Winkler Philipp, Hool, Aufbau Verlag
Was ist Familie ?
Jeder Mensch hat zwei Familien. Die, in die er hineingeboren wird, und die, für die er sich entscheidet. HOOL ist die Geschichte von Heiko Kolbe und seinen Blutsbrüdern, den Hooligans. Philipp Winkler erzählt vom großen Herzen eines harten Jungen, von einem, der sich durchboxt, um das zu schützen, was ihm heilig ist: Seine Jungs, die besten Jahre, ihr Vermächtnis. Winkler hat einen Sound, der unter die Haut geht. Mit HOOL stellt er sich in eine große Literaturtradition: Denen eine Sprache zu geben, die keine haben.
Einen so knallharten, tieftraurigen und todkomischen Debütroman hat es seit Clemens Meyers „Als wir träumten“ in Deutschland nicht mehr gegeben. Thomas Klupp
Winkler schreibt bewegend, kraftvoll und mit feinem Gespür für die Welt der Außenseiter. Denn eigentlich ist Heiko Kolbe ein hoffnungsloser Romantiker und seine Gewalt ein stummer Schrei nach Liebe. Moritz Rinke
„Ich stecke den Zahnschutz in den Mund. Beiße drauf. Die Nervosität ist nur noch ein Nachgeschmack. Wir stellen uns in drei Reihen über die Breite des Weges auf. Das Adrenalin pumpt durch den Körper. Der Kopf wird leicht.“ Das Buch „Hool“ reißt einen direkt hinein in Heikos Welt. Man hat das Gefühl, man steht mit ihm und den Hools auf dem Acker und fühlt das Adrenalin in seinen Adern rauschen. Es ist jede Situation und jedes Gefühl so detailliert beschrieben, dass man völlig in die Stimmungen des Buches eintaucht. Einmal ist man zu Tode betrübt und fühlt sich von aller Welt verraten und dann wieder aufgeputscht und feierwütig.
Dieses Buch hat mich sehr berührt, bewegt und teilweise zu Tränen gerührt. Es hat mir einen Einblick in eine Welt gegeben, die mir zuvor völlig unbekannt war und die ich jetzt besser verstehe. Wut und Brutalität bedeuten nicht die Abwesenheit von Liebe und Loyalität. Nachdem ich mit dem Buch angefangen hatte, konnte ich kaum mehr damit aufhören. Denn sobald du mit dem Buch angefangen hast, bist du in Heikos Welt und du gehörst zu ihr mit Haut und Haaren. Auch wenn man gerade nicht darin liest, lässt es einen nie komplett los, sondern ist immer in den Gedanken vertreten. Sarah Bösendörfer
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