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Die Heilkraft des Atems

Region - Der Atem ist nicht nur lebensnotwendig, er spielt auch eine zentrale Rolle im Zusammenhang mit Stress, Gesundheit und auch in der Achtsamkeitspraxis.

Ein kleiner Überblick zur Bedeutung des Atems

Tiefe und bewusste Atmung
• versorgt, nährt und reinigt den Körper,
• unterstützt Stoffwechselvorgänge in den Zellen,
• beruhigt und verbindet Körper und Geist,
• aktiviert das parasympathische Nervensystem,
• gibt und mobilisiert Energie,
• senkt den Stresslevel,
• stärkt das Immunsystem.

Atem als Brücke für Körper & Geist
Der Atem verbindet Körper und Bewusstsein mit dem gegenwärtigen Moment und aktiviert insbesondere das für Regeneration und Heilung notwendige parasympathische Nervensystem.
Durch Achtsamkeit auf den Atem wird innere Stabilität, Ruhe und Präsenz erlangt, dadurch wird Stress besser und heilsamer bewältigbar.

Zahlen, Daten, Fakten – Schon gewusst?
Wir Menschen haben täglich 60-80.000 Gedanken (laut Studien), über 90% dieser Gedanken sind unbewusst. Über 95% unserer Kommunikation ist nonverbal (Mimik, Gestik, Stimme, Körper, Atemfrequenz). Jeder Gedanke wirkt auf körperlicher und emotionaler Ebene (Mind-Body-Connection)

Brain Facts – Schon gewusst?
Unter Stress (auch verursacht durch Gedanken, Emotionen wie Angst, Wut etc.), also im Stressmodus
ist das logische und klare Denken (im Großhirn) massiv eingeschränkt, Aggressionsbereitschaft steigt, Empathiefähigkeit sinkt.

Mind-Body-Connection
Der Atem gibt außerdem Orientierung und Aufschluss über Befindlichkeit und emotionale Zustände. Er fungiert als Spiegel der inneren Verfassung. Haben Sie schon mal bemerkt, dass die Atemfrequenz bei Freude, Entspannung, Genuss oder bei Angst, Wut, Schreck sehr stark varriiert?
Das funktioniert im Übrigen auch umgekehrt. D.h. über die Veränderung der Atemfrequenz verändert sich das innere Befinden – heilsam wie unheilsam.
Das gleiche passiert über die Körperhaltung. Diese hat unmittelbar Einfluss auf die innere Haltung und umgekehrt. Jeder einzelne Gedanke (zur Erinnerung: 60-80.000 / Tag) wirkt auf emotionaler und körperlicher Ebene, meist komplett unbemerkt.

Die gute Nachricht:
Mit der notwendigen Gedankenhygiene und Emotionsmanagement, sowie mit Bewusstseinsschulung und Atemtraining kann die Gesundheit ganz bewusst positiv unterstützt werden.

Archaisches Überlebens-Notfallprogramm
Kampf- oder Fluchtprogramm ist Ihnen sicherlich ein Begriff. Das ist ein archaisches Programm, das uns modernen Menschen von unseren Vorfahren weitergegeben wurde. Bei realer Gefahr rettet es schon mal Leben.
Aber was ist, wenn sich die Gefahr nur im Kopf abspielt? Und sogar ein Dauerzustand ist?
Ein dauerhaft erhöhter Stresslevel hat u.a. einen erhöhten Adrenalin- und Cortisolspiegel zur Folge, wodurch das Immunsystem geschwächt und gehemmt wird. Oftmals endet das in psychischer und körperlicher Krankheit. Flache Brustatmung aktiviert das archaische Notfallprogramm.

Was also tun?
Tiefes Einatmen, also Bauchatmung unterbricht diesen Prozess und erlaubt, dass sich zunächst Geist und Gefühle beruhigen können und dadurch wieder klares und lösungsorientiertes Denken möglich wird. Es ermöglicht ein Verankern im Hier und Jetzt, um dadurch bewusst einen Schritt nach dem anderen gehen zu können. Das ist das Herzstück in Achtsamkeitspraxis und Stressbewältigung.

Praktiken für Atemtraining und Bewusstseinsschulung
Es gibt mittlerweile zahlreiche Praktiken und Möglichkeiten, Bewusstsein und Atmung zu trainieren. Neben Meditation und der klassischen Achtsamkeitspraxis ist z.B. Yoga eine beliebte Praxis. Eine weitere bewährte und kraftvolle Praxis ist Lu Jong. Das ist Meditation in Bewegung und basiert auf der tibetischen Medizin. Lu Jong kombiniert Position, Bewegung und Atmung, wirkt reinigend und heilsam auf Geist und Körper und unterstützt Heilprozesse.

Das Geschenk des Atems
Wir haben den Atem immer dabei. Er ist omnipräsent. Wir sollten uns einfach öfter daran erinnern, innehalten und tief und bewusst in den Bauch atmen und wieder tief und lang ausatmen. Das reinigt auf körperlicher und emotionaler Ebene.
So dauert es manchmal nur 2-3 Atemzüge, um den Stresslevel merklich zu senken und gut für unser körperliches und seelisches Wohl zu sorgen – präventiv und auch kurativ.

In diesem Sinne – einfach öfter mal durchatmen

Ich wünsche Ihnen viele bewusste Momente

Ihre Jasmin Kaiser
Inhaberin Zentrum für Achtsamkeit

Von: Jasmin Kaiser (Coach und Achtsamkeitstrainerin), Freitag, 04. September 2020 - Aktualisiert am Donnerstag, 17. September 2020
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Zentrum für Achtsamkeit« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/jasmin-kaiser
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