× Archiv der gedruckten Ausgaben Erscheinungstermine & Redaktionsschluss Auflage, Verbreitungsgebiet, Zustellung Artikel / Termine Einreichen Ansprechpartnerin Redaktion Mediadaten / Preisliste Ansprechpartner für Gewerbe Newsletter abonnieren
× Für Gewerbe Beratung anfordern Ansprechpartner für Gewerbe Ihre Werbung auf meier-magazin.de Kostenloser Brancheneintrag Newsletter abonnieren
Für alle Besucher*innen Erstanmeldung Kommentar schreiben Newsletter abonnieren Kleinanzeige einreichen
Infos für Vereinigungen Infos für Künstler*innen
Artikel & Termine einreichen Neu! Galerie
Ansprechpartnerin (Redaktion)

CSU/Frauen-Union Worzeldorf: Lebensmittelretten mit Begegnungscafe Bayerische Staatsministerin kündigt Besuch an

Worzeldorf - Das Thema der Januar-Sitzung der bayerischen Frauen-Union Projektgruppe „Klima-Umweltschutz, Energie, Nachhaltigkeit, Landwirtschaft“ lautete „Schluss mit Lebensmittelverschwendung“. Ziel der Frauen-Union Projektgruppe ist es, politische Möglichkeiten zur Eindämmung der Lebensmittelverschwendung zu benennen und als Gesetzesvorlagen in den bayerischen Landtag einzubringen. Die Vorsitzende der Frauen-Union Worzeldorf, Monika Simon-Deinlein, war eingeladen, im Rahmen der Sitzung über das Best-Practice-Projekt „Lebensmittelretten mit Begegnungscafe“ zu berichten.

  • FU Bayern Projektgruppe Klima, Umweltschutz, Enerhgie, Nachhaltigkeit, Landwirtschaft

    FU Bayern Projektgruppe Klima, Umweltschutz, Enerhgie, Nachhaltigkeit, Landwirtschaft
    © Privat

Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Michaela Kaniber kündigt Besuch an
In ihrem Wortbeitrag wies die bayerische Staatsministerin Michaela Kaniber gleich zu Beginn darauf hin, dass unser Umgang mit Lebensmitteln eine Frage der Ethik sei. Jedes Jahr werden in Bayern rund 1 Mio. Tonnen noch verzehrbare Lebensmittel weggeworfen. Dies entspricht einer Menge von 55.000 LKWs. Mit dieser Verschwendung von Ressourcen „muss Schluss sein“ betonte die Ministerin. „Das Thema liegt mir sehr am Herzen und Projekte wie „Lebensmittelretten mit Begegnungscafe“ in Worzeldorf sind eine großartige Stellschraube, um Klima- und Umweltschutz zu praktizieren.“ „Ich sehe, wieviel Herzblut und Leidenschaft in diesem Projekt steckt und freue mich darauf, gemeinsam mit der 25-köpfigen Projektgruppe das Projekt persönlich zu besuchen.“

Lebensmittelretten mit Begegnungscafe in Worzeldorf
Die Projektleiterin, Monika Simon-Deinlein, Vorsitzende der Frauen-Union Worzeldorf, berichtete der Ministerin und der Projektgruppe über die Ziele und die Entwicklung des Projektes und beantwortete ausführlich die zahlreichen Fragen der 25 Teilnehmerinnen.  Insbesondere die Antwort auf die Frage nach der Projektorganisation beeindruckte die Vorsitzenden der Projektgruppe, Dr. Anja Weißgerber, Mitglied des Bundestages und Dr. Petra Loibl, Mitglied des Landtags. „Wir sind insgesamt 60 Ehrenamtliche, organisiert in „Teams vor Ort“, „Fahrteams“, ein „Cafeteam“ sowie professionelle Projektentwicklerinnen und ein Team für Öffentlichkeitsarbeit“, berichtete Simon-Deinlein. „Alle sind mit tollem Engagement, viel Zeitaufwand und Energie bei der Sache. Das Projekt lebt vom Einsatz der Ehrenamtlichen. Betont sei, dass sich alle Helfer hundertprozentig mit dem Projekt identifizieren und mit Stolz Teil des Projektteams sind.“

Projektziel und Projektentwicklung
Unser Ziel war von Beginn an die Eindämmung der Lebensmittelverschwendung sowie die wöchentliche Abholung und kostenlose Verteilung von Lebensmitteln, die noch genießbar sind, aber nicht mehr verkauft werden können. „Wir fanden mit der Pfarrei Corpus Christi einen Kooperationspartner, der uns die Räumlichkeiten für die Vorbereitung und Ausgabe der geretteten Lebensmittel zur Verfügung stellte“, beantwortet Simon-Deinlein die Frage nach den Räumlichkeiten. Das Projekt hat sich innerhalb der letzten zwei Jahre sehr dynamisch entwickelt. Wir konnten bei unserem Start im Oktober 2019  rund 250 kg Lebensmittel wöchentlich retten. Aktuell sind es mehr als 1000 kg, die wir wöchentlich vor der Vernichtung retten und kostenlos an 60-90 Besucher ausgeben. „Unser angeschlossenes „Begegnungscafe“ schafft eine vertrauensvolle Atmosphäre“ betont Simon-Deinlein. Das eigens dafür eingesetzte Cafe-Team sorgt bei kostenfreiem Kaffee und Kuchen für abwechslungsreiche Gespräche und neue Bekanntschaften unter den Besuchern. Neben den Fragen der Organisation und Entwicklung stellten die Teilnehmerinnen noch Fragen zum Hygienekonzept. Ob das Konzept übertragen und weitergegeben werden kann, interessierte die Kreis- und Ortsvorsitzende Martina Fischer aus Neuburg-Schrobenhausen. „Es freut mich sehr, dass unser Projekt auf so großes Interesse gestoßen ist, sagt Simon-Deinlein. Natürlich geben wir unser professionelles Konzept gerne weiter und coachen die Neulinge am Anfang von deren Projekt.“

Schaffung von gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Verringerung der Lebensmittelverschwendung
Das Ziel der Frauen-Union Worzeldorf ist zusätzlich zur Lebensmittelrettung ein Mitwirken an gesetzlichen Rahmenbedingungen, um die Verschwendung von Lebensmitteln einzudämmen.

Ein Beispiel einer politischen Umsetzung zur Eindämmung der Lebensmittelverschwendung liefert der Großmarkt in Marseille, Frankreich. Den Großhändlern am Marseiller Großmarkt werden 60 Prozent des Gegenwerts der gespendeten Produkte bei der Steuer gutgeschrieben. Ergebnis: Auf dem Großmarkt wurden jährlich bis zu 2400 Tonnen Obst und Gemüse entsorgt. Auf diesem Wege werden 1000 Tonnen jährlich einspart. Vielleicht könnte ein finanzieller Anreiz wie in Marseille auch Ansatz für eine politische Lösung in Bayern sein.

Öffnungszeiten während der Pandemie
Das Hygienekonzept basiert auf den geltenden Richtlinien der Pandemie. Bis auf Weiteres ist die Abholung der Lebensmittel jeweils am Donnerstag in der Pfarrei Corpus Christi im Zeitraum 17:15 – 18:15 Uhr möglich. Während dieser Zeit ist auch das zugehörige „Begegnungscafe“ für die Besucher geöffnet. Für den Besuch des Cafés gilt die 2G Regel.

Nachhaltiges Projekt „Jeder Tropfen zählt“ – Aus Altspeisefett wird Biodiesel
Upcycling statt Abflussrohr: Der Antrag ist im Stadtrat gestellt und wir bewerben uns in Worzeldorf, am Pilotprojekt der Stadt Nürnberg teilzunehmen.

Unterstützung gefragt
Wer Lust und Zeit auf die Mitarbeit in einem  Ehrenamt hat, und bei den Lebensmittelrettern in Worzeldorf mithelfen möchte, ist immer herzlich willkommen.

Kontaktdaten:

CSU Worzeldorf, Ortsvorsitzender Theo Deinlein,
E-Mail: theo.david.@web.de , mobil 0176/84745461

Frauen-Union Worzeldorf, Vorsitzende Monika Simon-Deinlein,
E-Mail: Monikadeinlein@yahoo.com ,  instagram: monika_deinlein, mobil 0170/92 33 166

Von: Thomas Deinlein, Mittwoch, 19. Januar 2022 - Aktualisiert am Freitag, 21. Januar 2022
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Lebensmittelretten & Nachhaltigkeit Nürnberg e.V., gemeinnütziger Verein« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/fu-worzeldorf

Weitere Seiten zum Thema:

Empfehlen Sie diesen Artikel:

Kommentar schreiben

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.