Glückliche Bürger und Budenzauber am Rother Marktplatz
Region - Um ein Haar hätte es ihn gar nicht gegeben, den Rother Christkindlesmarkt. Und das wäre nach der 2-jährigen Coronapause wirklich jammerschade gewesen, finden die vielen Rother Bürger und Gäste, die sich zur offiziellen Eröffnung des Holzbudenzaubers am Donnerstag, dem 17. November auf dem Rother Marktplatz eingefunden haben.
Lange stand die Ausrichtung des Marktes in den viel besagten Sternen, die aber nach endlosen Debatten dann doch seit gestern festlich über dem Rother Marktplatz funkeln dürfen.
Gelöste Stimmung bei den Besuchern,
gerade weil es nicht einfach war, den traditionellen Weihnachtsmarkt in diesem Jahr durchzusetzen. Hauptsächlich ortsansässige Vereine, Firmen und Privatpersonen bieten in der Adventszeit dort traditionell Selbstgemachtes und Kulinarisches an und auch wenn es für viele Vereinskassen eine wichtige Einnahmequelle darstellt, man trifft sich einfach gerne, hält ein Schwätzchen unter Freunden und kostet die angebotenen Leckereien zu moderaten Preisen.
Eine große, zentral angelegte Baustelle war der Grund, weshalb im Sommer 2022 vom Stadtrat beschlossen wurde, den Markt aus Platzgründen abzusagen. Doch die Stadtväter hatten nicht mit der Liebe ihrer Bürger zum Markt gerechnet und nach vielen Protesten wurde der unglückliche Stadtratsbeschluss zurückgenommen und praktikable Lösungen gefunden.
So erstrahlen nun ab 17.11. zweiundzwanzig Buden rund um Brunnen und Krippe.
Bürgermeister Andreas Buckreus bedankte sich in seiner Eröffnungsrede bei allen Beteiligten, die tatkräftig mitgeholfen hatten, damit der schöne Weihnachtsmarkt noch möglich werden konnte und fand für das Engagement viele lobende Worte. Die Kinder vom Waldkindergarten & Hort wuselten nach den Dankesworten fröhlich auf die große Bühne und sangen mit viel kindlicher Vorfreude „aus der Weihnachtsbäckerei“.
Ungewöhnliche Öffnungszeiten
Nicht nur das Eröffnungsdatum – etliche Tage vor dem Beginn der eigentlichen Adventszeit – ist bemerkenswert, sondern auch die Besetzung der Buden und die Öffnungszeiten des Marktes an drei vorweihnachtlichen Wochenenden.
Es lohnt sich, an allen diesen Terminen dem Markt einen Besuch abzustatten, denn die Besetzung der Stände wechselt. So konnte man am ersten Wochenende schöne gedrechselte Holzprodukte und weihnachtliche Holzdekorationen, gebastelte Baumanhänger, Duftöle, selbstgebackene Lebkuchen, Granatsplitter und handgestrickte Strümpfe bewundern. Die AWO bot Holz- und Töpferarbeiten aus ihren Eingliederungswerkstätten an und die Kulturfabrik Roth sorgte für Veranstaltungstipps und Geschenkideen in Form von Gutscheinen.
Natürlich darf auch leckeres für Leib und Seele an einem Weihnachtsmarkt nicht fehlen. So kann man Spießbraten, Fleischpflanzerl, Baumstriezel, Crêpes, Bratwurstweggla, Schupfnudeln, Kürbissuppe und Käsespätzle, alles liebevoll zubereitet von verschiedenen Vereinen, genießen.
Selbst die Tassen für Glühwein & Co. sind in Roth eine ausgewählte Besonderheit.
Im Rahmen der Vorbereitungen rief die Stadt Roth zu einem Wettbewerb auf, in welchem es um die Gestaltung des Tassenmotives ging. Rund 20 kreative Entwürfe gingen im Rathaus ein. Nach einem Online-Voting, an dem sich 1.215 Rother BürgerInnen beteiligten, stand die Siegerin fest. Sabine Weigand, Künstlerin aus Abenberg, gewann die Abstimmung. Ihr Motiv mit dem Namen „ROTH - unter einem guten Stern“ ziert nun die Tassen und zeigt Menschen, die schöne Stunden miteinander verbringen.
5.000 dieser Designer-Tassen ließ die Stadtverwaltung produzieren, verriet Mark Bartholl vom Stadtmarketing. Die blauen Motivbecher werden in den nächsten Jahren an den Weihnachtsmärkten im Einsatz sein und sicherlich viele gemütliche Runden bei Punsch und guten Gesprächen begleiten. So steht der Weihnachtsmarkt ab sofort wieder unter einem richtig guten Stern.
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