Das Kanalnetz in Kornburg ist in mehreren Bauabschnitten in den 1950er und 1960er Jahren entstanden. Weitere Kanäle wurden ab den 1980er Jahren im Zuge der Erschließung von Neubaugebieten verlegt. Im Lauf der Jahre haben sich verschiedene Schäden eingestellt, die eine umfassende Kanalsanierung im gesamten Stadtteil erfordern.

Die Bausubstanz und die Leistungsfähigkeit der Kanalisation sind jedoch noch so gut, dass eine Kanalrenovierung mit Schlauchliner möglich ist. Hier wird der Kanal mit einem Kunststoffschlauch ausgekleidet. Diese grabenlose Bauweise ermöglicht es, die Sanierungsarbeiten kostengünstig und in kurzer Zeit auszuführen. Außerdem kommt es zu erheblich geringeren Verkehrsbeeinträchtigungen als beim Kanalbau in offener Bauweise.

Auch die Schächte lassen sich überwiegend in geschlossener Bauweise sanieren. Die Verkehrsbehinderungen halten sich deshalb in Grenzen, da für jede Schachtsanierung lediglich eine Absperrung von rund 2 mal 2 Metern erforderlich ist. Nur 15 Schächte müssen in offener Bauweise erneuert werden. Hier wird für die Bauarbeiten eine geringfügig größere Fläche beansprucht.

Die Bauarbeiten

Die Kanalnetzsanierung in Kornburg beginnt im Juni 2022 und ist voraussichtlich bis Ende März 2024 abgeschlossen. Insgesamt werden rund 2250 Meter Kanal renoviert, an 327 Schächten finden Arbeiten statt.

Die Sanierung der Schächte findet von Juni 2022 bis Juni 2023 so weit wie möglich nach Straßen fortlaufend statt. Dieser Grundsatz kann jedoch nicht immer eingehalten werden, weil verschiedene Randbedingungen, wie zum Beispiel die Kirchweih oder der größere Zeitbedarf für die Schachterneuerung in offener Bauweise, einen leicht geänderten Bauablauf erfordern.

Im Anschluss an die Schachtsanierung werden vom Oktober 2023 bis März 2024 die Kanäle weit überwiegend mittels Schlauchliner renoviert. Dabei sind – wie bereits angesprochen – keine Aufgrabungen erforderlich. Die Bautätigkeit beschränkt sich auch hier auf den unmittelbaren Bereich der Schächte. Für einzelne kleinere Schäden an den Kanälen ist allerdings eine Auswechslung in offener Bauweise erforderlich. Hier handelt es sich jedoch immer um kurze Abschnitte.

Die Bauarbeiten werden so abgestimmt, dass sowohl der Kirchweihumzug als auch die Kirchweih selbst nicht behindert werden. Die Zufahrt zu den Anliegergrundstücken ist während der Bauzeit bis auf kurzzeitige Ausnahmefälle durchgehend möglich. Für die Ableitung von Abwasser aus den angeschlossenen Anwesen gibt es während der Baumaßnahme keine Einschränkungen

Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg