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Initiativkreis für Runden Tisch in Sachen Flaschner-Areal

Wendelstein - „Suche nach guter Lösung geht nur mit den Bürgern“ – Keine voreiligen Fakten schaffen

  • © Klaus Tscharnke

Angesichts der weiterhin emotional aufgeladenen Debatte über die künftige Nutzung des Flaschner-Areals in Wendelsteins Ortsmitte hat sich der „Initiativkreis Bürgerbeteiligung“ für einen Runden Tisch ausgesprochen. Dort sollten Vertreter der verschiedenen Interessensgruppen, unterstützt von Fachleuten und unter unabhängiger Moderation nach einer einvernehmlichen Lösung für die künftige Nutzung des städtebaulichen Filetstücks suchen. So der Vorschlag des Zusammenschlusses von zehn Wendelsteiner Vereinen, Initiativen und Parteien nach seiner jüngsten Sitzung. Der Runde Tisch sollte unmittelbar nach dem Ende der Sommerpause einberufen werden.

Die Informationsveranstaltung zur Zukunft des Flaschner-Areals sei ein erster wichtiger Schritt in Richtung mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung in Wendelstein. Der Weg müsse aber nun fortgesetzt werden. Auf keinen Fall dürften die Fehler der Vergangenheit wiederholt und hinter verschlossenen Türen Fakten geschaffen werden, indem etwa weitere Planungsaufträge vergeben würden. Ein Runder Tisch böte die Chance, alle Interessen und Optionen transparent zu diskutieren und ihre Realisierungschancen auszuloten – und zugleich Verständnis für die Interessen anderer zu schaffen. Am Ende sollte eine zumindest von der Mehrheit der Teilnehmer akzeptierte Lösung stehen.

Gelebte Bürgerbeteiligung bedeutet nach Einschätzung des Initiativkreises ferner die spätere Bildung eines aus interessierten Bürgern und Gemeinderäten gebildeten Arbeitskreises, der die Sanierung des Flaschner-Projekts zukünftig begleitet. Schließlich werde sich das komplexe Bauprojekt über einen längeren Zeitpunkt hinziehen und mit zahlreichen wichtigen Einzel-Entscheidungen verbunden sein. In diesen Prozess sollten Bürger gemeinsam mit Kommunalpolitikern kontinuierlich involviert sein, findet der Initiativkreis, der sich seit knapp einem Jahr für eine stärkere Einbindung von Bürgern in zentrale ortspolitische Planungen, Prozesse und Entscheidungen einsetzt.

Ferner spricht sich der Initiativkreis dafür aus, das Ergebnis der bis Ende August befristeten Bürgerumfrage der Gemeinde öffentlich zu machen. Die bis dahin unterbreiteten Vorschläge sollten, möglicherweise anonymisiert, auf der Webseite der Gemeinde veröffentlicht werden. Zumindest die Bürger, die sich an der Umfrage beteiligt hätten, hätten ein Recht, über das Ergebnis der Umfrage unterrichtet zu werden.

Zum Hintergrund: Beim Flaschner-Areal handelt es sich um ein Traditionsgasthaus im Wendelsteiner Altort. Der 2006 verstorbene frühere Besitzer hatte das weitläufige sanierungsbedürftige Anwesen mit Innenhof bereits vor Jahren der Marktgemeinde Wendelstein per Schenkungsurkunde vermacht - mit der Auflage, dass die Nutzung sozialen und kulturellen Zwecken oder zur Erfüllung gemeindlicher Pflichtaufgaben oder freiwilliger Aufgaben ohne Gewinnerzielungsabsicht dienen soll. Nach den bisherigen Plänen will die Gemeinde in einem Teil des historischen Gebäudetracktes Verwaltungsräume einrichten – und damit ihre Platznot im neuen Rathaus lindern. Vor allem Stammgäste der Traditionsgaststätte fordern eine Fortführung als Gasthaus, andere sprechen sich für die Schaffung eines Bürgertreffpunkts aus.

Wer wir sind? Was wir wollen?
Dem Initiativkreis gehören neben dem Verein „Reichswald bleibt“ e.V., dem Ortsverband Wendelstein von Bündnis 90/Die Grünen und der Initiative „Bürger gestalten Wendelstein“ (IBgW) auch der Bund Naturschutz, die meier-Alltagsradler und der Obst- und Gartenbauverein sowie die vier Wendelsteiner SPD-Ortsvereine an. Der Initiativkreis engagiert sich unter dem Motto „Demokratie stärken – mehr Bürgerbeteiligung wagen“. Der Initiativkreis knüpft mit seinem Engagement an das Wahlversprechen aller Wendelsteiner Parteien an, sich aktiv für mehr Bürgerbeteiligung in der Marktgemeinde einzusetzen. Zugleich reagiert das 10er-Bündnis auf die wachsende Politikverdrossenheit sowie das Erstarken von Querdenkern und Verschwörungstheoretikern in Deutschland. Wer Bürger ins Boot hole, wirke aber nicht nur der wachsenden Polarsierung in der Gesellschaft entgegen, sondern stärke auch das Vertrauen in die örtliche Politik und das Zugehörigkeitsgefühl der Bürger zu ihrer Heimatkommune.

Initiativkreis Bürgerbeteiligung - Die Mitglieder der Koordinationsgruppe -

Lisa Bergmann, Kristin Seelmann, Klaus Tscharnke

Von: Klaus Tscharnke (Initiativkreis Bürgerbeteiligung, Koordination), Dienstag, 23. August 2022 - Aktualisiert am Samstag, 27. August 2022
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Initiativkreis Bürgerbeteiligung« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/ikbb

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