„Fit für den Ernstfall – auch ohne Übungseinheiten“
Nürnberg-Worzeldorf - Seit Mitte Juni wurde die Freiwillige Feuerwehr Worzeldorf bis Mitte Juli bereits wieder achtmal alarmiert und erreicht mit 58 Einsätzen die Zahlen vom Vorjahr einen Monat früher. Zudem waren auch wieder Aktive bereit, einer Gruppe des städtischen Kindergartens aus Pillenreuth die Feuerwehr zu zeigen.
Obwohl bisher wegen der Corona-Beschränkungen keine Übungen stattfinden konnten, waren die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Worzeldorf ständig einsatzbereit. In den vier Wochen seit dem letzten Redaktionsschluss wurden sie bei drei Verkehrsunfällen und fünf Brandalarmierungen gefordert. Besondere Anerkennung verdient dieses Engagement unter dem Gesichtspunkt, dass auch während der Arbeitszeit mindestens ein Löschgruppenfahrzeug ausrücken konnte.
Nach dem 50. Alarm – wie im letzten Bericht gemeldet - wurde die Wehr bereits am gleichen Tag noch ein zweites Mal gerufen, sie rückte zu einem Verkehrsunfall auf der Autobahn Richtung Schwabach aus, bei dem drei Pkw kollidierten. Zum Glück war aber für die Feuerwehr kein Eingreifen mehr nötig, auch vier Tage später waren auf der gleichen Strecke nur Absicherung und Unterstützung bei den Bergungsarbeiten zu leisten. In beiden Fällen kamen die Einheiten der beiden Löschgruppenfahrzeuge und des Rüstwagens in einer knappen halben Stunde wieder zurück.
Es folgten drei Brandeinsätze, bei denen sich einer leider als böswilliger Alarm und der zweite als erlöschendes Lagerfeuer im Wald – in dieser Jahreszeit ein unnötiger Leichtsinn – entpuppte. Auch der dritte Löscheinsatz führte wieder an den Waldrand, wo der Waldboden Feuer gefangen hatte – zum Glück waren nur noch Nachlöscharbeiten mit Kleingeräten erforderlich.
Der nächste Alarm rief die Einheit dann zu einem Verkehrsunfall auf der Schwanstetter Straße, wo zwei Pkw kollidiert waren. Hier übernahm das LF 10 die Verkehrsabsicherung und -regelung sowohl das Aufnehmen von auslaufenden Betriebsstoffen. Die letzen beiden Alarmierungen – wieder an einem Tag – waren Brandmeldungen, bei denen aber die Aktiven nicht eingreifen mussten und so schnell wieder einrücken konnten.
Die Erweiterung des Gerätehofs soll dabei die Arbeit der Mannschaft unterstützen und erleichtern. Durch die Bodensituation des Gerätehofes, der auf dem ehemaligen Löschteich der Gemeinde Worzeldorf errichtet wurde und unter dem der Eichenwaldgraben in Rohren geführt ist, haben sich Probleme ergeben. Durch diese Wassersituation steht der Hof in einem Gefahrengebiet durch Hochwasser, so dass die Abwasserleitungen neu geplant werden müssen. Dadurch kommt es derzeit zu einem scheinbaren Stillstand der Baustelle, die Arbeiten werden aber zum Ende des Sommers wieder aufgenommen. Th.K.