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Bio-Baumwolle – eine »saubere« Kaufentscheidung

Schwabach - Baumwolle ist längst unser täglicher Begleiter geworden. Von der Unterwäsche über das T-Shirt bis hin zur Jeans, jeder hat irgendetwas aus Baumwolle im Schrank. „Das weiße Gold“ ist die wirtschaftlich bedeutendste unter den Naturfasern, aber von Umweltgesichtspunkten aus betrachtet auch die schmutzigste. Konventionell angebaut und verarbeitet birgt sie viele Probleme was die Nachhaltigkeit und den Umweltschutz betrifft.

  • Baumwollernte

    Baumwollernte
    © one world

  • Biobauern

    Biobauern
    © cotton-made-in-afrika

  • Baumwollpflanze

    Baumwollpflanze
    © Lana Grossa

  • © U.Henn

  • © Katia

Baumwolle ist die günstigste Naturfaser und ein beliebter Rohstoff der Textilindustrie weil die Faser widerstandsfähig und pflegeleicht ist. Baumwolle fühlt sich auf der Haut gut an, ist weich und kratzt nicht. Sie ist vielfältig einsetzbar und leicht zu färben.

Jedes Jahr kommen etwa 25 Millionen Tonnen Baumwolle auf den Weltmarkt. Nicht einmal ein Prozent davon stammt aus biologischem Anbau. Fast die Hälfte des weltweiten Baumwollanbaus basiert auf gentechnisch verändertem Saatgut, Tendenz steigend. An der Spitze liegen Indien, China und die USA.

Baumwollanbau im konventionellen Verfahren besteht aus Monokulturen. Dies bedeutet einen immer höheren Einsatz von Dünger und Pestiziden sowie verstärkten Anbau von gentechnisch veränderter Baumwolle. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, wird immer intensiver produziert, die Ausweitung der Produktion auf ungeeignete Standorte erfordert intensive Bewässerung. (Die Herstellung einer einzigen Jeans verbraucht rund 8.000 Liter Wasser.) Etwa 25 Prozent der weltweit verwendeten Insektizide und elf Prozent der Pestizide werden im Baumwollanbau eingesetzt. In Afrika gehen 80 Prozent aller eingesetzten Pestizide in die Baumwollproduktion.

Kurz vor der Ernte werden die Felder meist mit einem hochgiftigen Entlaubungsmittel gespritzt, so findet sich dieses Gift in hoher Konzentration in der Rohbaumwolle, was besonders für die Arbeiter der ersten Verarbeitungsschritte gesundheitsschädlich ist. Nach Schätzungen der WHO sterben weltweit pro Jahr 20.000 Menschen an Pestizidvergiftungen beim Baumwollanbau.

Laut UNICEF arbeiten 90Milllionen Kinder in der Baumwollindustrie.

Die Textilindustrie ist der zweitgrößte industrielle Umweltverschmutzer. Übertroffen wird sie nur noch von der Erdölindustrie. 50% des Materials der weltweit hergestellten Kleidung besteht aus Baumwolle. Als Konsument von Mode sollte man sich darüber bewusst sein, dass jede textile Kaufentscheidung einen Einfluss auf die Umwelt hat.

Nur 1% der Baumwolle weltweit ist BIO-Baumwolle

Bio-Landwirtschaft hat den Sinn, das biologische Gleichgewicht zu erhalten und wird nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus produziert. Im Gegensatz zum konventionellen Baumwollanbau ist der Einsatz von chemischen Pestiziden und Düngemitteln nicht erlaubt.

Bio-Baumwolle wird von Hand geerntet. Chemische Entlaubungsmittel, die zur Erleichterung einer maschinellen Beerntung eingesetzt werden, sind verboten. Untersagt ist auch die Verwendung gentechnisch veränderter Pflanzen.

Mit dem Kauf eines einzigen Baumwoll-T-Shirts aus biologischer Baumwolle bewahrt man rund sieben Quadratmeter Anbaufläche vor Pestiziden und Kunstdünge.

Auch im Handstrickbereich setzen inzwischen viele Firmen auf Nachhaltigkeit. Und biologische Strickgarne sind kaum teuerer als herkömmliche. Eine echte Alternativen zum konventionellen Baumwollgarn ist WAKAME von Lana Grossa. Ein Garn aus Biobaumwolle und Algenfaser, hergestellt nach einem neuartigen Verfahren, oder auch FAIR COTTON, von Katia.
Hier haben wir gleich ein dreifach gutes Gefühl: Zum einen wissen wir, dass für die Herstellung nur fair gehandelte Baumwolle verwendet wird, die den Bauern in Indien und Tansania ein regelmäßiges Einkommen sichert.
Zudem stellt der biologische Anbau sicher, dass keinerlei Schadstoffe im Garn zurückbleiben somit die Umwelt geschont wird und auch empfindliche Menschen die Qualität bestens vertragen.
Gerne zeigen wir Ihnen auch unsere biologischen Leinengarne und Recycling-Leinen.
Ihr FILART-Team.

Von: Ulrike Henn (chef), Donnerstag, 24. Mai 2018 - Aktualisiert am Mittwoch, 13. Juni 2018
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »filArt kreativ - Handarbeiten« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/filart
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