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Bloß keine Langeweile aufkommen lassen

Region - Mit ihrer informativen Serie möchte Ihnen das Trainerteam des Vereins Therapiehunde Deutschland eine kleine Hilfestellung mit Vorschlägen und Erziehungstipps anbieten.

  • Hundespiele im Herbstwald

    Hundespiele im Herbstwald
    © Unsplash.com

  • Spiele im Herbstwald

    Spiele im Herbstwald
    © AdobeStock.com

Während Corona konnten Sie beim täglichen Hundespaziergang vielleicht mehr Zeit in die sinnvolle Beschäftigung Ihres Hundes investieren. Die Touren waren unter Umständen länger und Sie haben festgestellt, dass Ihnen und Ihrem Vierbeiner „Gassigehen“ viel mehr Spaß macht, wenn Sie kleine Beschäftigungsspiele und andere Abwechslungen für ihn einbauen?

Damit bei den täglichen Gassi-Runden keinesfalls so etwas wie Langeweile aufkommt, eignen sich zum Beispiel Übungen aus dem Rettungs- und/oder Assistenzhunde-Training, die Ihren Vierbeiner auch geistig fordern. Warum also nicht einmal eine »Bank-Anzeige« trainieren, die alle Blindenführhunde drauf haben? Diese Übung ist auch für Hundehalterinnen und Hundehalter mit Familienhund durchaus sinnvoll. Voraussetzung dafür ist die Beherrschung der Grundkommandos: Sitz und bleib – Platz und bleib – Steh und bleib – Hier – sowie Freifolge. Die Freifolge ist die Steigerung und damit die Königsdisziplin nach der Leinenführigkeit und bedeutet „Fuß“ laufen ohne Leine. Der Hund läuft orientiert und ohne Leine neben Ihnen und sieht in vorbeikommenden Menschen, Hunden oder anderen Ablenkungen keinen Grund, wegzulaufen. Die Freifolge wird schrittweise aufgebaut, um den Hund nicht zu überfordern. Es ist sehr hilfreich, dem Hund zuvor das Fangen von Futter spielerisch beizubringen.

Die Übungen werden erst mit Halsband trainiert. Wenn der Hund verstanden hat, was man von ihm verlangt, wird die Übung mit dem Geschirr fortgeführt. Als Übungsort bietet sich ein ablenkungsfreies Areal mit einer Bank. Mit Futter wird dem Hund die Bank mit dem Kommando Such Bank angezeigt. Der Hund zeigt die Bank durch Hochspringen mit den Vorderpfoten oder mit Kopfauflegen an und nach mehrtägigem Training weiß er mit dem Kommando »Such Bank«, was gemeint ist. Ist das der Fall, sichert man das Kommando ab. Dazu bleiben Sie etwa drei Meter vor der Bank stehen und geben das Kommando »Such Bank«. Dabei lassen Sie den Zug auf dem Halsband. Bewegt sich der Hund gleich, um die Bank anzuzeigen, lassen Sie den Zug sofort nach und belohnen das Tier mit der Bank und Zuneigung. Der Hund bleibt in der Anzeige (ob Kopfauflegen oder Vorderpfotenstand) bis ein neues Kommando ertönt. Die Aufgabe wird so lange geübt, bis der Hund an der Leine sofort aus der Bewegung heraus auf Kommando anzeigt. Das heißt, beim Gehen auf dem Spazierweg ertönt das Kommando »Such Bank« – und Ihr Hund steuert sofort die nächste Bank an.

Führt der Hund diese Übung korrekt aus, wiederholt man diese komplett im Geschirr. Ihr Hund wird wiederum aufgefordert, eine Bank zu suchen, wobei die Entfernung zur Bank gesteigert wird. Das Training wird an verschiedenen Bänken (Holz, Gitter, Kunstsoff, Stein etc.) weiter fortgeführt, wenn das Grundtraining einwandfrei klappt. Kann der Hundehalter seinem Hund diese Übung an allen Arten und Formen von Bänken immer wieder abfordern, ist das Übungsziel erreicht.

Täglich nur kurze Trainings-Sequenzen überfordern den Hund nicht und lassen keine Langeweile aufkommen. Bestätigen Sie Ihren Hund bei Erfolg immer positiv und loben Sie ihn. Wichtig ist, dass der Hund bei dieser Übung zur Anzeige auch zu einer Bank „hinziehen“ darf.

Auch verschieden lange Gassi-Routen über und durch diverses Gelände (Waldwege, Schotterflächen, Wiesen usw.) helfen gegen Langeweile im Hundeleben, deshalb sollten Sie beim Gassi gehen unbedingt für Abwechslung sorgen.

Ein kleiner Tipp: Sehen Sie sich um und entdecken Sie dabei, was die jeweilige Umgebung gerade zu bieten hat. Vielleicht gibt es ein paar Bäume, um die Ihr Vierbeiner einen kleinen „Slalom“ absolvieren kann? Möglicherweise ein Mäuerchen oder einen Baumstamm, auf den das Tier springen oder darüber laufen kann? Auch kleine Abstecher nach links und rechts vom Weg oder eine kurzzeitige Tempoerhöhung sorgen dafür, dass der Hund wieder auf Sie aufmerksam wird. Selbstverständlich eignen sich auch allerlei Fang- oder Apportierspiele bestens für abwechslungsreiche Gassirunden.

Davon stellen wir Ihnen im nächsten Meier-Magazin gerne weitere vor – und wenn Sie mögen, lesen wir uns in der November-Ausgabe wieder.

Zu dieser Serie: Auf dem Vereinsgelände der Therapiehunde Deutschland e.V. in Nürnberg-Kornburg finden auch regelmäßige Hunde-Trainings-Einheiten statt. Bezüglich der sich dort zutragenden Ereignisse zum Thema Hundeerziehung und Hundeverhalten möchte Ihnen das Trainerteam des Vereins mit Vorschlägen und Erziehungstipps eine kleine Hilfestellung anbieten, sollten Sie sich und Ihren Vierbeiner in der einen oder anderen Geschichte wiederfinden?

Sie möchten gerne an unserem 14-tägigen Hundetraining (keine Welpen) auf dem Hundeplatz in Nürnberg-Kornburg teilnehmen? Voraussetzung ist eine Vereins-Mitgliedschaft und ein Jahresbeitrag zum Training. Wünschen Sie nähere Informationen – beim Verein hilft man Ihnen gerne weiter.

geschaeftsstelle@therapiehunde-deutschland.team oder Telefon 0911.884008

Von: Sabine Beck (freie Journalistin / Medienbüro Die.Schreiberei), Freitag, 09. September 2022 - Aktualisiert am Dienstag, 27. September 2022
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Therapiehunde Deutschland e.V. « finden Sie unter: www.meier-magazin.de/therapiehunde

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