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Herbstfahrt der Leichtathleten des 1. FC Schwand

Franken - „Sport treiben und miteinander Spaß haben“, das ist das Motto der Leichtathletik-Gruppe des 1. FC Schwand. Wozu da in die Ferne schweifen? Es gibt viele lohnende Wanderziele in unserem schönen Frankenland.

Nach Überquerung der Wasserscheide Rhein-Donau war der Altmühlsee bei Gunzenhausen unser erster Halt. Dieser große künstliche Stausee ist nicht nur ein Touristenmagnet mit gepflegtem Radweg, mehreren Badestränden und einer Vogelinsel, sondern leitet das Wasser der auf der Frankenhöhe entspringenden Altmühl 16 km, z.T. durch einen Tunnel, zu den Brombachseen, um von dort über Rednitz-Regnitz-Main den Wasserstand im regenarmen Maingebiet für die Schifffahrt zu regulieren.

Nach kurzer Fahrt durch das hügelige Frankenland, vorbei am Schloss in Unterschwaningen, tauchte unser zweites Ziel, der Hesselberg vor uns auf. Dieser fast 700 Meter hohe Kalkberg ragte einst als Insel aus dem Jurameer auf. Der „Berg der Franken“ hat aber nicht nur eine interessante geologische, sondern eine politische Vergangenheit. Zur Römerzeit lag er nördlich des Limes im Germanengebiet. Die ehemalige „Segelfliegerschule“ diente im Dritten Reich der Ausbildung Jugendlicher zu künftigen Piloten. Heute befindet sich dort die Evangelische Volkshochschule. Nach Ende des 2. Weltkriegs nutzten die Amerikaner die Bergspitze für militärische Zwecke. Heute dient der hohe Funkmast als Sendemast für Rundfunk, Fernsehen und Fernmeldetechnik. Die Gleitschirm- und Drachenflieger aus ganz Nordbayern und Modellflieger nützen die günstigen Aufwinde aus Südwest für ihre Freiheit der Lüfte.

Vom „Berg“, wie ihn die Einheimischen nennen, hat man bei günstigen Bedingungen eine gute Sicht bis Nürnberg, im Westen bis zu den schwäbischen Kaiserbergen, im Süden bis zum nördlichen Rand des Rieskraters. Selten im Jahr und mit etwas Glück kann man bei klarer Luft sogar die Alpen erkennen.

Die Wörnitz, ein von der Frankenhöhe kommender langsam fließender Fluss, schlängelt sich als Silberband durch die saftigen Wiesen unten im Tal nach Osten bis Wassertrüdingen, dann gen Süden, um bei Harburg den Jura zu durchbrechen und bei Donauwörth dann in der Donau zum Schwarzen Meer zu fließen.

Vom Berg aus erkennt man bereits das „Limeseum“, ein sehenswertes Museum auf dem Areal des ehemaligen Römerlagers Ruffenhofen. Der dem Kolosseum in Rom nach­empfundene moderne Museumsrundbau beherbergt Schätze und zahlreiche Grabungsfunde aus der Zeit des Römischen Reiches und zeigt, wie der dort noch heute erkennbare „Limes“, der Grenzwall der Römer, das Frankenland geprägt hat. Ein deftiges Mittagessen im nahen Wittelshofen stärkte uns wieder vor der Weiterfahrt mit unserem Bus nach Dinkelsbühl, unserem letzten Reiseziel.

Das über 1000 Jahre alte romantische Städtchen an der Wörnitz empfing uns mit seinem harmonischen Stadtbild, den malerischen Gassen und Häusern. Unser „eingeborener“ Wanderführer HKJ zeigte uns natürlich die schönsten An- und Ausblicke dieser mittelalterlich erhaltenen Stadt.

Den Höhepunkt bildete zweifellos die Stadtkirche, das Münster St. Georg mit seinem 69 m hohen romanischen Turm. Der Bau dieser dreischiffigen gotischen Hallenkirche durch Nikolaus Eseler dauerte wegen Geldmangel der Bürger 51 Jahre. Aber sie ist eine der schönsten Kirchen dieser Art in Süddeutschland.

Die im Krieg (Dreißigjähriger und Weltkrieg 2) unbeschädigt gebliebene Stadt mit ihrem mittelalterlichen Charme bietet so viel Sehenswertes und Kulturelles zu entdecken, dass jeder gerne noch einmal hierher zurückkommt.

Das Wetter war schön, so konnte uns die Heimfahrt im Regen nicht mehr erschüttern. Ein gemütliches Abendessen im nahen heimatlichen Schaftnach schloss die heurige erlebnisreiche „Fahrt in unser schönes Frankenland“ ab und wird hoffentlich allen Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben.

Von: Christel Jotz, Mittwoch, 25. Oktober 2017 - Aktualisiert am Dienstag, 31. Oktober 2017
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »1. FC Schwand e.V.« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/fc-schwand
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