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Ansprechpartnerin (Redaktion)

Gründung der Initiative »Bürger gestalten Schwand«

Schwanstetten - Eine weitere Initiative »Bürger gestalten Schwand« nun auch in Schwanstetten.

Bürger aus Schwand, dies ist ein Ortsteil von Schwanstetten haben am 14.09.2016 spontan eine Initiative »Bürger gestalten Schwand« gegründet, nach dem Vorbild »Bürger gestalten Wendelstein« aus der Nachbargemeinde.

Anlass der Gründung, so die Initiatoren, Helmut Dörner, Reinhard Rohde und Petra Kindermann, ist die Vorgehensweise der Gemeindeverwaltung Schwanstetten, die Umwandlung des Wochenendhausgebietes Schwand in ein Wohngebiet vorzunehmen.

Die Initiative möchte unter anderem Sprachrohr für die Anlieger des Wochenendhausgebietes sein, da sich die Wochendbewohner mit ihren Belangen und Wünschen bei der Gemeindeverwaltung nicht genügend berücksichtigt sehen.

Zur Erklärung: Die Gemeindeverwaltung Schwanstetten, allen voran Bürgermeister Robert Pfann, hat in der Vergangenheit immer wieder augenzwinkernd Zugeständnisse an Bauwillige gemacht, ja sogar aktiv gefördert - Vorgaben des derzeit gültigen Bebauungsplanes nicht eingehalten und Abweichungen zugelassen.

Das hat im Jahr 2014 das Fass zum Überlaufen gebracht, als ein Bauinteressent das Dreifache, nämlich 163 qm der dort zulässigen Baufläche (54 qm)  beantragte und das Vorhaben vom Bauausschuss genehmigt wurde mit der Begründung, man habe sowieso vor, das Wochenendhausgebiet in ein Wohngebiet umzuwandeln und es hätten bereits bestehende Gebäude das vorgeschriebene Maß von 54 qm überschritten.

Massive Einwände und Proteste der dort ansässigen Bewohner waren die Folge. Erst durch das Landratsamt Roth wurde das Baugesuch gestoppt. Kurze Zeit später lud die Gemeindeverwaltung zur ersten öffentlichen Bürgeranhörung ein und präsentierte einen neuen Entwurf zur Änderung des Bebauungsplanes Nr. 3 Wochenendhausgebiet, der eine massive Bebauung bis zu 160 qm und Kleingliedrigkeit in Punkto Grunstücksgröße vorsah.Es gab wieder massive Einwände von Seiten der Betroffenen.

Im Rahmen der frühzeitigen Bürgerbeteiligung gingen im August 2014 etliche Schreiben der Anwohner bei der Gemeindeverwaltung ein, mit der Bitte um Beantwortung wichtiger Fragen. Die Gemeindeverwaltung war bis heute (2Jahre später!!!) nicht in der Lage, auf diese Schreiben zu antworten. SO VIEL ZUR FRÜHZEITIGEN BÜRGERBETEILIGUNG!!!

Nach fast zwei Jahren Schweigen --  wurde durch den Bauausschuß im August 2016 ein Entwässerungskonzept zur Oberflächenwasserableitung in einen Kanal vorgestellt und durch den Bauausschuss gebilligt.

Die Betroffenen des Wochenendhausgebietes sehen sich nun total verschaukelt und hinters Licht geführt, da von einer Oberflächenwasserableitung und Kanalführung bei der ersten Anhörung in 2014 nicht die Rede war, ganz im Gegenteil.  Wir zitieren Herrn Bürgermeister Pfann aus der Pressemitteilung (Schwabacher Tagblatt vom 14.06.2014) »Der Bürgermeister hat auch versprochen, dass es Strassenausbau und Kanalausbau - und damit zusätzliche Kosten für die Anlieger - nicht geben wird.«

Initiative und Betroffene  vermuten, die Gemeindeverwaltung handelt einzig auf Verlangen einiger weniger Personen, die Interesse haben, große Grundstücke mit »Mehrwert« zu verkaufen beziehungsweise übergroße Wohngebäude auf ihre billig erworbenen Wochenendgrundstücke bauen  wollen.

Das vorgestellte Konzept der Oberflächenwasserableitung durch einen Kanalverbau nach dem Sankt Florians Prinzip, »Wir leiten unsere Oberflächenwässer so schnell wie möglich ab, überschwemmt werden und absaufen tun andere.«, das können die Betroffenen nicht akzeptieren.

