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Flaschner-Areal: Initiativkreis für umfassende Bürger-Info

Wendelstein - Offener Brief an Bürgermeister Langhans – „Info-Veranstaltung dringend geboten“

  • © Klaus Tscharnke

In die Debatte um eine angemessene Beteiligung der Bürger*innen in Sachen des Wendelsteiner Flaschner-Areals hat sich jetzt auch der neu gegründete „Initiativkreis Bürgerbeteiligung“ eingeschaltet. In einem offenen Brief an Ersten Bürgermeister Werner Langhans spricht sich der Zusammenschluss von zehn Wendelsteiner Initiativen, Gruppen und Parteien für eine umfassende Information der Bürger aus. Notwendig sei eine öffentliche Veranstaltung, in der die Bürger*innen ausführlich über die Hintergründe des Altort-Objekts, die dortigen räumlichen Gegebenheiten und die im Raum stehenden Nutzungsoptionen informiert würden. Eine Planungswerkstatt – als möglicher zweiter Schritt – würde darüber hinaus die Möglichkeit bieten, Nutzungsmöglichkeiten zusammen mit der Bürgerschaft zu erarbeiten und zu diskutieren.

Andernfalls drohe auch die vom Gemeinderat jüngst beschlossene schriftliche Bürgerumfrage in den lokalen Medien ins Leere zu laufen. Denn obwohl rathausintern das Thema „Flaschner“ schon seit Monaten auf der Tagesordnung stehe, herrsche in der Bürgerschaft weitgehend Unkenntnis darüber. Das sei keine solide Basis für eine Bürgerbefragung, findet der Initiativkreis. Zur Debatte stehe immerhin ein Objekt mitten im Altort, das die Chance biete, künftig zu einem zentralen Schmuckstück zu werden. Hierbei frühzeitig über mögliche Nutzungen zu sprechen, sollte eigentliche selbstverständlich sein.

Aus Sicht des Initiativkreises kommt die Bürgerbeteiligung zudem sehr spät. Denn eines der zentralen Kriterien einer erfolgreichen Bürgerbeteiligung sei der frühzeitige Start des Beteiligungsprozesses – noch bevor in der Verwaltung oder im Gemeinderat wichtige Festlegungen getroffen werden. Dass es für eine Gemeindeverwaltung Sachzwänge gebe, etwa neue Verwaltungsräume in dem Flaschner-Areal zu schaffen, sei verständlich. Dies müsse aber für die Bürger*innen transparent gemacht, öffentlich diskutiert und legitimiert werden. Auch rechtfertigten solche Sachzwänge nicht, auf Bürgerbeteiligung zu verzichten oder diese auf die lange Bank zu schieben, schreibt die Initiative.

Tatsächlich gehe es nicht nur um die Mitwirkung der Bürger*innen an einem konkreten Projekt, sondern um die Frage der politischen Kultur und des sozialen Zusammenhalts in einer Gemeinde. Denn in einem Klima der Nicht- oder Halbinformation gedeihen in aller Regel Misstrauen und Vorbehalte, die die Gerüchteküche brodeln lassen. „Das ist so ziemlich das Gegenteil von dem, was gut gemachte und frühzeitige Bürgerbeteiligung bewirken soll und kann“, heißt es in dem offenen Brief an Bürgermeister Langhans.

Beim Flaschner-Areal handelt es sich um ein Traditionsgasthaus im Wendelsteiner Altort. Der 2006 verstorbene frühere Besitzer hatte das weitläufige und sanierungsbedürftige Anwesen mit Innenhof bereits vor Jahren der Marktgemeinde Wendelstein per Schenkungsurkunde vermacht – mit der Auflage, dass die Nutzung unter anderem sozialen und kulturellen Zwecken dienen soll. Nach den bisherigen Plänen will die Gemeinde im Rückgebäude und in den Obergeschossen Verwaltungsräume einrichten – und damit ihre Platznot im neuen Rathaus lindern. Was dagegen mit den heutigen vorderen Gastzimmern des ehemaligen Flaschners und dem Innenhof passiert, ist noch nicht entschieden.

Initiativkreis Bürgerbeteiligung - Die Mitglieder der Koordinationsgruppe - Lisa Bergmann, Kristin Seelmann, Klaus Tscharnke

Von: Klaus Tscharnke (Mitglied der Koordinationsgruppe), Montag, 13. Juni 2022 - Aktualisiert am Montag, 20. Juni 2022
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Initiativkreis Bürgerbeteiligung« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/ikbb

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