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Eine Ära geht zu Ende

Schwanstetten - In der Jahreshauptversammlung der Ortsgruppe Schwanstetten des Bund Naturschutz Bayern e.V. wurde nach 30 Jahren eine neue Vorsitzende gewählt.

  • v.l. Erster Bürgermeister Robert Pfann, 1. Vorsitzende Christina Jäger, Volker Hilpert, Elke Küster-Emmer und Kassier Monika Zarnkow, nicht auf dem Bild Susanne Plinz

    v.l. Erster Bürgermeister Robert Pfann, 1. Vorsitzende Christina Jäger, Volker Hilpert, Elke Küster-Emmer und Kassier Monika Zarnkow, nicht auf dem Bild Susanne Plinz
    © Andreas Hahn

In der Ortsgruppe Schwanstetten des Bund Naturschutzes ging eine Ära zu Ende. Im Zuge der Jahreshauptversammlung der Ortsgruppe mit Neuwahlen in der Gaststätte „Bürger-Stub´n“ erfolgte die Wahl von Christina Jäger aus Allersberg zur Nachfolgerin von Elke Küster-Emmer, die nach mehr als 30 Jahren nicht mehr kandidierte. Sie wird jedoch weiterhin als Beisitzerin der Ortsgruppe mit Rat und Tat zur Seite stehen. Neben ihr wurden Susanne Plinz und Volker Hilpert als weitere Beisitzer gewählt. Monika Zarnkow erhielt – wie auch zuvor Christina Jäger für das Amt der Vorsitzenden – erneut das einstimmige Vertrauen für das Kassieramt.

Elke Küster-Emmer‘s letzter Tätigkeitsbericht als Vorsitzende umfasste auch die Aktivitäten im Jahr 2019. Auf dem Programm standen unter anderem die traditionelle Wanderung zu den Märzenbechern in der Soos und ein Vortrag über gesundes veganes Essen mit der  Ernährungsberaterin Daniela Zibi. Mit ihr wurden auch im vergangenen Jahr zwei Kräuterwanderungen organisiert. Die Vögel um Schwanstetten konnten Interessierte wieder mit Klaus Reithmayer beobachten.

Für die Ortsgruppe war es auch ein wichtiges Anliegen, Kindern aus der Grundschule Schwanstetten die Natur und Umwelt nahe zu bringen. Mit verschiedenen Klassen der Schule unternahm Elke Küster-Emmer mehrere Waldexkursionen. Es gab auch drei Exkursionen mit dem Biologen Wolfgang Dötsch des Bund Naturschutz zu den Harmer Weihern, wo Kinder die Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt erkunden konnten.

Im vergangenen Dezember fand auch wieder das traditionelle Christbaumschlagen in Zusammenarbeit mit dem Forstbetrieb Allersberg statt. Das Besondere war, dass damals die Aktion von einem Fernsehteam des ZDF begleitet wurde. Der Beitrag soll im kommenden Dezember ausgestrahlt werden.

Während der Christbaumaktion richtete Elke Küster-Emmer einen Appell an die ca. 150  Teilnehmer, es möge sich jemand finden, der bereit wäre, die Nachfolge als Vorsitzende oder Vorsitzender der Ortsgruppe zu übernehmen. Es dauerte nicht lange, als ihre Bitte erhört wurde. Christina Jäger aus Allersberg erklärte sich bereit, das Amt zu übernehmen. Ihre Wurzeln sind in Schwand und es ist ihr sehr wichtig, dass diese aktive und wirkungsvolle Ortsgruppe weiter bestehen bleibt. Sie versicherte, dass sie das Amt als Vorsitzende mit Freude, Sachlichkeit und konstruktiver Kritik weiterführen werde.

2020 mussten viele Veranstaltungen der BN-Ortsgruppe Schwanstetten wegen der Corona-Pandemie entfallen, so z.B. Märzenbecherwanderung, Vogelstimmenwanderung, Kräuterwanderungen. Ob und wie die Wanderung mit Christbaumschlagen stattfinden kann sei noch nicht endgültig entschieden.

Bürgermeister Robert Pfann würdigte Elke Küster-Emmer als die Frau der ersten Stunde des Bund Naturschutz in Schwanstetten. Sie sei das personifizierte grüne Gewissen in der Gemeinde, deren besonderes Anliegen es sei, den Menschen ein Bewusstsein zu schaffen, wie wichtig die Natur ist. Der Bürgermeister erinnerte an zahlreiche Aktivitäten der Ortsgruppe in den vergangenen drei Jahrzehnten. Zu diesen gehörten unter Vielem auch der Bürgerentscheid gegen den Bau eines Discounters auf der grünen Wiese in Leerstetten, die Betreuung des Wertstoffhofs in Schwand und eines Funkturms neben einer Siedlung und einem Kindergarten.

Elke Küster-Emmer brachte mehrere Anliegen gegenüber Bürgermeister Robert Pfann vor. Zum einen sollten bei Arbeiten in der Gemeinde keine Laubbläser mehr eingesetzt werden, da diese nicht nur eine hohe Lärm- und Feinstaubbelastung verursachen, sondern auch den Tod zahlreicher kleiner wichtiger Lebewesen, wie zum Beispiel Spinnen und Käfer, mit sich bringen. Außerdem sprach sie sich für ein Verbot von Steingärten aus, die zu einer weiteren Verminderung von Insekten und damit auch Vögeln führten. Vergessen werde dabei offensichtlich auch, dass sich die Steine im Sommer stark aufheizen. Pflanzen schaffen ein Mikroklima, das auch für Menschen wichtig ist.  Eine Lösung müsse auch gefunden werden in Bezug auf die Massen von Plastikplanen, die einige Landwirte unterpflügen anstatt sie im Wertstoffhof zu entsorgen.

Ein Thema, über das bei der Jahreshauptversammlung gesprochen wurde, war auch die Stromtrasse. Hardy Ihre, der Sprecher der Bürgerinitiative gegen die Stromtrasse war Gast auf der Versammlung. Er berichtete, dass es einen Gesetzesbeschluss über die Stromtrassen gibt. Derzeit stehe das Ganze noch im Raumordnungsverfahren. Hardy Ihre betonte, dass der aus dem Norden bezogene Strom dem europäischen Stromhandel nach Süden dient. Er bezeichnete es als Mythos, dass die Stromtrasse für die Versorgung der Industrie unbedingt benötigt wird. Die Bürgerinitiative stehe im Gegensatz zu der von der Bundesregierung vollzogenen Energiewende für eine Wende zu mehr dezentraler Energieproduktion und -versorgung. Zuvor hatte Bürgermeister Robert Pfann in seinem Grußwort an die Versammlung betont, dass trotz des Gesetzbeschlusses er zusammen mit seinen Bürgermeisterkollegen aus der Umgebung weiterhin gegen die Stromtrasse kämpfen werde.

Elke Küster-Emmer schloss die JHV mit einem großen Dankeschön an alle unterstützenden Mitglieder und aktiven Helfer in den letzten 30 Jahren und natürlich werde sie mit Herz und Leidenschaft weiterhin die Ortsgruppe Schwanstetten des Bund Naturschutz unterstützen.

Von: Andreas Hahn und Elke Küster-Emmer (Pressevertreter und Beirat), Freitag, 02. Oktober 2020 - Aktualisiert am Samstag, 03. Oktober 2020
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Bund Naturschutz - Ortsgruppe Schwanstetten« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/bn-schwanstetten
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