Von den horrenden Kosten abgesehen ist dieses Konzept nach Expertenmeinung heutzutage nicht mehr zeitgemäß. Da diese Maßnahmen  Auswirkungen auf die sensible geologische Struktur des Gebietes und somit Auswirkungen auf die dort Wohnenden und ihre Grundstücke haben wird, ebenso auf ein dort angrenzendes schützenswertes Feuchtbiotop (eine der drei größten Seerosensammlungen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz, mit über zweihundert verschiedenen Sorten an Seerosen). Deshalb lehnen wir das gesamte Vorhaben der Gemeinde ab.

Initiative und die Mehrzahl der Wochenendbewohner fordern praktisch und künftig: Bauwillige, die im Wochenendhausgebiet bauen wollen, müssen künftig nach Vorgabe des gültigen Bebauungsplanes 54 qm Fläche für das Wohnegebäude einhalten.

Die Gemeindeverwaltung darf künftig nichts anderes zulassen!!!

Gleicher Fall wird in der Nachbargemeinde Wendelstein, im Wochenhausgebiet Kleinschwarzenlohe, praktiziert. Was die selben Genehmigungsbehörden, Landratsamt Roth und Wasserwirtschaftsamt Nürnberg, in der Nachbargemeinde zulassen, muß auch hier zugelassen werden.

Wie stiefmütterlich das Wochendhausgebiet von Seiten der Gemeindeverwaltung behandelt wird sehen dessen Bewohner Tag für Tag, wenn sie aus Richtung Ortschaft Schwand in Richtung ihrer Wohnstätte gehen beziehungsweise fahren: Schwand endet am Lohweg mit dem Schild "Ende Zone 30". Auf den  geschotterten Zufahrtswegen zum Wochenendhausgebiet darf demnach mit 50 kmh gefahren werden.

Es ist für uns nicht nachvollziehbar, warum es nicht möglich ist, auch auf diesen Wegen die Geschwindigkeit zumindest auf 30 kmh zu begrenzen.

Da stellt sich uns die berechtigte Frage: Sind die Wochenenhausbewohner Bürger Zweiter Klasse?

Mit diesem Thema befasst sich die Initiative künftig auch.

Die Initiative ist basisdemokratisch, das heißt  Veränderung von der Bevölkerung ausgehend. Sie ist ein loser Zusammenschluss interessierter Bürger Schwands und Umgebung, ohne feste Bindung, ohne festes Programm, ohne Statuten, ohne Beiträge. Jeder ist herzlich willkommen. Wir sind ohne politische Ausrichtung,wir kümmern uns um Belange der Bürger, tragen dies durch Bürgeranträge der Verwaltung vor und versuchen, Zustimmung zu bekommen. Die Initiatoren sind sich darüber bewußt, dass die basisdemokratische Vorgehensweise bei den Verwaltungen meist nicht gerne gesehen ist, heißt es doch auch in der schlauen Enzyklopädie "Wikipedia"  Unter den Begriff "Bürgerinitiativen" : Auch bei offensichtlich widersinnigen Projekten der Behörden kann nicht davon ausgegangen werden, dass eine dort einmal getroffene Entscheidung-aufgrund einleuchtender Gegenargumente der Bürgerinitiative-wieder rückgängig gemacht wird.

Den Initiatoren ist bewußt, daß von Fall zu Fall auch »Dicke Bretter« gebohrt werden müssen, sprich »Biß und Hartnäckigkeit« sind nicht selten nötig, um Veränderungen in der Denk-und Handlungsweise der Verwaltungen anzustossen.

Wir als Initiative wollen nicht nur reden, sondern auch handeln, dazu herzliche Einladung an alle Bürger von Schwand, sich daran zu beteiligen. Ort und Zeitpunkt der Zusammenkünfte werden bekanntgegeben oder können bei den Initiatoren erfagt werden.

INITIATIVE "BÜRGER GESTALTEN SCHWAND"
Helmut Dörner  Tel.: 0175-5257609
Reinhard Rohde Tel.: 0177-7139492, Paradies501@gmail.com
Petra Kindermann Tel.: 09170/942540, happy-holly@gmx.de

Von: Petra Kindermann, Montag, 03. Oktober 2016 - Aktualisiert am Montag, 24. Oktober 2016
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Initiative "Bürger gestalten Schwand"« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/burger-gestalten-schwand
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