Begleitung in Würde bis zum Tod - Ausbildungskurs ging zu Ende
Roth - LANDKREIS ROTH — Der Hospizverein Hilpoltstein- Roth hat 14 neue Hospizbegleiter ausgebildet. Wenn Menschen in ihrer letzten Lebensphase Unterstützung brauchen, so sind es oft ehrenamtliche Mitarbeiter eines Hospizdienstes, die im stationären oder häuslichen Bereich zur Seite stehen. Seit 20 Jahren bietet der Hospizverein Hilpoltstein- Roth diese Dienste an und befähigt regelmäßig Interessierte für diese Arbeit mit einer qualitativ hochwertigen Grundausbildung. In diesem Jahr haben 14 Teilnehmerinnen dieses Angebot wahrgenommen und ihren Grundkurs erfolgreich abgeschlossen.
Sterben zu Hause
Leitmotto der ambulanten Hospizarbeit ist „In Würde leben – bis zuletzt“ und „Sterben zu Hause ermöglichen“. Vor diesem Hintergrund wurden die Teilnehmerinnen intensiv auf die Begleitung unheilbar kranker Menschen und deren Angehörigen vorbereitet.
Froh, aber auch entsprechend nachdenklich und tiefsinnig war die Stimmung am letzten Kurswochenende, denn die Teilnehmerinnen hatten unter Seminarleitung der Vereinsvorsitzenden Agathe Meixner, ihrer Stellvertreterin Theresia Heim und Vereins- Koordinator Dieter Steger eine Menge Wissen angehäuft und gemeinsame Erfahrungen gesammelt.Als „gesellschaftlichen Bildungsauftrag“ und als Möglichkeit, den im Verein dringend benötigten „Nachwuchs heranzuziehen“, wollte Agathe Meixner das Seminarangebot verstanden wissen. Das Thema Tod werde leider weiterhin in der Gesellschaft ausgegrenzt, stellte sie fest. An fünf intensiven Arbeitswochenenden, in 75 Unterrichtseinheiten und während eines Praktikums wurde eine Fülle an Wissen vermittelt.
Inhalt
In verschiedenen Fachvorträgen und Gruppenarbeiten wurden gemeinsam die „Bedürfnisse Sterbender“ und „palliativmedizinische und palliativpflegerische Möglichkeiten“ erarbeitet.
Rechtliche Grundlagen, Patientenverfügung, Betreuungsrecht, Sterbehilfe und Bestattung standen genauso wie die Themen Kommunikation, das Selbstverständnis des Helfers, Umgang mit Trauer und Angehörigen sowie Spiritualität auf dem Lehrplan. Für die meisten Teilnehmerinnen war der Kurs „ein persönlich großer Gewinn“ und „hat persönlich viel gebracht“, erklärten mehrere Teilnehmerinnen.
„So ist es schade“, dass die kostenfreien Dienstleistungen des Hospiz-Vereins „nicht so bekannt sind“, meinte eine angehende Hospizbegleiterin in der Abschiedsrunde. Es sollten mehr Leute über die Hospizarbeit erfahren, denn viele Bürger wissen nicht, dass die Angehörigen durch die Hospizbegleiter entlastet werden.