Das Leben mit der Energiewende 3.1 Vorführung am 11. November 2016
Schwanstetten - Weder WM-Qualifikation der deutschen Fußballnationalmannschaft, noch andere Veranstaltungen in der Gemeinde oder nasskaltes Herbstwetter konnten weit mehr als 30 energieinteressierte Mitbürger davon abhalten, zu einer Veranstaltung der Grünen der Marktgemeinde Schwanstetten (Landkreis Roth, bei Nürnberg) zu kommen!
Die „Bürger Stub’n“ waren in ein ansehnliches Kino verwandelt, in dem auch leibliche Genüssen nicht zu kurz kamen, als Grünen-Vorstand Wolfgang Scharpff, zugleich 2. Bürgermeister und Kreisrat, Gäste und LEW-Moderator Thomas Link begrüßte. Dieser konnte mehrere „alte“ Bekannte vom „Energiebündel Roth“ begrüßen, die selbst schon Filmvorführungen unter anderem im benachbarten Hilpoltstein organisiert hatten.
Nach der Filmvorführung gab es eine lange, sehr interessante Diskussion, in der Wolfgang Scharpff auch die vielfältigen, ökologischen Aktionen der Marktgemeinde und die finanzielle Unterstützung der Bürger bei Energiesparmaßnahmen erläuterte. Im Gespräch aufgegriffen wurde die gesamte Bandbreite der Energiewende angefangen vom Steckdosen-Balkonsolarmodul, über Elektromobilität und Windenergie bis hin zum Verbrennen von Holz aus heimischen Wäldern.
Dieses wollte ein Diskutant abgesehen vom Bauholz im Wald belassen, weil dieses das CO² als Haus über sehr lange Zeit der Atmosphäre entziehe.
In diesem Punkt Bauholz stimmte der LEW-Moderator überein. Allerdings warnte Thomas Link als Ortsbürgermeister seiner Gemeinde davor, das zu einseitig zu sehen: Um Bauholz zu erhalten, muss der Baumbestand durchforstet werden. Das nicht geeignete „Abfallholz“ dürfe man aber nicht im Wald belassen, da die Waldbrandgefahr im Sommer ohnehin schon hoch genug ist. Ob es beim langsamen Verrotten im Wald, getrocknet als Kaminholz oder beim Waldbrand sein CO² freisetze, sei letztlich egal – letzteres aber schädlicher für die Umwelt. Und was Waldbrände anrichten, ist aus Südfrankreich, Griechenland, Kalifornien und anderen Ländern hinlänglich bekannt. Einig war sich die Gruppe dann wieder, als es um Holzpellets ging, deren Bäume zum Verbrennen in Deutschland irgendwo ohne Nachhaltigkeit eingeschlagen und um die halbe Welt geschifft werden.