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HITCHING: Handwerkskunst aus den USA

Schwabach - Viele Menschen schlafen darauf, streichen oder säubern damit Ihre Wohnungen. Man bespannt damit Streichinstrumente. Und früher fertigte man daraus Netze und Angelschnüre. Die Rede ist von Rosshaar, ein ganz erstaunlicher, nachwachsender Rohstoff: fest und doch weich, formbeständig und doch anschmiegsam. Es lassen sich daraus dauerhafte Nutz- und Schmuckgegenstände mit einzigartigem Charme herstellen.

  • Hiching

    Hiching
    © C.Lienhardt

  • Kette mit Goldfäden

    Kette mit Goldfäden
    © U.Henn

  • © C.Lienhardt

  • C.Lienhardt

    C.Lienhardt
    © C.Lienhardt

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  • © C.Lienhardt

  • © C.Lienhardt

Schon die Urvölker aus vorchristlicher Zeit haben Schmuck aus Tierhaaren gefertigt. Eine der ältesten bekannten Arten Schmuck aus Pferdehaaren herzustellen, kommt von den indigenen Volksgruppen  Nordamerikas, die Pferdehaare kunstvoll verwoben haben. Heute ist dieses Handwerk als „hitchen“ bekannt und wird in Amerika von den „Cowboys“ noch immer kultiviert.In den Zeiten, in denen Pferd und Wagen noch zum Arbeitsalltag gehörten, wurden Rosshaar - Zaumzeuge in den Vereinigten Staaten auch von Gefängnisinsassen gefertigt.

Beim Hitching sind Kreativität, Sorgfalt, Farbgefühl und Ausdauer gefragt. Es werden kleine Haarbündel schlauchförmig um einen Stock gearbeitet, wobei die Vielfalt der Muster durch das Einarbeiten verschiedenfarbiger Haarstränge entsteht. Durchschnittlich benötigt man 40 - 60 Arbeitsstunden, um die sorgfältig sortierten und eigens gefärbten Schweifhaare zu einen fertigen Gürtel zu hitchen. Für eine Armreif oder Kette ca. 10 bzw. 20 Stunden.

Diese besondere Kunst der Verarbeitung, sowie auch das Verflechten von Schweifhaaren, praktiziert Cornelia Lienhardt aus Schwabach seit 25 Jahren. Unter ihren Händen entstehen einzigartige Unikate die die faszinierenden Eigenschaften des Materials wie edler Glanz, wunderbarer Griff und Farbigkeit bei gleichzeitiger Festigkeit und Elastizität zur Geltung bringen.

Cornelia Lienhardt fertigt aus diesem nachwachsenden Naturprodukt nicht nur Zaumzeug und Gerten für anspruchsvolle Reiter sondern auch Gürtel, Hutbänder und einzigartigen Schmuck.

Aus Anlass der 900 Jahrfeier der Goldschlägerstadt Schwabach hat sie bei einigen Armbänder und Halsreifen das Pferdeschweifhaar mit Goldfäden kombiniert. Die gewünschten Schmuck- oder Gebrauchsartikel fertigt Frau Lienhardt auch aus den Haaren eigener Pferde.

Einen Teil ihrer Werke können Sie vom 20.07. bis 31.08.2017 als Ausstellung bei FILART-Handarbeiten, Neutorstr.1a in Schwabach bewundern.

Von: Ulrike Henn, Donnerstag, 06. Juli 2017 - Aktualisiert am Mittwoch, 12. Juli 2017
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »filArt kreativ - Handarbeiten« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/filart
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