Ergebnisse weiterer Fischuntersuchungen: PFT-Werte sehr niedrig, teilweise nicht feststellbar – Verzehr unbedenklich
Lauf a.d. Pegnitz - Die Ergebnisse von Fischproben aus Oberflächengewässern aus der direkten Umgebung des Birkensees liegen vor. Sie ergaben sehr niedrige, teilweise nicht feststellbare Werte für Perfluorierte Verbindungen (PFT). Gegen einen Verzehr der Fische bestehen derzeit keine Bedenken. Dies teilte das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) dem Landratsamt Nürnberger Land mit.
Aufgrund der Belastung des Großen Birkensees mit PFT hat das Landratsamt Fische aus Oberflächengewässern im Einzugsbereich des Sees untersuchen lassen – aus dem Kleinen Birkensee, aus der Pegnitz unterhalb der Einmündung des Röthenbachs sowie aus weiteren fischerei- und
aquakulturmäßig genutzten Oberflächengewässern. Das LGL stellt in den Gutachten fest: „Die Durchschnittsgehalte an PFOS (Perfluoroctansulfonsäure; LRA) für sämtliche Fische liegen in einer
Größenordnung, die sich noch im Rahmen der umweltbedingten Hintergrundbelastung von Fischen aus bayerischen Gewässern bewegt. Die vorliegenden Fischproben sind sowohl unter den Bedingungen der
Langzeitaufnahme wie auch der Kurzzeitaufnahme bezüglich des nachgewiesenen Gehalts an PFOS für alle Verbraucher (einschließlich Kinder) als nicht gesundheitsschädlich zu beurteilen. Gegen einen Verzehr
der vorgelegten Fische bestehen daher in Hinblick auf die hier vorgenommenen Untersuchungen keine Bedenken.“
Rückstände von Perfluoractancarbonsäure (PFOA) waren in keinem der Fische nachweisbar. Ebenso wies knapp die Hälfte der Fische keine Rückstände von Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) auf. Bei den anderen
Fischen lag der höchste PFOS-Wert bei 29,9 Mikrogramm pro Kilogramm Frischgewicht, der niedrigste bei 3,0. Zum Vergleich: Im Großen Birkensee waren bei den Fischproben Werte von 253 bis 1647 Mikrogramm pro Kilogramm festgestellt worden. Damit wiesen diese Fische aus dem Großen Birkensee
im Durchschnitt einen 46fach erhöhten Gehalt an PFOS auf. Das Landratsamt Nürnberger Land hatte daher vorsorglich dazu geraten, auf den Verzehr von Fischen aus dem Großen Birkensee zu verzichten. Die Ermittlungen bezüglich einer möglichen Ursache der PFT-Belastungen laufen.