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Gemeinsam zum Ziel

Schwarzenbruck - unlängst auf gemeinsame Ziele verständigen. In Folgendem soll das Thema des Fahrradkorsos vom 27.05.19- "Wir radeln für Tempo 30!" konstruktiv beleuchtet werden. Außerdem blicken wir mit unserem Bürgermeister Bernd Ernstberger zusammen auf dieses Thema als auch in die verkehrspolitische Zukunft.

  • Tempo 30

    Tempo 30
    © Emil Hofmann

  • Das Logo der Bürgerinitiative „Albtraum B8!“

    Das Logo der Bürgerinitiative „Albtraum B8!“

Gemeinsam zum Ziel!
Die in den bisherigen Beiträgen der BI B8 geäußerte Kritik - dies sei gleich vornweg gestellt - war zu keinem Zeitpunkt personenbezogen, weil wir wissen, dass politische Entscheidungen und Prozesse komplex sein können und von vielen Faktoren beeinflusst werden. Dennoch muss Kritik erlaubt sein, vor allem dann, wenn sie sachlich vorgetragen wird. Es soll an dieser Stelle aber nicht erneut über Fakten gestritten werden, denn die "Projektgruppe B8" konnte sich ja bekanntermaßen unlängst auf gemeinsame Ziele verständigen.

In Folgendem soll das Thema des Fahrradkorsos vom 27.05.19 konstruktiv beleuchtet werden. Außerdem blicken wir mit unserem Bürgermeister Bernd Ernstberger zusammen auf dieses Thema als auch in die verkehrspolitische Zukunft.

»Tempo 30« wird natürlich in erster Linie mit dem Aspekt Geschwindigkeit in Verbindung gebracht. In der vom Umweltbundesamt veröffentlichten Broschüre "Wirkungen von Tempo 30 an Hauptverkehrsstraßen" werden weitere Untersuchungsergebnisse zur Thematik genannt. Vor allem die hohen Geschwindigkeiten nehmen ab. Und je länger "Tempo 30" besteht, desto besser wird die Geschwindigkeitsregelung eingehalten. "Tempo 30" hat positive Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit. "Tempo 30" reduziert die Luftschadstoffbelastung. Und "Tempo 30" führt in der Mehrzahl der untersuchten Fälle zu wahrnehmbaren Lärmentlastungen. Dazu tragen vor allem nachts auch die geringeren Lärmspitzen bei. Von daher gibt es also gute Gründe, "Tempo 30" auch auf der B8 einzuführen. 

BI B8: Herr Ernstberger, woran liegt es, dass das Landratsamt bisher keine Entscheidung zum Thema "Tempo 30" getroffen hat?

Ernstberger:
Das hat einen rechtlichen Grund. Nach der StVO ist die Regelgeschwindigkeit innerorts 50 km/h. Abweichungen davon müssen sachlich begründet sein. Deshalb wurde vom staatlichen Bauamt Nürnberg ein Gutachten in Auftrag gegeben, das diese Grundlagen liefern soll. Dieses Gutachten liegt bisher noch nicht vor.

BI B8: Was könnten Sie tun, um den Entscheidungsprozess zu beschleunigen? Können wir Sie hierbei unterstützen?

Ernstberger: 
Da die Entscheidung vom Vorliegen des Gutachtens abhängig ist, sehe ich keine Möglichkeit dieses Prozess zu beschleunigen, weder durch die Gemeinde noch durch die BI.

BI B8: Nun mal etwas allgemeiner gefragt: Wie schätzen Sie die Rolle von Bürgerinitiativen im Allgemeinen ein und was ist für Sie das Besondere an der "BI B8"?

Ernstberger: 
Bürgerinitiativen sind ein Teil unserer Demokratie und sind eine besondere Form der Bürgerbeteiligung.
Die meisten Bürgerinitiativen sind gegen etwas, z.B. gegen Stromtrassen usw. Die BI B8 verfolgt ein positives Ziel, weniger Lärm durch Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h, weniger Verkehr, weniger Abgase usw.

BI B8: Wie ist Ihr persönliches Empfinden im Bezug auf Sicherheit an der B8 - vielleicht auch aus Ihrer Sicht des passionierten Radfahrers?

Ernstberger:
Seit über 40 Jahren führt mich mein täglicher Arbeitsweg zum Rathaus mehrmals über die B 8. Die vorhandenen Fußgängerüberwege (Ampel, Tunnel, Mittelinseln) bieten dazu einen ausreichenden Schutz und haben bisher zu keinen Unfällen geführt. Oftmals halten sogar die LKW an um mich überqueren zu lassen. Häufig überquere ich die B8 auch mit dem Fahrrad und kann von keinen Problemen berichten. Achtsam muss ich sein, wenn ich mit Geschwindigkeit den Radweg bei der alten Sparkasse herunterfahre, weil immer mit einem unachtsamen Autofahrer in der Bahnhofsallee zu rechnen ist.

BI B8: Laut Projektgruppe soll es noch vor dem Sommer einen gemeinsamen Workshop zur Verkehrsproblematik mit evtl. Beteiligung der Schwarzenbrucker Bevölkerung geben. Welche Chancen könnte dieser Workshop eröffnen?

Ernstberger:  
Den Workshop wird der Verfasser des Verkehrsgutachtens moderieren. Ich hoffe, dass wir bei diesem Workshop gemeinsam sachliche Argumente erarbeiten können um Verbesserungen an der B8 für unsere dortigen Anlieger zu finden.

Herr Ernstberger, vielen Dank für Ihre Bemühungen und Ihre Antworten auf unsere Fragen! 

Wir möchten jedoch anmerken, dass sich aus unserer Sicht, durch die Zunahme des Schwerlastverkehrs und bei einer täglichen Gesamtzahl von 24.000 Fahrzeugen, das Gefahrenpotential sehr wohl erhöht hat.

Gemeinsam rufen wir erneut alle Bürgerinnen und Bürger, aber auch alle Gemeinderäte und Mitglieder der Ortsverbände auf, ein weiteres Signal zu setzen: am 24.06.2019 um 18.00 Uhr radeln wir für mehr Radverkehr in Schwarzenbruck!

Von: Achim Hofmann (BI B8), Mittwoch, 15. Mai 2019 - Aktualisiert am Mittwoch, 03. März 2021
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Bürgerinitiative "Albtraum B8 - wir Bürger wehren uns"« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/albtraum-b8

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