Die GRÜNE Marktgemeinderätin Carolin Töllner zieht im Interview mit der GRÜNEN Jugend Bilanz.
Wendelstein - Johannes Mändl: Seit Mai 2020 haben wir vier grüne Marktgemeinderäte in Wendelstein. Was habt ihr bislang erreicht?
Carolin Töllner: Als Gemeinderätin ist es mir wichtig, dass ich mich für die Belange der Wendelsteiner Bürger einsetze. Ein aktives Gemeindeleben kann nur da stattfinden, wo sich Menschen begegnen und im Gespräch austauschen. Ein Thema, was mir am Herzen liegt, ist, Treffpunkte im öffentlichen Raum zu schaffen. Ich nenne diese Orte gerne Lieblingsplätze. Dazu zählen kleine grüne Oasen wie Sitzmöglichkeiten für Alt und Jung, Aufenthaltsflächen an Wegen und Plätzen oder die Schaffung von Spiel- oder Bolzplätzen. Auf unsere Initiative hin wurde beispielsweise der Spielplatz am ehemaligen Kindergarten Little Sunshine für die Öffentlichkeit freigegeben. An anderen Stellen entstehen Sitzmöglichkeiten und Freiräume zum Verweilen.
Wendelstein ist für mich mehr als eine Schlafstadt für Menschen, die anderswo arbeiten und ihre Freizeit verbringen.
Johannes Mändl: Ist das schon alles?
Carolin Töllner: Nein, gar nicht. Im Gemeinderat werden die unterschiedlichsten Themen behandelt. Wir Grünen haben eine Reihe von Anträgen zusätzlich gestellt. Das bedeutet, wir haben Vorschläge formuliert, mit welchen Themen sich der Gemeinderat beschäftigen soll. Über diese diskutiert dann das Gremium und stimmt schließlich darüber ab, ob der Antrag umgesetzt wird. Die Mehrheitsentscheidung zählt. Wir haben bislang in der Sitzungsperiode mehr Anträge eingebracht, als die anderen Fraktionen zusammen.
Das betraf so unterschiedliche Themen wie:
Die Festlegung wichtiger Schwerpunkte des Verkehrskonzeptes, die Öffnung des Spielplatzes an der Bibliothek für alle, die Beauftragung eines Anwaltes, der für die Gemeinde gegen das geplante ICE Ausbesserungswerk vorgeht oder die Reduzierung der Lichtverschmutzung.
Johannes Mändl: Welche Ziele habt Ihr in den nächsten Jahren?
Carolin Töllner: Für mich ist Bürgerbeteiligung und -information wichtig. In jeder Sitzung haben die Bürger*innen die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Deutlich wird immer mehr, wie wenig Raum den Bürgern gegeben wird. Uns ist es wichtig, die Bürger*innen mehr an den Vorhaben der Gemeinde teilhaben zu lassen. Wir werden weiterhin dafür eintreten, dass die Wendelsteiner*innen mehr Möglichkeiten haben, mitzuentscheiden, wie unser Wendelstein sich weiter entwickeln soll.
Johannes Mändl: Danke für die ehrlichen Antworten
*Aus Gründen der Lesbarkeit wird männlich, weiblich, divers im Text verallgemeinert formuliert - versteht sich aber für alle Geschlechter. Wir bitten dies zu berücksichtigen.
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