zurücklegen“, sagt Toni Wegscheider. Bartgeier sind sehr mobil und legen auf ihren Wanderungen durch die Alpen hunderte Kilometer am Tag zurück. Deshalb ist die Mithilfe vieler Beobachter sehr wichtig, um den Bartgeierbestand möglichst genau erfassen zu können.

Bartgeier richtig bestimmen
Um Bartgeier von anderen großen Alpenvögeln wie Gänsegeier, Steinadler oder Kolkrabe zu unterscheiden, findet sich ein LBV-Plakat mit den Silhouetten der Tiere unter www.lbv.de/presse . Ein weiterer Tipp von LBV-Geierexperte Toni Wegscheider: „Bartgeier fliegen meist einzeln und oft in nur geringer Höhe über den Berghängen. So können sie Wanderern sehr nahekommen.“

Wer keine Bartgeier vor Ort antrifft, kann dennoch wertvolle Daten dokumentieren. Gerade in den Alpen gibt es immer noch große Lücken zur Verbreitung verschiedener Vogelarten. So können auch Alpenschneehuhn und Steinadler bei einer Bergtour gesehen werden oder mit viel Glück andere Geierarten wie Gänsegeier und Mönchsgeier. Auch über diese Sichtungen freut sich der LBV unter bartgeier@lbv.de .

Bei aller Begeisterung für die imposanten Tiere bittet der LBV alle Freiwilligen auf bestehenden Wegen zu bleiben und auf alpine Gefahren zu achten.

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Von: Markus Erlwein (LBV-Pressestelle), Mittwoch, 30. September 2020 - Aktualisiert am Freitag, 05. Februar 2021
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »LBV Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V.« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/lbv-bayern

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