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Ansprechpartnerin (Redaktion)

Der Bürgerverein Kornburg berichtet

Kornburg - Der Unmut der Bürger staut sich immer mehr auf - weniger der Stau auf der Straße

  • Busbucht Kornburg Süd

    Busbucht Kornburg Süd
    © Staufer

  • E-Ladesäule Innenstadt-???

    E-Ladesäule Innenstadt-???

  • E-Ladesäule Kornburg ???

    E-Ladesäule Kornburg ???
    © Forster Andreas

Fehlentscheidungen sollte man zugeben können 

Am 16.09.24 konnten wir in der Zeitung lesen, dass SÖR nun doch auch die Bushaltestelle Kornburg Süd ab 18.09.24  noch in ein Buskap umbauen wird, also die bisherige Busbucht abgeschafft wird. Begründet wird dies mit der Verkehrsberuhigung und dem Vorrang des öffentlichen Nahverkehrs. Positiv bei dieser Ankündigung ist lediglich, dass die Blindenleitsysteme ergänzt und drei neue Bäume gepflanzt werden sollen.

Ansonsten müssen wir leider zum wiederholten Male feststellen, dass das Verkehrsplanungsamt auch in diesem Fall die Wünsche eines Großteils der Bürger komplett ignoriert und nicht in der Lage ist, getroffene Entscheidungen zu korrigieren. Nachdem schon einige Busbuchten in Kornburg zurückgebaut wurden, wäre es sinnvoller gewesen, sich vor Ort anzusehen, wie diese Maßnahmen das Verkehrsgeschehen beeinflussen. Bürger berichten uns, dass es vor allem in Kornburg Nord zu chaotischen Verhältnissen während der morgendlichen Stoßzeiten kommt, weil sich die Autos hinter dem Bus stauen und die Autofahrer die Auswegroute über die Wohnquartiere nutzen. Für den geplanten Umbau im Süden ist zu befürchten, dass die Autofahrer den „Schleichweg“ über die Wassermannstraße und anschließend über die Schenkendorfstraße, vorbei an der Schule, oder über den Bruckweg nutzen. Letzterer ist ohnehin schon stark belastet und auch die Sicherheit unserer Schüler kann bei beiden Varianten beeinträchtigt werden.

Unser ortsansässiger Stadtrat hatte 2020 zunächst gute Absichten, als er im Zusammenhang mit dem neuen Worzeldorfer Kreisverkehr den Antrag stellte, die Bushaltestelle Kornburg Süd ebenfalls in ein Buskap umzubauen. Seine Begründung:

Bei der letzten Verkehrszählung in Kornburg-Süd wurde festgestellt, dass über 10.000 Fahrzeuge in 16h mit steigender Tendenz durch Kornburg fahren. Deshalb wäre es sinnvoll, schon am Ortseingang in Kornburg-Süd die Bushaltestelle als Bus-Kap zusätzlich umzubauen, damit die Busse schon ab hier als „Pulkführer“ zu den nächsten Haltestellen und zum Kreisverkehr fahren könnten.

Die Realität zeigt jedoch ein anderes Bild: Der Kreisverkehr funktioniert einwandfrei, auf der Spitzwegstraße kommt es kaum zu Staus, und die Busse haben keine nennenswerten Zeitverluste. Es ist also nicht nötig, dass die Busse als „Pulkführer“ agieren. Im Gegenteil, in den Ferien, wenn der Verkehr weniger stark ist, müssen die Busse sogar oft anhalten, um nicht vor den geplanten Abfahrtszeiten loszufahren. Das sorgt für Unmut bei den Autofahrern, die hinter dem Bus warten müssen, was zu Hupkonzerten oder gefährlichen Überholmanövern führt. Der Bus hat aber gar keine anderen Möglichkeiten mehr – zumal, wenn es keine Busbuchten mehr gibt.

Die bereits zurück gebauten Busbuchten werden wohl nicht mehr wieder hergestellt, doch im Hinblick auf den geplanten Umbau haben wir die Stadtverwaltung gebeten, die Maßnahme zu überdenken. Immer wieder betonen wir, dass solche Umbauten, bei denen bestehende Infrastruktur zerstört wird, auch Steuergelder kosten. Das Argument, dass Fahrgäste durch die Buskaps barrierefrei zusteigen können, lässt sich auch anders lösen.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die mangelnde Information der Bürger: Wie auch bei der Baumaßnahme Gehwegnasen Bruckweg wurden die Anwohner erst sehr kurzfristig über die Umbauten informiert. Die betroffenen Anwohner erhielten am 16.09., also nur zwei Tage vor Baubeginn, ein Schreiben von SÖR, in dem sie darüber informiert wurden, dass die Zufahrt zu ihren Grundstücken für etwa zwei Monate nicht möglich sein wird und sie ihre Autos außerhalb parken müssen. Der daraus resultierende Frust ist absolut nachvollziehbar. Zudem ist zu befürchten, dass – wie bereits am Bruckweg – in dieser Zeit keine Post oder Pakete zugestellt werden können. So sieht Bürgerbeteiligung sicher nicht aus!

E-Ladesäule Venatoriusstraße

In der Venatoriusstraße wurde gegenüber dem Gasthaus Gründer Baum eine E-Ladesäule aufgestellt. Hierüber wurde weder der Bürgerverein noch die angrenzenden Anwohner vorab informiert, wir hatten in der letzten Ausgabe davon berichtet. Die Baumaßnahme wurde zwischenzeitlich abgeschlossen, obwohl wir vor Beginn der Pflasterarbeiten noch die Umsetzung der Ladesäule auf den Gehweg vorgeschlagen haben. Eine Reaktion seitens N-Ergie und Verkehrsplanungsamt erfolgte bislang nicht. Dass es allerdings auch besser gemacht werden kann als bei uns in Kornburg, zeigt nachstehendes Bild. In der Nähe vom Cinecitta haben wir eine E-Ladesäule entdeckt, die „richtig“ und vor allem ohne Vernichtung eines Parkplatzes aufgestellt wurde – auch diese Maßnahme ist ein weiteres Beispiel, wie Bürgerbeteiligung nicht aussehen sollte!

Von: Martina Staufer (Vorsitzende BV Kornburg e.V.), Mittwoch, 18. September 2024
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Bürgerverein-Kornburg e.V. « finden Sie unter: www.meier-magazin.de/bv-kornburg

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