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„Friedensmarsch“ der Wendelsteiner Schulen am 2. Mai als „Zeichen für den Frieden“

Wendelstein - Es war angesichts des aktuellen Krieges in der Ukraine und aufgrund spürbarer Ängste und Wünsche unter den Jugendlichen im Bezug dazu eine Idee, diese Gefühle an einer Veranstaltung bewusst öffentlich zu zeigen: Als Jugendbeauftragter der Marktgemeinde hat Maximilian Lindner jetzt einen „Friedensmarsch“ der örtlichen Schulen mit eindringlichen wie bemerkenswerten Redebeiträgen und zum Abschluss mit einem sichtbaren Friedenssymbol organisiert. Das Gymnasium und die Waldorfschule folgten seiner Einladung und zeigten mit insgesamt knapp 1000 anwesenden Schülerinnen und Schülern beeindruckend, wie sehr sich die Jugend auch mit dieser aktuellen Thematik beschäftigt.

  • Versammlungsteilnehmer formieren sich zum Peace-Zeichen und gedenken in einer Schweigeminute den Kriegsopfern.

    Versammlungsteilnehmer formieren sich zum Peace-Zeichen und gedenken in einer Schweigeminute den Kriegsopfern.
    © Anja Babinsky

  • v.l.: Maximilian Lindner - Jugendbeauftragter Markt Wendelstein, Johannes Mändl - Schülersprecher Gymnasium Wendelstein, Ida Leidel und Johanna Wölfel - Vertreterinnen der SMV der Waldorfschule Wendelstein

    v.l.: Maximilian Lindner - Jugendbeauftragter Markt Wendelstein, Johannes Mändl - Schülersprecher Gymnasium Wendelstein, Ida Leidel und Johanna Wölfel - Vertreterinnen der SMV der Waldorfschule Wendelstein
    © Anja Babinsky

  • Versammlungsteilnehmer formieren sich zum Peace-Zeichen und gedenken in einer Schweigeminute den Kriegsopfern.

    Versammlungsteilnehmer formieren sich zum Peace-Zeichen und gedenken in einer Schweigeminute den Kriegsopfern.
    © Anja Babinsky

  • Versammlungsort vor der Formierung zum Peace-Zeichen

    Versammlungsort vor der Formierung zum Peace-Zeichen
    © Anja Babinsky

  • Auf dem Weg zum Versammlungsort

    Auf dem Weg zum Versammlungsort
    © Dr. Jörg Ruthrof

  • Auf dem Weg zurück zu den Schulen

    Auf dem Weg zurück zu den Schulen
    © Maximilian Lindner

  • Zum Abschluss der Kundgebung auf der Wiese am Feuerwehrhof bildeten die knapp 1000 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums und der Waldorfschule Wendelstein das internationale Friedenssymbol und hielten eine Gedenkminute für alle bisherigen Todesopfer der ukrainischen Bevölkerung seit Kriegsausbruch Ende Februar 2022 ab.

    Zum Abschluss der Kundgebung auf der Wiese am Feuerwehrhof bildeten die knapp 1000 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums und der Waldorfschule Wendelstein das internationale Friedenssymbol und hielten eine Gedenkminute für alle bisherigen Todesopfer der ukrainischen Bevölkerung seit Kriegsausbruch Ende Februar 2022 ab.
    © Dr. Jörg Ruthrof

Als Jugendbeauftragter der Gemeinde Wendelstein zunehmend mit dieser Thematik befasst, war ein „Friedensmarsch“ der örtlichen Schulen mit einer Kundgebung und der Möglichkeit zu Beiträgen der Jugendlichen selbst für Maximilian Lindner eine gut umsetzbare Idee. Von allen angeschriebenen Schulen in der Gemeinde erklärten das Gymnasium und die Waldorfschule gern ihre Teilnahme an dem „Friedensmarsch“. Von der Polizei zur Verkehrsabsicherung betreut, sammelten sich am 2. Mai mittags knapp 1000 Schülerinnen und Schüler beider Schulen und marschierten von der „Gibitzen“ aus in den Richtweg zum Endpunkt der Kundgebung an der Wiese beim Feuerwehrhof. 

