Hier die Antworten des Baureferenten der Stadt Nürnberg vom Mai 2021. Der Bebauungsplan befindet sich derzeit in der Phase des Vorentwurfs. Die bisher eingegangenen Stellungnahmen werden zur Zeit von verschiedenen Dienststellen in den Bebauungsplan eingearbeitet. Die Planung ist ein dynamischer Prozess, in dem sehr viele Belange mit einzuarbeiten sind.

Den Antrag des Bürgervereins die Baukörper der Bebauung der ehemaligen Radrennbahn maximal 4- Geschosse statt wie geplant 6- geschossig (inkl. Dach) zu bauen wurde stattgegeben.

Die Antwort des Baureferenten Herrn Ulrich, die Geschossigkeit der Baukörper wurde inzwischen angepasst, sodass keine 6- geschossigen Gebäude mehr vorgesehen sind.

Zur Kellerstraße hin sind nur noch 3- bis 4- geschossige  Baukörper (incl. Dach) geplant. Die 5- geschossigen Gebäude, die sich bis auf die Bebauung  zur Vorjurastraße (Lärmschutz) im hinteren, von der Umgebungsbebauung abgewandten, Bereich befinden, stehen im Wechsel mit 3-geschossigen Reihen- und Doppelhaustypen, sodass eine insgesamt sehr abwechslungsreiche und heterogene Baustruktur geschaffen wird. 

Die Anregung des Bürgervereins, dass ein Teilstück der Radrennbahn zur Wahrung der Identität zu erhalten ist anzuerkennen. Die Erhaltung eins Teilstücks ist aus Gründen der Topografie des Areals und des hohen Grundwasserspiegels nicht möglich sein wird. Die Besonderheit des Ortes wird außerdem noch durch den Erhalt des Grüngürtels im Norden und Westen gewahrt. Der Lärmschutz zur Vorjurastraße wird durch die Bebauung selbst erfolgen. Am jetzigen Spielplatz an der Umbenhauerstraße wird eine Lärmschutzwand entstehen und durch Flächen des Grüngürtels ergänzt werden.

Dem Antrag des Bürgervereins die Stellplätze von 0,8 auf 1,0 je Wohneinheit zu erhöhen, wurde vonseiten der Stadt Nürnberg stattgegeben. Die Tiefgarage wird 3 Zufahrten erhalten, davon 2 in der Kellerstraße und eine in der Vorjurastraße. Dazu wurde auch ein Verkehrsgutachten erstellt, welches als Grundlage für die erforderliche lärmtechnische Untersuchung diente.

Den Antrag zum bestehenden Baumbestand des Areals, möglichst viele Bäume zu erhalten, wird insoweit stattgegeben, in dem nur die dringenden Baumfällungen vorgenommen werden. Die dringend erforderlichen Rodungen werden sich überwiegend auf Waldkiefern beziehen. Diese werden durch stadtklimafeste Laubbäume ersetzt, die langfristig gesehen einen großen Mehrwert ergeben. Es werden durch die Anzahl der Ersatzpflanzungen letztlich mehr Bäume auf dem Areal stehen als jetzt. Der vorhandene Baumring wird so weit wie möglich wieder aufgefasst und durch Neupflanzungen wieder hergestellt.

Mit dem neuen Bebauungsplan werden wichtige Ziele der Stadtentwicklung  verfolgt und neben dringend benötigten Wohnraum auch eine Kindertagesstätte sowie ein zusätzlicher Kinderspielplatz geschaffen. Im Rahmen der Verpflichtung zur Schaffung von geförderten Wohnraum sind auch Seniorenwohnungen geplant. Ein Mehrgenerationenhaus bzw. Seniorenzentrum ist nicht geplant. Auf Anregung der Bürgerschaft konnte der Investor verpflichtet werden, Räumlichkeiten für einen Kulturtreff (zur Miete) zur Verfügung zu stellen.

Das ausführliche Antwortschreiben des Baureferenten wurde den Verantwortlichen der Quartiersinitiative Radrennbahn Reichelsdorfer Keller übermittelt.