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Flächenfraß geht weiter

Worzeldorf, Kornburg - Rückmeldung des Bürgermeisteramtes zur großen Baumaßnahme mitten in der landwirtschaftlichen Flur zwischen Worzeldorf und Kornburg

Auf unsere Anfrage bei der Bürgerversammlung zu der Bebauung auf dem freien Feld östlich der Spitzwegstraße in Worzeldorf haben wir eine Antwort erhalten. Dort entsteht nach Auskunft des Bürgermeisteramtes mitten in den landwirtschaftlichen Flächen mit Wiesen und Feldern eine „Reithalle mit Stallanlagen und zugehörigen Paddocks, einschließlich Bewegungsflächen, KFZ-Stellplätzen und eine Betriebsstättenwohnung“. Die Baumaßnahme gilt als privilegiert und damit ist sie im Außenbereich zulässig. Es wurde leider nicht beantwortet, wie viel landwirtschaftlich nutzbarer Boden durch diese Baumaßnahme verloren geht. Neben den Flächen für die Bebauung selbst kommen noch Ausgleichsflächen hinzu, die zwar zukünftig einen ökologischen Wert darstellen, aber ebenfalls der Nahrungserzeugung entzogen werden.

Dem Investor ist sicher kein Vorwurf zu machen, wenn er die gegebenen Gesetze ausnützt. Auch die Stadt Nürnberg ist wahrscheinlich hier an geltendes Recht gebunden. Aber es ist einfach traurig, wenn sich die Regierenden immer und überall zu sparsamen Flächenverbrauch bekennen, sich als Unterstützer der heimischen Landwirtschaft ausgeben und natürlich eine klimagerechte und nachhaltige Umwelt wünschen und dann genau das Gegenteil davon umsetzen. In Bayern ist der tägliche Flächenverbrauch von 2019 auf 2020 um 0,8 Hektar gestiegen (von 10,8 auf 11,6 Hektar pro Tag). Das ist ein Offenbarungseid der Regierungen in Berlin und München, denn versprochen wurde weniger Naturzerstörung. Sowohl Landwirte als auch Umweltschützer fordern endlich Taten statt Sonntagsreden.

Doch es scheint dem modernen Menschen nicht verständlich zu sein, dass der Boden, den wir in gigantischem Ausmaß zerstören, die Grundlage unserer Nahrung ist. Längst gebrauchen wir Unmengen von Flächen in anderen Ländern für unsere Ernährung.

Die Konkurrenz weltweit um diese Flächen nimmt immer mehr zu und irgendwann wird man merken, dass KFZ-Stellplätze und Hallen für Freizeitgestaltung keinen Beitrag zur Ernährung leisten. Ganz zu schweigen vom Zerstören der heimatlichen Flur und dem Verlust der Artenvielfalt.

Das von OB Markus König unterzeichnete Schreiben endet mit den Worten: „Ich hoffe, dass ich … Ihre Bedenken hinsichtlich der zunehmenden Versiegelung von landwirtschaftlichen Flächen im Einzelfall ausräumen konnte.“ Genau das ist nicht der Fall. Wir werden weiter versuchen, die genauen Flächenverluste zu erfahren. So viel Offenlegung sollte wenigstens sein.

Von: Hans Anschütz (1. Vorsitzender), Mittwoch, 16. Februar 2022 - Aktualisiert am Freitag, 18. Februar 2022
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »ÖDP - Ortsverband Kornburg« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/oedp-kornburg

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