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Ansprechpartnerin (Redaktion)

Der gute Öko-Tipp

Region - Dieses Mal speziell für Wasserversorger und ihre Kunden

Ökologie beginnt im Kleinen und erfordert manchmal nur ein wenig Aufmerksamkeit. Vielleicht haben Sie in letzter Zeit Post von Ihrem Wasserversorger bekommen. Im Bereich des Zweckverbands zur Wasserversorgung der Schwarzachgruppe werden gerade Grundstückseigentümer und Gebührenschuldner angeschrieben, weil man die konventionellen Wasserzähler durch „digitale Ultraschallwasserzähler mit Zählerfernauslesung“ ablösen möchte.

Beschäftigt man sich genauer mit dem, was da passiert, dann hat man das Gefühl, dass hier eine geniale Lobbyarbeit für ein Produkt geleistet wurde, das mehr Nachteile als Vorteile bietet und noch dazu mehr Geld kostet.

Die alten Zähler arbeiteten mechanisch und brauchen deshalb keine Batterie. Ökologisch schon einmal ein klares Plus gegenüber den neuen Modellen. Die neuen Zähler haben eine Funkeinrichtung und eine Speichermöglichkeit für die Daten. Auch das erfordert schon wieder zusätzliche Rohstoffe und Energie, die man für die herkömmlichen Zähler nicht braucht. Das Recycling wird dazu eindeutig schwieriger.

Die neuen Zähler senden permanent ein Signal, das genau einmal im Jahr von außen abgelesen wird. Diese praktisch bis auf zwei Sekunden im Jahr überflüssige Strahlenbelastung verstößt gegen das Grundprinzip der Angemessenheit, egal wie klein sie geredet wird. So ganz schwach darf das Signal natürlich auch nicht sein, denn es muss ja durch dicke Betonkeller hindurch, um auf der Straße deutlich empfangen zu werden.

Das Ganze wäre nachvollziehbar, wenn die alten Zähler nachweislich ungenauere Messwerte liefern als die neuen. Das ist aber nicht der Fall. Wenn es wirklich so viel Kosten verursacht, dass eine Person den Zähler einmal im Jahr abliest, dann sollte der Zweckverband seinen Kunden zutrauen, das selbst zu tun. Bei den Stromzählern schaffen wir das seit Jahrzehnten auch selbst, den Wert richtig abzulesen. Und alle fünf bis sechs Jahre wird der Zähler getauscht, da hat man auch eine Kontrolle, ob die angegebenen Daten stimmen.

Der Tipp für den Wasserzweckverband: Handeln Sie ökologisch, nachhaltig und kundenfreundlich und verzichten Sie auf diese Umstellung auf überflüssige „moderne Geräte“.

Der Öko-Tipp für Kunden: falls der Zweckverband auf den Einsatz der neuen Geräte besteht, dann wiedersprechen Sie diesem Ansinnen und lassen Sie sich zumindest garantieren, dass das Funkmodul und Speichermodul deaktiviert sind. Leider haben die Lobbyisten erreicht, dass Sie um die Geräte selbst und die verbauten Batterien und Speicher nicht herumkommen. Aber wenn sich genug Menschen gegen diesen Blödsinn wehren, dann erreicht man sicher, dass an anderer Stelle aufmerksamer nachgedacht wird.

Von: Hans Anschütz (1. Vorsitzender), Sonntag, 16. Februar 2020 - Aktualisiert am Dienstag, 19. Januar 2021
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »ÖDP - Ortsverband Kornburg« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/oedp-kornburg

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