Die Domestizierung der Alpakas wie auch der Lamas setzte schon vor 6000 Jahren ein. Während das Lama den südamerikanischen Zivilisationen vor allem als Lasttier diente, wurde das Alpaka hauptsächlich seiner Wolle wegen gezüchtet. Inzwischen ist das Alpaka von den Hochebenen Perus und Bolivien bis in die Niederungen europäischer Weiden gelangt.
Zwar stammt das Alpaka, die kleine Schwester des Lamas, aus den Hochebenen der Anden doch durch ihre Anpassungsfähigkeit an fast alle Klimazonen werden Alpakas längst nicht mehr nur in Südamerika gezüchtet. Überall in Europa, selbst in Deutschland gibt es inzwischen viele Alpakafarmen.
Die flauschigen Paarhufer gelten als besonders genügsame und sanfte Gemüter und eignen sich deshalb auch für die immer beliebter werdenden Alpaka-Wanderungen, die man auch in Mittelfranken buchen kann. (Aufgrund der Coronapandemie sind momentan keine Wanderungen buchbar) Aber auch Wolle und Wollprodukte werden hier vertrieben.
Das Vlies der Götter
Das Alpaka gehört zu den kostbarsten Edelfaserproduzenten. So wurde ihre Faser von den Inkas als Vlies der Götter bezeichnet. Dies begründet sich vor allem durch die sehr guten thermischen Eigenschaften. Die Faser speichert die Körperwärme und isoliert vor der Kälte. Aber an warmen Tagen hält sie die Wärme ab und sorgt für einen Temperaturausgleich, so bietet sie Tragekomfort zu jeder Jahreszeit.
Leichter und weicher als Schafwolle ist sie auch für empfindliche Hauttypen gut verträglich und ihr Anteil an hochwertigen Garnmischungen für Sommer- und Wintergarnen steigt ständig an.
Zudem sind diese Tiere im Gegensatz zu Merinoschafen nicht von Parasiten geplagt und das tierquälerische „Mulesing“ entfällt somit.
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