Das CO2 Minderungsprogramm wird erweitert
Wendelstein - Ein Antrag zur Ergänzung des CO2 Minderungsprogrammes durch die Gemeinderatsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN.
Der Markt Wendelstein hatte im Jahr 2013 ein CO2 Minderungsprogramm aufgelegt. Ziel dieses Programms war, den Energieverbrauch im Gemeindegebiet zu senken und dadurch einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Das Programm sah neben Energiesparberatung finanzielle Zuschüsse zu energiesparenden Maßnahmen vor. Dazu zählen energieeffiziente Haushaltsgeräte, Wärmedämmung, Austausch von Fenstern und Türen, Erneuerung und Optimierung von Heizungsanlagen, Beschaffung von Elektrofahrrädern und Elektrofahrzeugen. Vor 2013 gab es schon Förderprogramme für Photovoltaikanlagen.
Nun hat der Gemeinderat auf Antrag von BÜNDNIS 90/Die Grünen das bestehende CO2-Minderungsprogramm um einige Segmente erweitert. So sollen beim Neubau von Wohnungen in Anlehnung an das KfW-Programm 153 (Kreditanstalt für Wiederaufbau) die Effizienzhäuser 40 Plus, 40 und 55 gefördert werden. Dieselbe Förderung gilt bei der Sanierung von Wohngebäuden für die Effizienzhäuser 55, 70, 85, 100, 115 und Denkmal
Weiter ist vorgesehen, neben der schon bestehenden Förderung von Photovoltaikanlagen in Zukunft auch Batteriespeichersysteme zu fördern, die überschüssigen Strom speichern können. Auch Wallboxen (private Ladestation für Elektro-Mobilität) können zukünftig bezuschusst werden.
Eine weitere neue Möglichkeit der Förderung durch die Gemeinde besteht beim nachhaltigen Kleinwohnungsbau (1-5 Wohneinheiten) und zwar sowohl beim Neubau als auch bei der Sanierung. Dabei können unterschiedliche Zertifikate in einem sogenannten Bewertungssystem nachhaltiger Kleinwohnungsbau (BNK) erworben werden, die dann in Anlehnung an das KfW Programm 431 bezuschusst werden. Näheres dazu kann unter www.nachhaltigesbauen.de/nachhaltige-wohngebäude nachgelesen werden.
Die Bürger haben nun ab 2018 ein größeres Spektrum an Möglichkeiten zur Verfügung, um den Energieverbrauch zu senken und dadurch einen eigenen Beitrag zur Energiewende zu leisten. All diese Möglichkeiten werden in einer Broschüre nachzulesen sein, die voraussichtlich im Frühjahr 2018 von der Gemeinde herausgegeben wird. Der Umweltbeauftragte der Marktgemeinde Wendelstein Martin Luff wünscht sich, dass bei der Energiewende ein Ruck durch die Gemeinde geht, sowohl im gewerblichen wie auch im privaten Bereich. Denn vor allem bei der Photovoltaik liegen wir im Landkreis Roth im hinteren Drittel aller Gemeinden.
Für die Fraktion BÜNDNIS 90/Die Grünen
Carolin Töllner und Martin Luff