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Halbzeit beim Insektensommer 2020

Hilpoltstein - Steinhummel in Bayern auf Platz eins - Die Blaue Holzbiene scheint sich in Bayern zu etablieren

  • Blaue Holzbiene im Frühling auf Hyazinthen

    Blaue Holzbiene im Frühling auf Hyazinthen
    © Angela Streck, meier Magazin

Die Steinhummel ist das am häufigsten gesichtete Insekt sowohl in bayerischen als auch in deutschen Gärten. Das zeigen die Halbzeitergebnisse des Insektensommers. Der LBV hatte mit seinem bundesweiten Partner NABU dazu aufgerufen, vom 29. Mai bis zum 7. Juni Insekten zu zählen und online zu melden. Bayernweit wurde in diesem Zeitraum in knapp 480 Orten mehr als 4.400 Beobachtungen gemeldet, was einen leichten Anstieg zur Vorjahresbeteiligung bedeutet. Bundesweit fiel dieser noch deutlicher aus. Hier stieg die Anzahl um über 30 Prozent auf knapp 5.000 Meldungen, die von mehr als 8.300 Naturfreund*innen gemacht wurden.

„Von der Ameise bis zum Zitronenfalter, Insekten sind systemrelevant – wir freuen uns, dass die Menschen das offenbar erkannt und sich am Insektensommer beteiligt haben“, so LBV-Insektenexperte Gerhard Hübner. „Bei der großen Vielfalt an Insekten – allein Deutschland leben rund 33.000 Arten – ist das Entdecken der so unterschiedlich gestalteten Sechsbeiner ein kleines Abenteuer.“

Die Top Ten haben sich wie in den beiden Vorjahren nur leicht verändert: „Vorne fliegen nach der Steinhummel ähnlich wie 2019 Hainschwebfliege, Asiatischer Marienkäfer, Westliche Honigbiene, Wildbeine und Lederwanze. Dahinter folgen diesmal Siebenpunkt-Marienkäfer, Gemeine Feuerwanze, Ameise und Wespe. „Der Siebenpunkt-Marienkäfer ist einer der Neueinsteiger in die Top Ten“, so Gerhard Hübner. „Das liegt sicher an unserer in diesem Jahr erstmals gestellten Entdeckungsfrage: Es sollte herausgefunden werden, ob Siebenpunkt- oder Asiatischer Marienkäfer häufiger gesichtet werden.“ Ergebnis bisher: Der vom Menschen zur Blattlausbekämpfung eingeführte Asiatische Marienkäfer liegt im Freistaat mit nahezu doppelt so vielen Meldungen klar vor dem Siebenpunkt.

Da die Zählung bereits das dritte Jahr stattfindet, können auch erste Trends festgestellt werden. Die Blaue Holzbiene, die ursprünglich nur in Südeuropa und manchen Regionen Süddeutschlands zu finden war, wandert nach und nach gen Norden. Inzwischen ist die Blaue Holzbiene schon auf der Insel Rügen und in Schleswig-Holstein gesichtet worden. Die große Wildbiene steht in Deutschland auf der Vorwarnliste der Roten Arten, breitet sich aber derzeit weiter aus, da sie warme, trockene Bedingungen wie in den beiden vergangenen Jahren braucht. 2018 lag die Blaue Holzbiene in Bayern noch auf Platz 72, kletterte 2019 auf Platz 29 und kam auch bei der jüngsten Zählung wieder auf Platz 31. Die Blaue Holzbiene ist die größte heimische Wildbienenart. Hübner: „Sie wird oft für eine Hummel gehalten, ist aber nur eine entfernte Cousine.“ Im Gegensatz zu Hummeln und Honigbienen leben Holzbienen und viele andere Wildbienenarten nicht in Staaten. Für ihre Nester nagen sie lange Gänge in abgestorbenem Holz und hinterlegen Pollen als Nahrung für ihre Larven.

„Ob die Blaue Holzbiene sich in diesem Sommer noch weiter in Bayern etabliert, wird die nächste Zählung im Hochsommer zeigen“, so Hübner. Sie findet vom 31. Juli bis zum 9. August statt. auf.“

Mehr Infos unter www.lbv.de/insektensommer

Von: Markus Erlwein (LBV-Pressestelle), Mittwoch, 17. Juni 2020 - Aktualisiert am Donnerstag, 18. Juni 2020
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »LBV Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V.« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/lbv-bayern

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