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Besser hören in Schwanstetten

Schwanstetten - Die Veranstaltung vom 30.01.2019 fand der SeniorenBeirat für alle Bürger als sehr informativ. Darum soll dieser Artikel nochmals alle Bürger über das wichtigste informieren.

Besser hören in Schwanstetten

Mit diesem Motto fand eine vom SeniorenBeirat Schwanstetten initiierte Veranstaltung in den Bürger Stub´n statt. Martin Thanner von der Koordinierungsstelle für Senioren mit Hörbehinderung in Nürnberg von der Regens Wagner Stiftung, hielt den Vortrag mit anschließender Diskussion und vielen Fragen der Zuhörer.

Nach einer kurzen Vorstellung der vielfältigen Leistungen der Koordinierungsstelle (Beratung im Pflegefall, Vermittlung von Pflegediensten, Begleitung bei Pflegeeinstufungen, …) belegten einige Fakten die Relevanz des Themas Schwerhörigkeit und Taubheit. Lt. Hörstatistiken seien allein in Bayern ca. 1,1 Mio Menschen von einer mittel- oder hochgradigen Hörbeeinträchtigung betroffen. Im Alter von über 60 Jahren betrage der Anteil der Menschen mit deutlichen Beeinträchtigungen über 70 Prozent. Aufgrund der immer älter werdenden Bevölkerung wird die Notwendigkeit zur Beschäftigung mit dem Tabuthema Schwerhörigkeit immer wichtiger.

Schwerhörigkeit ist eine unsichtbare Behinderung, die in aller Regel erst dann erkannt wird, wenn es Verständigungsprobleme oder zunehmend Missverständnisse gibt. Dies führt zu teilweise deutlichen Einschränkungen im sozialen Umfeld, da Hörprobleme immer noch ein Tabuthema sind und Hilfsmittel nicht oder zu spät eingesetzt werden. Brillen sind als Hilfsmittel inzwischen zum modischen Accessoire geworden, Hörhilfen werden eher verschämt versteckt.

Sehr interessant war der eindringliche Hinweis, dass das Verdrängen von Schwerhörigkeit weitreichende gesundheitliche Folgen haben kann. Experten bezeichnen eine nicht versorgte Altersschwerhörigkeit sogar als hohen Risikofaktor für Altersdemenz und Altersdepression.

Zur Verbesserung der Hörfähigkeit gibt es vielfältige Hörhilfen, vom Hörgerät bis hin zu Cochlea-Implantaten. Dabei muss dem Anwender klar sein, dass solche Hilfsmittel im optimalen Fall zwar zu einer Verbesserung führen, aber dennoch niemals wieder die ursprüngliche Hörfähigkeit erreicht wird. Das Hören mit Hörhilfen braucht eine Gewöhnungsphase, damit sich das Gehirn an die veränderten Höreindrücke gewöhnt. Herr Thanner betonte in diesem Zusammenhang sehr eindringlich, dass die individuelle Situation auch zu individuellen Lösungsmöglichkeiten führen muss. Ein teures Hörgerät muss nicht für jeden das Beste sein. Oftmals sind die sogenannten Kassengeräte ausreichend. Wichtig ist, dass man einen Hörgeräteakustiker findet, der sich die Zeit nimmt, das Gerät den Anforderungen und den Hörbedürfnissen des Einzelnen anzupassen.

Aber schon durch Gesprächsdisziplin, gute Lichtverhältnisse (Herr Thanner empfiehlt mind. 500 Lux) und durch die Reduzierung von Störgeräuschen könne dazu beigetragen werden, dass das Hin-Hören weniger anstrengend ist.

Abschließend erfolgte der Hinweis, dass mittels Induktiver Höranlagen die Hörgeräteträger mit integrierter T-Spule deutlich störungsfreier und entspannter zuhören können. Daher sei es wünschenswert, dass in vielbesuchten öffentlichen Räumen, wie z. B. in Rathäusern, Kirchen oder Vereinsräumen induktive Höranlagen installiert werden. Angesichts immer kleiner werdender Hörgeräte werde meist auf dieses Ausstattungsmerkmal (die sog. T-Spule) verzichtet. Für ertaubte bzw. gehörlose Gemeindemitglieder bedeutet Barrierefreiheit, dass bei Veranstaltungen ein Gebärdendolmetscher eingesetzt wird. Die Fachstelle für Senioren mit Hörbehinderung in Nürnberg-Eibach berät, informiert und unterstützt kostenlos und neutral ältere Menschen mit Hörbehinderung und ihre Angehörigen.

Kontakt: Offene HilfenNürnberg,MartinThanner Koordinierungsstelle für Senioren mit Hörbehinderung Pommernstr. 1, 90451 Nürnberg Tel.0911 – 632 90 703; Email: martin.thanner@regens-wagner.de

Die Schwerhörigenberatung in Nürnberg, Tel.: 0911/ 214 15 50, berät Betroffene und informiert zu hörtechnischen Fragen. 

Dr. Axel Zessin, stv. Vorsitzender SeniorenBeirat Schwanstetten

Von: Dr. Axel Zessin (stv. Vorsitzender SeniorenBeirat Schwanstetten ), Freitag, 08. März 2019 - Aktualisiert am Mittwoch, 13. März 2019
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »SeniorenBeirat Schwanstetten« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/seniorenbeirat
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