Berufsschule Nürnberger Land: Neue Fachrichtung KFZ-Technik für E-Autos
Region - Seit dem vergangenen Schuljahr können Auszubildende an der Staatlichen Berufsschule in Lauf den Beruf „KFZ-Mechatroniker in der Fachrichtung System- und Hochvolttechnik“ erlernen. Landrat Armin Kroder besuchte die Jugendlichen und ihre Ausbilder in der Werkstatt, wo nun zwei neue Lehrfahrzeuge und eine moderne Fachraumausstattung in Betrieb genommen wurden.
Auch E-Autos müssen mal repariert werden und weil sie ganz anders funktionieren als Verbrenner, brauchen sie speziell ausgebildete Fachkräfte aus der Fachrichtung KFZ-Mechatronik in System- und Hochvolttechnik. Diese Fachrichtung wurde bisher für ganz Nordbayern nur an der Berufsschule in Würzburg unterrichtet. Dann übertrug das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus die Aufgabe der Beschulung für den Regierungsbezirk Mittelfranken an die Berufsschule Nürnberger Land. Dies ist auch der KFZ-Innung Mittelfranken zu verdanken, die sich gemeinsam mit der Schule stark dafür eingesetzt hat, dass der Fachsprengel künftig in Lauf ausgebildet wird.
„Wir freuen uns sehr, diesen zukunftsweisenden Ausbildungsberuf nun auch hier in Lauf anbieten zu können“, sagt der Schulleiter der Berufsschule, Michael Gebhard. „E-Mobilität ist eines der großen gesellschaftlichen Zukunftsthemen. Jetzt wird es im Sinne von Umwelt- und Wertebildung und nachhaltiger Entwicklung einen neuen Schwerpunkt in unserer Schule bilden. Mit den Kollegen Herrn Mantsch, Herrn Engel, Herrn Wetzel und Herrn Grätz haben wir hervorragend qualifiziertes Lehrpersonal, die die Jugendlichen in den nächsten beiden Jahren unterrichten und begleiten werden.“ Gebhard wertet es als positiven Umstand, den umliegenden KFZ-Betrieben in der Metropolregion den Standort Lauf an der Pegnitz als Kompetenzzentrum anbieten zu können. Auch die Jugendlichen sind froh, dass sie sich in diesem zukunftsrelevanten Bereich ausbilden lassen können. „Damit haben wir einen Vorteil gegenüber denen, die das Angebot noch nicht hatten“, sagt einer von ihnen. „Das wird uns bei der Stellensuche sehr helfen.“
Der Landkreis Nürnberger Land engagierte sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, um die Berufsschule bei der Einführung der neuen Fachrichtung zu unterstützen. Der Landkreis ist Sachaufwandsträger für die Berufsschule, das bedeutet, dass der Landkreis für die Ausstattung und die Unterrichtsmaterialien zuständig ist. Für die neue Fachrichtung hat das Landratsamt rund 200.000 Euro in die Hand genommen und davon zwei Elektrofahrzeuge und modernste technische Ausrüstung besorgt, unterstützt durch Fördergelder des Freistaats, um eine optimale Lernumgebung für die Auszubildenden zu schaffen. Schulleiter Gebhard dankte Landrat Kroder für die unproblematische und schnelle Unterstützung, als die Ausbildungsrichtung doch recht kurzfristig nach Lauf gelegt wurde und die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen werden mussten.
„Dass wir in Lauf nun Elektro-KFZ-Mechatronik lehren können, stärkt unseren Standort und bietet unseren Jugendlichen und den Jugendlichen aus ganz Mittelfranken eine sehr gute Chance für eine solide berufliche Zukunft. Die gute Ausbildung nutzt ihnen für ihr Berufsleben und uns als Gesellschaft, die dringend kompetente Fachkräfte braucht“, so Landrat Armin Kroder.
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