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Brauchen wir die neuen Stromtrassen

Kornburg / Katzwang / Wendelstein - Kein Thema beschäftigt in den letzten Monaten die lokalen Medien mehr als die geplanten neuen Stromtrassen. Bürgerinitiativen, Gemeinden und Interessensgruppen bringen ihre Ablehnung zum Ausdruck. Das ist wichtig und notwendig. Es sind aber die Entscheidungsträger in der Politik, die das richtige Tun abwägen müssen.

Versucht man zu verstehen, warum die Trassen geplant wurden und ob man sie wirklich braucht, dann wird es schwierig. Wir haben die absurde Situation, dass die Parteien, die in Berlin die Regierung stellen, bei uns vor Ort die neuen Stromleitungen ablehnen. Letztendlich wird aber über den Bau der Trassen in der Bundesregierung in Berlin entschieden.

Die einheitliche Ablehnung der Stromtrassen durch Politiker von CSU und SPD bei uns ist nicht glaubwürdig. Wenn man dagegen ist, dann soll man das in Berlin auch so beschließen. Wenn die Trassen aber notwendig sind, dann muss man das der Bevölkerung vor Ort vermitteln. Wer gegen die Trassen ist, gleichzeitig aber in Bayern keinen Ausbau der Windenergie will und die Photovoltaik über Jahre hinweg ausbremst, der soll bitte sagen, woher der Strom kommt, wenn die Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke vom Netz gehen.

Noch dazu motiviert die aktuelle Bundesregierung unsere Automobilhersteller, möglichst viele und möglichst PS-starke Fahrzeuge mit Batteriebetrieb zu produzieren. Das passt hinten und vorne nicht zusammen. Entweder wir steigen ins Energiesparen ein und bauen unsere regenerativen Energien in Bayern massiv aus. Oder aber wir nehmen die Trassen hin, weil wir das Energiesparen und die Windräder nicht wollen. Diese Entscheidung muss getroffen werden, denn „keine Entscheidung“ wird das schlechteste aller Ergebnisse produzieren (der Brexit lässt grüßen). Bei der Energiewende haben wir jetzt acht Jahre fast tatenlos verschlafen. Viel Zeit für ein gutes Ende wird uns mit der gegenwärtigen Schlafwandler-Politik nicht mehr bleiben.

Aus ökologischer Sicht müssen wir endlich mehr Energie sparen und den Strom möglichst verteilt erzeugen. Die neue Klimagesetzgebung der Bundesregierung setzt leider genau gegenteilige Akzente. Da wird der Kampf gegen die neuen Stromtrassen sehr schwer werden.

Von: Hans Anschütz (1. Vorsitzender), Montag, 23. September 2019 - Aktualisiert am Donnerstag, 03. Oktober 2019
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »ÖDP - Ortsverband Kornburg« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/oedp-kornburg
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