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Ist die Fürther Trinkwasserversorgung bedroht?

Fürth - OB Thomas Jung und BN-Ehrenvorsitzender Hubert Weiger weisen auf die Bedeutung der Trinkwasserversorgung im Raum Allersberg hin

Oberbürgermeister Thomas Jung hat sich dieser Tage mit seinem Kollegen aus Roth, Andreas Buckreus, Bürgermeister Ben Schwarz, Georgensmünd, und Bürgermeister Robert Pfann, Schwanstetten, im Reichswald bei Harrlach getroffen und sich über das dort geplante ICE-Werk informiert.

Hintergrund des Gesprächs war der Bezug des Fürther Trinkwassers aus diesem Einzugsgebiet – die Stadt Fürth deckt daraus 40 Prozent ihres Bedarfs. Bei Hochwasser in der Kleeblattstadt kommt das kostbare Nass sogar zu 100 Prozent aus diesem Bereich, denn dann müssen die Brunnen im Rednitzgrund abgeschaltet werden.

Und genau dort soll das vieldiskutierte ICE-Werk sowie weitere Logistik- und Gewerbegebiete in einem großflächigen Industriegebiet mit einer Fläche von 90 Hektar, also fast eine Million Quadratmeter, entstehen.

Aktuell ist die Wasserqualität im Raum Allersberg besonders hoch, da der geschützte Bannwald einen hervorragenden Nitratspeicher darstellt. „Wasser aus einem Waldgebiet ist das wertvollste Trinkwasser überhaupt,“ ist Jung überzeugt. Bei großflächigen Rodungen verschwindet die natürliche Speicherfunktion des Waldes und bereits jetzt führt die Wasserknappheit in Zeiten des Klimawandels mit geringeren Niederschlägen zu Beeinträchtigungen. „Nach den trockenen Jahren in der jüngsten Vergangenheit ist der Grundwasserspiegel um 1,50 Meter gesunken und dies gibt Anlass zu Sorge“, erläutert der Fürther OB.

Die Stadt Fürth und die infra werden die Entwicklungen und Entscheidungen in den anstehenden Raumordnungs- und Planungsverfahren sehr aufmerksam und kritisch begleiten. Keinesfalls darf es zu einer Gefährdung der Fürther Trinkwasserversorgung in Qualität und/oder Quantität kommen. Beides ist aber nach Überzeugung der Stadtspitze bei den aktuellen Plänen für das Industriegebiet inklusive ICE-Werk nicht auszuschließen.

Der Ehrenvorsitzende des Bund Naturschutz, Hubert Weiger, führt in einem Schreiben an Jung gleichlautende Argumente in dieser Diskussion an. Er wisse um die „besondere Qualität des in diesem Gebiet sich bildenden Trinkwassers. Dieses Trinkwasser ist wegen seiner besonderen Nitratarmut von herausragender Bedeutung.“ Weiger erläutert in diesem Zusammenhang, dass aufgrund dieser Erkenntnis bereits 1974 auf den in diesem Gebiet geplanten Rangierbahnhof verzichtet wurde, und unterstreicht: „Umso absurder ist es, wenn nun heutige Planungen der DB dieses gewaltige Trinkwasserreservoir, welches aufgrund der Klimakrise bedeutender denn je ist, wieder akut gefährdet werden soll.“

Demzufolge müsse der Schutz des Fürther Trinkwasser bei allen Plänen und Erörterungen an erster Stelle stehen, so Jung.

Von: Susanne Kramer (Bürgermeister- und Presseamt), Mittwoch, 02. Februar 2022 - Aktualisiert am Montag, 14. Februar 2022
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Stadt Fürth« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/firma/stadt-fuerth/3654

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