Hospizbegleiter ausgebildet
Roth - Als Vorbereitung für die ehrenamtliche Begleitung von schwerkranken oder sterbenden Menschen sowie deren Angehörigen bietet der Hospiz-Verein Hilpoltstein-Roth regelmäßig eine Ausbildung zum Hospizbegleiter an. Nach Beendigung des Seminars entscheiden sich die Teilnehmenden, ob sie sich aktiv in der Hospizarbeit engagieren möchten. Ein ehrenamtlicher Einsatz ist sowohl im häuslichen Bereich, in Alten- und Pflegeheimen oder im stationären Hospiz bzw. in der Trauerbegleitung möglich.
Für die 13 Kursteilnehmer gab es nach 5 intensiven Arbeitswochenenden, 75 Unterrichtseinheiten und einem Praktikum in einer sozialen Einrichtung, eine gemeinsame Abschlussrunde. Agathe Meixner, die 1. Vorsitzende des Hospizdienstes, beglückwünschte die Absolventen und überreichte ihnen zum Abschluss ihre Zertifikate.
Auf dem Lehrplan standen während der Seminartage die Themen Patientenverfügung, Betreuungsrecht, Sterbehilfe und Bestattung genauso wie Kommunikation, das Selbstverständnis des Helfers, Umgang mit Trauer und Angehörigen sowie Spiritualität. Des Weiteren arbeiteten die Teilnehmer im Unterricht, zeitweise in Kleingruppen, die Bedürfnisse Sterbender sowie palliativmedizinische und palliativpflegerische Möglichkeiten heraus.
In der abschließenden Feedbackrunde wurde von einer Teilnehmerin die Überzeugung geäußert, dass über die Familie, Freunde und Bekannte die Hospizarbeit in die Gesellschaft hineingetragen werde. So wie ein Stein, der ins Wasser fällt und die Wellen ihre Kreise ziehen, sollten die Angebote in der Gesellschaft noch bekannter werden.
Die meisten Anwesenden erlebten den doch eher etwas außergewöhnlichen Kurs, es ging ja um die etwas schwierigen Themen Tod und Sterben, als sehr intensiv und wertvoll. Als „intensiv“ beschrieb ihn eine Teilnehmerin deshalb, weil die persönliche Auseinandersetzung mit dem Tod für jeden nicht alltäglich sei und etwas bedrohliches an sich habe. Schließlich vernichte der Tod am Ende des Lebens die eigene Existenz. Das Prädikat „Besonders wertvoll“ erhielt der Kurs, weil die Lerninhalte von den Dozenten „mit guter Distanz, viel Achtsamkeit und in kleinen Häppchen“ aufbereitet wurde. Auf diesem Hintergrund habe man den die gemeinsamen Tage auch „als Stärkung der eigenen Persönlichkeit“ erlebt.