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Corona-Quarantäne: Neuerung bei der Information der Kontaktpersonen

Nürnberger Land - Es gibt eine wesentliche Neuerung bei dem Verfahren, mit dem das Gesundheitsamt enge Kontaktpersonen von Corona-Positiven benachrichtigt und unter Quarantäne stellt: Statt wie bisher über einen Anruf und einen nachfolgenden Brief kommen ab jetzt alle Informationen per Mail. Dies soll den stark beanspruchten Contact Tracing Teams Zeit sparen. Außerdem gibt es erste Nachrichten zum Impfzentrum im Nürnberger Land.

Es läuft so:
Wird jemand aus dem Landkreis positiv auf das Corona-Virus getestet, geht dieser Befund umgehend beim Staatlichen Gesundheitsamt am Landratsamt ein. Ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin der Contact Tracing Teams, der Kontaktermittlungsteams, kurz CTT, ruft die infizierte Person, den sogenannten Indexfall, an und teilt ihr mit, dass sie sich nun isolieren muss, erklärt, was Isolation bedeutet und was es für diese Zeit zu beachten gibt. Bei dieser Gelegenheit fragt der Gesundheitsamtsmitarbeitende auch, mit wem der Indexfall in der infektiösen Phase auf eine Weise Kontakt hatte, die eine Übertragung der Krankheit wahrscheinlich macht. Der Klassiker: ein halbstündiges Gespräch ohne Maske und in einem nicht allzu großen Raum, wie es oft in Familien oder am Arbeitsplatz vorkommt. Sobald der Indexfall weiß, ab wann jemand als „Kontaktperson der 1. Kategorie“, kurz KP1, gilt, stellt er eine Liste der Menschen auf, mit denen er einen solchen Kontakt hatte, und gibt diese an die CTTs weiter.

Bisher riefen die Mitarbeitenden der CTTs jede so gelistete Person an und stellten sie durch diesen Anruf unter Quarantäne. Dieses Telefonat hatte für die CTTs höchste Priorität, damit die potenziell ebenfalls ansteckenden Kontaktpersonen so schnell wie möglich weitere Kontakte vermeiden konnten. Das Quarantäneschreiben, quasi die schriftliche Bekräftigung und Bestätigung des Anrufs, kam dann später, denn es dient nicht zur Information über die Quarantäne, sondern als beispielsweise zur Vorlage beim Arbeitgeber, damit der sich für die ausgefallene Arbeitszeit entschädigen lassen kann.

Der Vorteil dieser Methode: Jeder wurde persönlich über die neue Situation aufgeklärt, konnte Fragen stellen, Sorgen ausdrücken, sofort um das Quarantäneschreiben für den Arbeitgeber bitten.

Der Nachteil:
Dieses System nahm viel Zeit in Anspruch – nicht jede Kontaktperson ging sofort ans Telefon, die Informationen, obwohl immer dieselben, mussten jedem einzeln neu erklärt werden. Bei über 3300 KP1, Stand Donnerstag, 10. Dezember 2020, und durchschnittlich 60 -70 neuen Indexfällen pro Tag ein kaum vorstellbarer Arbeitsaufwand, den die Contact Tracing Teams trotz 10-Stunden-Schichten auch an den Wochenenden nur noch gerade so bewältigen konnten.

Deswegen wird dieses System jetzt im Einklang mit den Vorgaben des Gesundheitsministeriums verschlankt: Das Gesundheitsamt bzw. die Contact Tracing Teams rufen die Kontaktpersonen der 1. Kategorie nun nicht mehr an, sondern schicken ihnen eine E-Mail, in der sie sie über die Pflicht zur Quarantäne informieren – soweit diese eine Mailadresse haben, versteht sich, andernfalls weiterhin über Telefon und Brief. Diese Mail enthält umfassende Infos über die Quarantäne und ersetzt zugleich das Quarantäneschreiben für den Arbeitgeber, das bis dato per Post kam.

Außerdem bitten die CTTler die Indexfälle, wenn sie ihnen das Ergebnis des Corona-Tests mitteilen, ihre Kontaktpersonen sofort selbstständig darüber in Kenntnis zu setzen, dass sie nun als KP1 gelten – was bisher die meisten Menschen ohnehin schon getan haben, sobald sie von ihrem Testergebnis erfahren haben. Auf diese Weise können die Contact Tracing Teams die Zeit einsparen, die sie anderweitig brauchen, nämlich, um die neuen Infizierten anzurufen, deren Zahl sich leider trotz der geltenden Maßnahmen noch nicht verringert hat.

„Den Erkrankten wünsche ich gute Besserung, und den Angehörigen der Verstorbenen viel Kraft“, sagt Landrat Armin Kroder. „Mein Dank gilt den Mitarbeitenden am Gesundheitsamt und an den anderen Stellen im Haus, die sich gerade so für die Bekämpfung der Pandemie einsetzen, und jeder Bürgerin und jedem Bürger, die sich an die Maßnahmen halten und mitziehen. Rücksicht und Vorsicht sind und bleiben wichtig.“

Eine weitere große Aufgabe für das Landratsamt ist die Einrichtung des Zentrums, in dem die Impfungen gegen Corona stattfinden werden. Als Standort steht nun eine Halle in Röthenbach fest, der Innenausbau für die Impfstraßen ist in vollem Gange. Das Impfzentrum soll zum 15. Dezember einsatzbereit sein. Wann es allerdings mit den Impfungen selbst losgehen kann, hängt natürlich davon ab, wann der Impfstoff zur Verfügung steht. Im Moment wird er für Ende Dezember erwartet.

Von: Pressestelle des Landratsamts, Freitag, 11. Dezember 2020 - Aktualisiert am Mittwoch, 16. Dezember 2020
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Landratsamt Nürnberger Land« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/firma/landratsamt-nuernberger-land/1725

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