Das Variantennetz für den Ersatzneubau der Juraleitung Raitersaich-Altheim -
Landkreis Roth - Stellungnahme der Bürgerinitiative Büchenbach - NEIN zur P53-Südtrasse.
Für Büchenbach hat die GmbH zwei neue Varianten vorgeschlagen. Obwohl sie in der Broschüre behauptet, „bei all unseren Projekten transparent informieren“ zu wollen, kann man diese kaum und allenfalls mit der Lupe erkennen. TenneT zeigt damit, dass die Trassen, die TenneT bauen will, überall auf den Widerstand der von TenneT als "liebe Bürgerinnen und Bürger" Angesprochenen stößt, weil TenneT Maßnahmen vorschlägt, bei denen die Bürger den Eindruck haben, dass ihre Rechte und ihre Gesundheit verletzt werden und die Natur geschädigt wird. Alle neuen Varianten würden voll durch den Bannwald des Heidenbergs verlaufen und riesige Flächen von Wald zerstören oder diesen mit bis zu 90 m hohen Masten überspannen. Die Trasse würde dann nördlich von Büchenbach weiter gebaut werden, und dort Natur und Landschaftsbild und mehr zerstören.
Den übrigen Gemeinden der Südtrasse würde es ebenso ergehen, betonten die Bürgermeister Göll aus Kammerstein, Robert Pfann aus Schwanstetten und Dürr aus Rohr. Selbst die Erwartungen von Wendelstein sind nicht erfüllt worden, war im Webinar von TenneT zu hören. Die TenneT GmbH behauptet in ihrer Broschüre, dass es ihr Ziel sei, „einen Trassenverlauf zu finden, der für alle Betroffenen möglichst vertretbar sowie technisch umsetzbar ist.“ Dieses Ziel wurde nicht erreicht und kann offenbar auch nicht erreicht werden!
Die TenneT TSO GmbH beabsichtigt also offenbar Maßnahmen, die für die Betroffenen nicht vertretbar, also unzumutbar, sind! In ihrer Broschüre wird folgender Grund genannt: „Um den Großraum Nürnberg langfristig mit Energie zu versorgen sowie mehr Strom in den Südosten Bayerns zu transportieren, ist die Verstärkung der bestehenden Stromleitung von Raitersaich über Ludersheim nach Altheim notwendig.“
Im TenneT-Webinar behauptete ein TenneT-Mitarbeiter ähnlich, wenn die Juraleitung nicht gebaut werden würde, würden in Nürnberg die Lichter ausgehen. Nachdem am selben Abend, die N-Ergie und der VdE ebenfalls in einem Webinar diese Behauptung widerlegten, nahm dieser Mitarbeiter am Folgetag seine Behauptung zurück. Warum steht diese falsche Behauptung von TenneT immer noch in der Broschüre?
Bleibt die Behauptung von TenneT, die Juraleitung sei notwendig, um mehr Strom in den Südosten Bayerns zu transportieren? Darauf ging die TenneT GmbH in ihren Webinaren kaum ein. Die Mitarbeiter sagten vor allem, die Leitung sei notwendig, weil eine parallele Leitung zur Juraleitung zeitweise überlastet sei, und deswegen die Juraleitung gebaut werden müsse. 2 Leitungen sind also nach Aussage von TenneT erforderlich, um Strom in den Südosten Bayerns zu transportieren. Also sollen die Leitungen dem internationalen Stromhandel dienen, nicht uns „lieben Bürgerinnen und Bürgern“!
Weiter behaupteten die TenneT-Mitarbeiter, die Juraleitung müsste ersetzt werden, weil sie nur noch 10 Jahre halten würde. Aber in Büchenbach hat der gleiche Mitarbeiter versichert, dass die Leitung noch 20 Jahre halten würde, und in der Broschüre steht nun, dass die „Verstärkung der bestehenden Stromleitung von Raitersaich über Ludersheim nach Altheim notwendig“ sei. Ein Vielfaches an Strom soll auf unsere Kosten durch unser Land auf kilometerlangen, umweltzerstörenden breiten Trassen bei höherer Stromstärke und Strahlung gejagt werden, um Stromhandel gewinnträchtiger betreiben zu können! Dass der sogenannte Ersatzneubau „zu deutlichen Verbesserungen für Mensch und Umwelt führen“ würde, stimmt also auch nicht! Verbessert wird der Gewinn von TenneT, und wir Stromkunden müssen dafür zahlen!
