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Jede Minute zählt – Die Schlaganfallversorgung der Kreisklinik Roth

Roth - Am Samstag, den 10. Mai 2025, steht alles im Zeichen des bundesweiten Tags gegen den Schlaganfall. Doch was tun, wenn der Ernstfall eintritt? Mit unserem Beitrag zeigen wir, wie Betroffene und Angehörige schnell und richtig reagieren können. Außerdem werfen wir einen Blick hinter die Kulissen: Von der Erstversorgung in der Notaufnahme der Kreisklinik Roth über die spezialisierte Behandlung auf der Stroke Unit bis hin zur Entlassung. Einblicke, die informieren und sensibilisieren – denn jede Sekunde zählt!

  • Telemedizin in der Notaufnahme

    Telemedizin in der Notaufnahme
    © G. Rudolph/Kreisklinik Roth

Mit dem Ziel, Menschen möglichst ohne bleibende Schäden zurück ins Leben zu begleiten, werden in der Kreisklinik Roth mit ihrer Schlaganfallstation (Stroke Unit) Schlaganfallpatienten versorgt.
Dabei zählt jede Minute, denn in Deutschland erleiden jährlich 270.000 Menschen einen Schlaganfall und für 37.000 Patienten endet die Erkrankung tödlich.

Die Kreisklinik Roth steht mit ihrer zertifizierten Stroke Unit unter Chefarzt Dr. med. Thomas Ruppert und ihrer Anbindung an das „Schlaganfallnetzwerk mit Telemedizin in Nordbayern“ für eine moderne Versorgung von Schlaganfallpatienten. In jüngster Vergangenheit wurde die Abteilung rezertifiziert und zeigt, wie moderne, strukturierte Akutmedizin Leben retten kann.

Die Geschichte von Helmut Fall ist zwar frei erfunden, aber leider kein Einzelfall und beschreibt exemplarisch die Abläufe in der Kreisklinik Roth.

Es war ein Montagmorgen, als sich das Leben von Helmut F. plötzlich veränderte. Der 68-jährige Rentner aus S. saß gerade am Frühstückstisch, als er bemerkte, dass seine rechte Hand nicht mehr gehorchte. Seine Frau sah den hängenden Mundwinkel, hörte die undeutliche Sprache – und wusste sofort: Das könnte ein Schlaganfall sein. Sie zögerte keine Sekunde und wählte den Notruf 112.

Während der Rettungsdienst unterwegs war, meldete die integrierte Leitstelle den Notfall elektronisch über das System IVENA an. Die Software (IVENA) prüfte in Echtzeit, welche Klinik Kapazitäten freihatte – und verwies auf die Kreisklinik Roth mit ihrer zertifizierten Schlaganfallstation.

Bereits im Rettungswagen wurde Helmuts Zustand vom Notarzt eingeschätzt: SK1 – hochakut, höchste Dringlichkeitsstufe. Der Verdacht auf einen schweren Schlaganfall sollte sich später bestätigen. Noch vor Eintreffen in der Klinik wurde das Team der Notaufnahme in der Kreisklinik alarmiert – alle bereiteten sich auf eine sofortige Versorgung vor.

Ankommen, handeln, Leben retten
In der Notaufnahme der Kreisklinik Roth angekommen, wurde schnell gehandelt. Helmut wurde direkt zum CT geschoben. Während der CT Untersuchung und einer Angiographie (Darstellung von Blutgefäßen) entstand eine genaue Abbildung wichtiger Hirnstrukturen. Eine Blutung lag nicht vor, allerdings bestand der Verdacht, dass ein Teil des Gehirnes nicht ausreichend durchblutet wurde.

Parallel prüfte ein Neurologe mit dem NIHSS-Score (standardisiertes Bewertungssystem zur Einschätzung der Schwere eines Schlaganfalls), wie schwer die Symptome waren. Helmut konnte kaum sprechen, seine rechte Körperhälfte war gelähmt – die Zeit drängte.

Entscheidung per Videoschalte (Foto)
Über das STENO-Netzwerk Nordbayern wurde ein telemedizinisches Konsil mit einem spezialisierten Schlaganfallzentrum durchgeführt. In einer Videokonferenz tauschten sich die Ärzte live aus – schnell war klar: Helmut sollte umgehend eine Thrombolyse erhalten, also ein Medikament zur Auflösung des Blutgerinnsels. Diese Behandlung wurde noch in der Notaufnahme begonnen. Durch die schnelle Gabe des auflösenden Medikaments sollte die Hirndurchblutung schnell wieder verbessert werden.
Eine Thrombektomie (mechanische Entfernung eines Blutgerinnsels) war nicht notwendig, da kein großes Blutgefäß verschlossen war.

Intensive Überwachung in der Stroke Unit
Nach der Akutbehandlung kam Helmut auf die zertifizierte Stroke Unit. Dort überwachte ein speziell geschultes Team aus Ärzten, Stroke Nurses, Physio-, Ergo- und Logotherapeuten rund um die Uhr seine Werte: EKG, Blutdruck, Blutzucker. Noch am selben Abend begann die erste Mobilisation durch die Physiotherapeutin. Nach zwei Tagen konnte Helmut erste Worte sprechen, nach vier Tagen den rechten Arm wieder leicht bewegen.

Zuversicht
Nach einer Woche wurde Helmut in eine neurologische Rehaklinik verlegt. Die Weiterbehandlung hatte das Team der Klinik gemeinsam mit dem klinikeigenen Sozialdienst organisiert. Seine Frau Irmgard konnte aufatmen: „Ohne das schnelle Handeln hätte ich meinen Mann vielleicht verloren.“

Text: Guntram Rudolph

Von: Guntram Rudolph (Öffentlichkeitsarbeit), Freitag, 09. Mai 2025
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Kreisklinik Roth« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/kreisklinikroth

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