Natürlich ist die Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan 2030 wichtig, aber die dort geplanten Maßnahmen werden wahrscheinlich erst 2045 umgesetzt werden – das ist deutlich zu spät! Deshalb ist es so wichtig, dass wir kurz- und mittelfristige Maßnahmen umsetzen, um die Verkehrslast zu reduzieren. Dazu zählt neben den o.g. Maßnahmen auch die Stärkung des Radverkehrs: Es ist ja kein Geheimnis, dass sich aus der Bürgerinitiative „Albtraum B8 – Wir Bürger wehren uns!“ der Verein „Avanti – Mobile Zukunft Schwarzenbruck e.V.“ entwickelt hat, um alternative Mobilität in Schwarzenbruck vorzuleben.

Aber zurück zum Thema: Es ist sicherlich bei so einem Treffen nicht möglich, konkrete Zusagen zu bekommen. Was wir in Schwarzenbruck auf jeden Fall wieder haben, ist die erneute politische Aufmerksamkeit in dieser Sache. Deshalb bedanken wir uns beim CSU-Ortsverband für die Einladung – wir deuten das als positives Signal aus dem Rathaus. Das Treffen fand von Beginn an in einer offenen und wertschätzenden Atmosphäre statt. So konnten auf sachlicher Ebene alle Themen angesprochen und diskutiert werden. Wie gesagt, man muss das natürlich vorsichtig einordnen, aber man hat von Staatsministerin Frau Schreyer und dem Leiter des staatlichen Bauamts, Herrn Eisgruber, auch Sätze vernommen wie: „Da fragen wir jetzt beim Innenministerium wegen dem Tempo 30 an und dann stellen wir die Schilder auf“. Und „Wenn die Zuführung zur Obi-Kreuzung für Fußgänger geregelt ist, dann kommen wir ins Gespräch bezüglich einer Fußgängerampel“. Es bleibt abzuwarten, welche Antwort das Innenministerium gibt. Die Umsetzung der Obi-Ampel erscheint im Rahmen der Hauptstraßensanierung erstmal nicht mehr unmöglich.

Des Weiteren ist es uns sehr wichtig, darauf hinzuweisen, dass die Straßenbaubehörde erstmals öffentlich einräumt, dass die Emissionsgrenzwerte in Ochenbruck sowohl am Tag wie auch nachts überschritten werden. »Tempo 30« wird natürlich in erster Linie mit dem Aspekt Geschwindigkeit in Verbindung gebracht. Vor allem die hohen Geschwindigkeiten nehmen ab. Und je länger »Tempo 30« besteht, desto besser wird die Geschwindigkeitsregelung eingehalten. »Tempo 30« hat somit auch positive Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit. Und »Tempo 30« reduziert auch die Luftschadstoffbelastung. Und »Tempo 30« führt in der Mehrzahl der untersuchten Fälle zu wahrnehmbaren Lärmentlastungen. Dazu tragen vor allem nachts auch die geringeren Lärmspitzen bei.

Bis es zu einer Entscheidung zum Tempo 30 auf der B8 innerhalb der Ortsgrenzen kommt, könnte man auf die Freiwilligkeit der Verkehrsteilnehmer bauen und diese auf die Möglichkeit einer freiwilligen Geschwindigkeitsbegrenzung hinweisen. Dazu könnten Banner an und über der B8 verwendet werden: Der Aufruf zur  freiwilligen Geschwindigkeitsreduzierung könnte auch als Pilotversuch dienen, um herauszufinden, ob Tempo 30 im Ort dauerhaft akzeptiert wird. Zudem würde man mit der freiwilligen Regelung zur Rücksichtnahme aufrufen – auf andere Verkehrsteilnehmer, aber auch auf die Anwohner der betroffenen Straßen. Dabei ginge es nicht um Bevormundung, sondern um Eigenverantwortung: Denn die Zeitersparnis, wenn man mit 50 statt 30 durch den Ort fährt, ist eher vernachlässigbar – die Unfallgefahr und die Lärmbelastung hingegen steigen mit zunehmender Geschwindigkeit merklich an.

Frau Schreyer, wenn Sie das hier lesen, klingeln Sie nochmal beim Innenminister durch…