Nach dreißig Jahren unter Herbert Eckstein (SPD) bestimmen die Bürger*innen im Landkreis Roth am 30. April 2023 einen neuen Landrat. Drei Kandidaten stehen zur Wahl – einer von ihnen ist Ben Schwarz. Der hauptamtliche Bürgermeister von Georgensgmünd und dreifache Familienvater wurde von der SPD und den Grünen nominiert. Vier Fragen an den Kommunalpolitiker … 

Seit 2011 sind Sie Bürgermeister von Georgensgmünd. Welche Erfahrungen können Sie mit ins Landratsamt nehmen?
Der Landkreis ist in Hinsicht auf seine Fläche und die administrative Größe nicht vergleichbar mit einer mittleren Gemeinde wie Georgensgmünd – sehr wohl aber, was die Vielfalt der Aufgaben und der Menschen angeht. Hier wie dort gibt es eine Verwaltung, einen Bauhof und Einrichtungen, die es zu leiten gilt, Gremien, die vor Entscheidungen gute Informationen benötigen, Vereine, Verbände, Institutionen, Firmen – und Menschen, die einen bunten Strauß von Anliegen haben.

Als Bürgermeister von Georgensgmünd hat Sie auch die CSU nominiert, nun haben Sie als SPD-Kandidat auch die Grünen hinter sich. Warum ist Ihnen parteiübergreifende Zusammenarbeit so wichtig?

Kommunalpolitik funktioniert dann, wenn wir pragmatische Lösungen für Herausforderungen finden, die von einer breiten Mehrheit in den Ratsgremien und in der Bevölkerung getragen werden.

Gute Politik endet nicht an Parteigrenzen, ganz im Gegenteil: Sie beginnt dort, wo durch den Austausch von Argumenten eine Lösung gefunden wird. In Georgensgmünd konnten wir auf diese Art viel bewegen – von der Hallenbadsanierung bis zum Interkommunalen Gewerbegebiet mit Spalt und Röttenbach. 

Wie wollen Sie den Landkreis klimafreundlicher machen?
Neben der Energiewende, die wir regional denken müssen, gehören dazu zwingend die Bereiche Mobilität und Wärme. Mit unserer Energieberatungsagentur ENA, dem digitalen Energienutzungsplan und dem Klimaschutzmanagement im Landkreis haben wir beste Voraussetzungen. Nun geht es darum, konkrete Projekte umzusetzen. Ganz wichtig ist natürlich auch die Kooperation mit unseren Landwirten – bei der nachhaltigen Bewirtschaftung der Flächen und der Nahrungsmittel- und Energieproduktion.

Welche Aufgaben warten auf den Landkreis?
Nachhaltigkeit ist das Schlüsselwort der Zukunft – global und regional. Auch hier im Landkreis Roth müssen wir uns entsprechend umstrukturieren – sozial, ökologisch und ökonomisch: von der gerade angesprochenen Energiewende über wohnortnahes Arbeiten hin zur Nachverdichtung im städtischen und ländlichen Raum. In den Bereichen Bildung, Sozialarbeit und Pflege sind wir gut aufgestellt. Trotzdem gilt auch hier, sich zukunftsfähig zu organisieren und auf Bestehendes weiter aufzubauen.

Mehr Infos zu Ben Schwarz und seinem Programm gibt es unter www.ben-2023.de