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Frühkartoffeln: Beliebt, immer frisch und in der Küche vielseitig einsetzbar

Region - Im Gegensatz zu den Herbst-Kartoffeln kann die frühe Knolle nicht so lange gelagert werden. Sie hat dafür aber viele andere Vorzüge wie eine dünne Schale, einen außergewöhnlich guten Geschmack und einen geringeren Stärkegehalt.

  • © photocrew - Fotolia.com

Endlich. Nach einem langen Winter liegen sie wieder frisch in den Körben der Bauernläden: die Kartoffeln. Genauer gesagt: die Frühkartoffeln. Die beliebten Knollen haben ihren Namen wegen ihrer frühen Ernte ab Mai und Juni. Und als Frühkartoffeln gelten alle Knollen, die vor dem 11. August geerntet werden. Die Ernte der anderen Erdäpfel findet erst ab Ende August bis Oktober statt.

„Frühkartoffeln haben eine sehr schnelle Reifezeit“, erklärt Bauer Gerhard Zimmermann aus Katzwang, „sie wachsen schneller. Im Gegensatz zu den Herbst-Kartoffeln: Diese haben eine längere Vegetationszeit.“ Dafür lassen sich Frühkartoffeln aber nicht so lange lagern wie die Herbst-Sorten. „Wir roden eigentlich immer nur so viel, wie wir auch in den nächsten Tagen vermarkten“, erklärt Gerhard Zimmermann, „deshalb sollte man auch als Konsument nur so viele Frühkartoffeln kaufen, wie man in den nächsten Tagen verzehren kann. Man sollte nicht für zwei, drei Wochen auf Vorrat kaufen.“ 

Die Nachtschattengewächse kommen also sozusagen direkt vom Feld in den Korb im Bauernladen und von dort auf den Tisch der Verbraucher. Kann man sie nicht gleich nach dem Einkauf essen, können die Knollen höchstens für zwei Wochen in möglichst dunklen Räumen wie dem Keller aufbewahrt werden. Im Supermarkt werden die exklusiven Frühkartoffeln daher oft in sehr kleinen Mengen angeboten, damit sie sich für Single- oder Pärchen-Haushalte eignen. Für diese Haushalte sind die großen Kartoffelsäcke oft zu viel.

Bevor der Bauer die Frühkartoffel legt, muss sie vorgekeimt sein – die Vorkeimung beginnt meist schon rund sechs Wochen vor dem Setzen. Dann werden die Keimlinge ab April auf dem Acker ausgelegt und unter Vlies oder Folie versteckt. Dieser Vlies und die Folien dienen nicht nur als exzellenter Frostschutz, sie erwärmen darüber hinaus die Erde und kurbeln die Entwicklung der Pflanzen an. Geerntet werden die ersten Knollen dann im Mai und Juni: Mit einem Schwingsiebroder werden sie schonend aus dem Boden geholt und anschließend mit der Hand vom Boden gelesen.  Die Pflanzen beginnen zu dieser Zeit gerade erst zu welken. Die späteren Kartoffelsorten werden dagegen erst geerntet, wenn sie restlos abgestorben sind (August bis Oktober).

Frühkartoffeln benötigen also mehr Aufwand als spätere Kartoffeln und sind daher im Verkauf teurer als die Herbst-Kartoffeln. „Es gibt auch bei den Frühkartoffeln verschiedene Sorten“, erklärt Bäuerin Yvonne Heubeck aus Raubersried, „es gibt zum Beispiel die mehr fest kochende Annabelle oder die mehlig kochende Christa.“ Alle Sorten der Frühkartoffeln haben jedoch eines gemeinsam: eine sehr dünne Schale. Und das macht sie gerade so begehrt, denn sie müssen erst gar nicht geschält werden. Die hauchdünne Schale kann mitgegessen oder ganz einfach unter lauwarmem Wasser abgerieben werden. Besonders ist ebenfalls der geringere Stärkegehalt der Frühkartoffeln im Vergleich zu den späteren Kartoffelsorten. So haben die Frühkartoffeln einen Stärkegehalt von 12 bis 13 Prozent. Der Stärkegehalt von späteren Kartoffeln liegt bei 14 bis 16 Prozent.

Die Frühkartoffeln eignen sich wegen ihrer frühen Erntezeit und ihres außergewöhnlich guten Geschmacks hervorragend für leckere Frühlings- und Frühsommergerichte wie Rezepte mit Spargel. Dazu schmecken sie ebenso gut als Pellkartoffeln, in Aufläufen oder Eintöpfen, als Kartoffelpuffer, für Kartoffelsalate, für Schupfnudeln, in Kartoffelkuchen, als Kartoffelspieße auf dem Grill oder in Kombination mit Kochschinken oder Lachs. Da sie kleiner sind als die Herbstkartoffeln, sind sie schneller zubereitet.

Gemeinsam ist allen Kartoffelsorten, ob früh oder spät, der hohe Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen.

In kürze folgen weitere Infos und Rezepte zur (Früh-)Kartoffel !

Von: Nicole Salamon, Freitag, 16. Juni 2017 - Aktualisiert am Montag, 26. Oktober 2020
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