Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen
Wendelstein - Die 33 Jahre alte Heizungsanlage im Vereinsheim des TSV 1927 Röthenbach b. St. Wolfgang war marode. Die Genehmigung zum Weiterbetrieb durch das Landratsamt war nur zu erreichen, weil der Verein zusagte, die Heizung zu erneuern. Eine außerordentliche Mitgliederversammlung beschloss Mitte Juli, die alte Ölheizung durch ein modernes Gas-Blockheizkraftwerk (BHKW) zu ersetzen.
Generalunternehmer war die Firma Seitz und Braun, die auch die Firmen für die Elektroarbeiten sowie für die Abbauarbeiten der alten Ölheizung und des 26.000-liter-Tankes organisierte. Mit der Lieferung des BHKWs selbst (smartblock mit 14 KWh Leistung) wurde vom Generalunternehmer KW-Energie aus Freystadt ausgesucht. Der Verein hatte keinen Gasanschluss. Dazu war ein etwa 150 m langer und 80 cm tiefer Graben von der Gasleitung in die Siedlung in das Vereinsheim zu legen. Die Firma Galabau Mayer wurde mit diesen Arbeiten beauftragt. Für die Verlegung der Gasleitung und den Hausanschluss waren dann noch N-Ergie und die Gemeindewerke zuständig. Als Termin für den Einbau des BHKWs wurde der 5. Oktober festgelegt.
Nach dem Beschluss der Mitgliederversammlung werkelten alle planend und organisierend vor sich hin, Außen und im Haus geschah: Nichts. Der nervös werdende 1. Vorsitzende wurde aber von allen Beteiligten mit der Aussage „alles im Plan, alles wird gut“ vertröstet.
Und wirklich, ab 18. September ging es dann rund:
Umstellung der Warmwasserversorgung von der Ölheizung auf Elektrisch (18.09.)
Abbau der alten Ölheizung (ab 21.09)
Durchbruch für die Entsorgung des 26000-l-Öltanks (22.09.)
Auseinanderschweißen des alten Öltanks und Abtransport (ab 24.09)
Anlieferung des smartblocks 14 und Einbau (ab 05.10.)
Ausgrabung für die Gasleitung (12.10.)
Erdgasanschluss ins Haus (14.10)
Zuschütten der Erdgasleitung (ab 14.10)
Inbetriebnahme des Blockheizkraftwerkes (21.10)
Erster Vorsitzender Eberhard Konzack und technischer Betreuer Karl Sauerbrey waren beim Start der neuen Anlage dabei und erhielten von den Mitarbeitern von KW-Energie eine erste Einweisung in den Betrieb des BHKWs.
Der Verein verfügt damit über eine moderne, energiesparende Heizungsanlage die deutlich sparsamer arbeitet als die alte Ölheizung. Neben der Wärme wird mit dem BHKW auch Strom erzeugt, der zum Teil in das öffentliche Netz eingespeist und zum anderen selbst verbraucht wird. Diese Stromeinspeisung wird bis zu einem Wert von 30.000 KWh von der BAFA (Bundesanstalt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) gefördert und wird dem Verein die nächsten 10 Jahre finanzielle Vorteile bringen. Gegenüber der alten Ölheizung ist auch mit einer jährlichen CO2-Einsparung von 39 Tonnen zu rechnen. Die Vereinsleitung ist überzeugt, dass sie mit dieser Maßnahme in finanzieller und klimatechnischer Hinsicht die richtige Entscheidung getroffen hat.