Hier begrüßte Jugendbeauftragter Maximilian Lindner alle Zugteilnehmer und dankte den beiden Schulleitungen für deren Unterstützung, der Polizei für die Absicherung der Demonstration und den Ordnerinnen und Ordnern beider Schulen für die Mithilfe. Es gelte, so Lindner, auch von der jüngeren Generation her gerade jetzt bei diesem Krieg von Putin gegen die Ukraine als demokratischen und freien Staat öffentlich und vor allem deutlich Zeichen für den Frieden zu setzen und Solidarität mit der Ukraine zu zeigen. Knapp 1000 Schülerinnen und Schüler beider Schulen zeigten mit der Teilnahme, dass auch sie den Krieg als Verbrechen und das aktuelle Geschehen als humanitäre Katastrophe wahrnehmen und mit dem Friedensmarsch bewusst ein Zeichen gegen diese Gewalt setzen wollten.

Pro Schüler an der Kundgebung jeweils 5400 Geflüchtete aus der Ukraine
In der Gemeinde Wendelstein, so Maximilian Lindner, haben derzeit 127 Geflüchtete aus der Ukraine Hilfe und Unterkunft gefunden, wobei gut die Hälfte von ihnen Kinder und Jugendliche seien. Direkt und nachdenklich waren zudem die Reden der Schülersprecherinnen und -sprecher beider Schulen: Inzwischen sind mehr als 5,4 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen und allein 380.000 davon haben derzeit Schutz und Hilfe in Deutschland gefunden. Umgerechnet auf die Demoteilnehmer jetzt in Wendelstein steht damit jede Schülerin und jeder Schüler für 380 geflüchtete Personen aus der Ukraine deutschlandweit und 5400 Geflüchtete insgesamt seit Kriegsbeginn.

Der Krieg, so erbarmungslos und rücksichtslos er bewusst geführt wird seitens Russlands, bringe ein unvorstellbares Maß an Chaos, Verwüstung und Zerstörung und hinterlasse ein in jeder Hinsicht auf lange Sicht zerstörtes Land ohne Aussicht auf schnelle Besserung der Gesamtlage. Auch deshalb dürfen Deutschland und dessen Bevölkerung jetzt nicht wegsehen und müsse helfen, wo Hilfe kurz- und langfristig möglich ist. Ein weiteres Thema der Reden waren konkrete Hilfsmöglichkeiten und die Mahnung zum vorsichtigen Umgang mit Informationen zu diesem Krieg. Wie kein anderer politischer Konflikt zuvor werde er dank moderner Medientechnik auch mit Propaganda beeinflusst.

Nur wenige im heutigen Deutschland können noch aus persönlicher Erfahrung erahnen, welche direkten und indirekten bleibenden Folgen der Krieg für die Ukraine und ihre Bevölkerung haben wird. Zugleich gebe es viele Gesten der Hilfe: direkte Spenden, ein freies Zimmer, die Unterstützung von Hilfsorganisationen oder einfach die Solidarität als Ermutigung für Betroffene, dass sie nicht alleine sind in ihrer Not und mit ihren Problemen. Und die Erkenntnis, dass Krieg und Gewalt gegen andere nie die Lösung persönlicher oder staatlicher Konflikte sein kann.

Ein gemeinsames Friedenssymbol - auf der Wiese vormarkiert und eine Gedenkminute für alle Opfer des Krieges in der ukrainischen Bevölkerung beschlossen die Kundgebung.

Von: Dr. Jörg Ruthrof, Mittwoch, 04. Mai 2022 - Aktualisiert am Dienstag, 17. Mai 2022
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Markt Wendelstein« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/markt-wendelstein

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