Liebe Bürgerinnen und Bürger!
TenneT legt uns eine Broschüre vor mit dem Titel „Das Variantennetz für den Ersatzneubau der Juraleitung Raitersaich-Altheim.“ Unzählige neue Varianten werden auf einer kaum erkennbaren Karte vorgestellt. TenneT zeigt damit, dass die Trassen, die TenneT bauen will, überall auf den Widerstand der von TenneT als "liebe Bürgerinnen und Bürger" Angesprochenen stößt, weil TenneT Maßnahmen vorschlägt, bei denen die Bürger den Eindruck haben, dass ihre Rechte und ihre Gesundheit verletzt werden und die Natur geschädigt wird.
Weil die bisherigen Trassenvorschläge offenbar für die Bürger unzumutbar waren, hat die TenneT TSO GmbH neue Vorschläge gemacht. Aber auch die sind nicht besser. „Die Trassenvarianten sind wie die Wahl zwischen Pest und Cholera“, so Bürgermeister Robert Pfann aus Schwanstetten.
Das Argument, dass die Trassen notwendig seien, um erneuerbaren Überschussstrom von Nord- nach Süddeutschland zu transportieren, hat TenneT offenbar fallen gelassen. Zu oft wurde nachgewiesen, dass dieser Mythos nicht stimmt.
Schließlich behauptet die TenneT GmbH, uns Bürgerinnen und Bürgern zu informieren und sich mit uns „austauschen“ zu wollen. Informations-Austausch ist eine zweiseitige Kommunikation. Zu den Webinaren kam aber nicht jeder und jede rein, insbesondere aufgrund technischer Schwierigkeiten. Man konnte nur Fragen stellen, und das nur schriftlich. Nicht alle Fragen kamen dran. Die Fragen, die ein Moderator behandelte, wurden zuerst von diesem zusammengefasst und abgewandelt, dann wurden sie an einen Fragesteller weiter gegeben, der sie wieder änderte und am Schluss gab der Befragte eine Antwort auf etwas, das nur geringe Anteile der eigentlichen Frage hatte, und beantwortete die Frage dann unvollständig oder missverständlich. Nachfragen, Entgegnungen waren nicht möglich. Das war die Perversion eines Dialogs!
Inzwischen haben zahlreiche Studien gezeigt, dass eine sichere Energieversorgung mit regionalen, erneuerbaren Energien möglich ist. Der „überdimensionierte Netzausbau behindert die Energiewende“, so Prof. Jarass in seinem Gutachten und Buch. Und der auch gegen die WAA siegreiche Rechtsanwalt W. Baumann zeigt in seinem Buch auf, dass „eine Klage gegen die Bundesfachplanungsentscheidung statthaft“ ist.
Wir Bürgerinnen und Bürger, welch die geplanten, deutschlandweiten Stromtrassen von rund 95 Milliarden Euro zahlen müssen, damit TenneT rund 7 % Rendite bekommt, werden uns gegen diese wehren, weil sie schädlich, unnötig und teuer sind.
Dutzende von Bürgerinitiativen haben sich inzwischen entlang der Juraleitung und entlang der anderen Höchstspannungstrassen gebildet. Zahlreiche Landräte, Bürgermeister und Gemeinderäte haben inzwischen auch zum Ausdruck gebracht, dass sie die Trassen ablehnen. Inzwischen beginnt auch bei Landes- und Bundespolitikern ein Umdenken. Es wird Zeit, dass auch diese erkennen, dass die vor Jahren gefassten Netzauspläne überholt und nicht mehr zu halten sind.
Wir Bürgerinnen und Bürger werden bei solch schädlichen Vorhaben auf jeden Fall nicht mitmachen und uns wehren. Wir wollen eine richtige Energiewende!
Bitte unterstützt unsere Bürgerinitiative in unserem Bemühen, diese Trassen zu verhindern, damit unsere Gesundheit, unsere Natur und unsere Landschaft, also unsere Heimat, unzerstört erhalten bleibt, und unsere Stromkosten nicht weiter steigen!
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