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Der Reichswald muss bleiben!

Röthenbach b. St. Wolfgang - Das ist zumindest die Überzeugung vieler Menschen, die mit ihren umfangreichen Einwendungen nochmals gezeigt haben, dass sie den Bau und den Betrieb eines von der Deutschen Bahn geplanten ICE-Instandhaltungswerks im Bannwald an den Standorten Muna-Nord, Jägersee-Forst und Harrlach ablehnen.

  • © Herbert Fahrnbauer

Bei der Übergabe von ca. 22.000 Einwendungen (Einzeleinwendungen und Sammeleinwendungen) an die Regierung von Mittelfranken wurde dabei erneut deutlich, wie wichtig den Bürgern ihr mehrfach geschützter Wald ist. Dies hatte sich bereits in der Vergangenheit abgezeichnet, als ca. 51.000 Unterschriften im Rahmen einer Veranstaltung in Ansbach von den beteiligten Bürgerinitiativen an die Regierung von Mittelfranken übergeben wurden.

Dieses aktuell großartige Ergebnis konnte vor allem deshalb erreicht werden, weil die aktiven Mitglieder der Bürgerinitiativen von Röthenbach, Harrlach und Feucht in enger gemeinsamer Abstimmung, unermüdlich und hoch motiviert ihre Ideen erfolgreich umgesetzt haben. Dafür wird an dieser Stelle zuerst einmal ein großes - Danke! - ausgesprochen. Ergänzend zu den wichtigen Gesprächen mit den politisch Verantwortlichen, gab es eine ganze Reihe von Veranstaltungen, die insbesondere deshalb gemacht wurden, um die Bürger umfangreich zu informieren. Die „Schlagzahl“ dieser Veranstaltungen wurde dabei mit Blick auf das Raumordnungsverfahren und den Termin 30.6.2022 nochmals deutlich intensiviert.

Waren es zu Beginn noch Informationsveranstaltungen in den betroffenen Orten, wie Jägersee-Forst, Harrlach, Röthenbach oder der Feuchter Waldsiedlung, so nahm die Anzahl und Häufigkeit der Aktivitäten zuletzt deutlich zu. Mit großem „Feuereifer“ wurden die Bürger dabei von den aktiven BI-Mitgliedern unterstützt ihre Einwendungen zu formulieren, dies erfolgte sowohl über eine „Hotline“, als auch vor dem Supermarkt, im Rahmen der lokalen Kirchweih oder einfach vor dem Biergarten am Brückkanal.

Die Veranstaltungen der Deutschen Bahn konnten dagegen die Bevölkerung nicht davon überzeugen, dass die Mobilitätswende nur dadurch möglich sein soll, wenn dafür zuallererst ca. 46 ha wertvolle Waldfläche gerodet werden müssen. Auch die Gewichtung der Deutschen Bahn, wonach betriebliche Erfordernisse wie beispielsweise eine maximale Fahrzeit zum Werk von 15 Minuten höher zu bewerten sein sollen, als der gesetzlich festgeschriebene Schutzstatus des Bannwalds, Natura 2000 und Vogelschutzgebietes. Oder, dass betriebswirtschaftliche Gründe wie eine maximale Entfernung zwischen Hauptbahnhof und Werk von 25 km einen höheren Stellenwert genießen sollen, als die zwingende Notwendigkeit einer natürlichen Klimaanlage im Nürnberger Raum bzw. die absolut erforderliche Bereitstellung von hochwertigem Trinkwasser für die Stadt Fürth.

Darüber hinaus haben sich viele Bürger auch gefragt, wie sich die Deutsche Bahn auf der Basis der für ca. 70 Standorte durchgeführten Planungsarbeiten und der daraus resultierenden Auswahlverfahren geradewegs und ausschließlich für die 3 aktuell im Raumordnungsverfahren befindlichen Standorte entscheiden konnte. Bemerkenswert ist dabei eine nach wie vor sehr geringe Planungstiefe, die auch aus den von der Deutschen Bahn aktuell eingereichten Unterlagen ersichtlich ist. Aus der Sicht der Bürgerinitiativen kommt deshalb im Rahmen der angestrebten Mobilitätswende nur ein Standort im süddeutschen Raum in Frage, der sich auf einer bestehenden Industriefläche und nicht in einem mehrfach geschützten Waldgebiet befindet.

Von: Herbert Fahrnbauer (Reichswald bleibt e.V.), Donnerstag, 14. Juli 2022 - Aktualisiert am Mittwoch, 20. Juli 2022
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Reichswald bleibt e.V.« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/reichswald_bleibt

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